Landkreis Karlsruhe
Der Landkreis Karlsruhe ist ein Landkreis in Baden-Württemberg und liegt im Regierungsbezirk Karlsruhe.
Lage
Er umschließt im Inneren den Stadtkreis Karlsruhe und grenzt im Süden an den Landkreis Rastatt sowie den Landkreis Calw, im Südosten an den Enzkreis, im Osten an den Landkreis Heilbronn und im Norden an den Rhein-Neckar-Kreis. Im Westen bildet der Rhein die Kreisgrenze, die gleichzeitig auch die Landesgrenze von Baden-Württemberg ist. Auf der rheinland-pfälzischen Rheinseite liegen die kreisfreie Stadt Speyer sowie die Landkreise Germersheim und der Rhein-Pfalz-Kreis.
Der Landkreis Karlsruhe gehört zum Regionalverband Mittlerer Oberrhein, zur TechnologieRegion Karlsruhe und zur REGIO PAMINA.
Da aus historischen Gründen seit 1811 ein kleines Waldgebiet am Mahlberg zu Völkersbach gehört, welches seit 1973 als Ortsteil zu Malsch zugehörig ist, beträgt die höchste Erhebung im Landkreis 613 Meter an seiner südlichen Ausdehnung, die sich im Schwarzwald befindet.
Orte
Im Landkreis Karlsruhe liegen sechs Große Kreisstädte und drei weitere Städte.
Ortsname | Stadt/Gemeinde | Einwohnerzahl 31.12.2008[1] | Einwohnerzahl 31.12.2000[1] |
---|---|---|---|
Bretten | Große Kreisstadt | 28.429 | 27.352 |
Bruchsal | Große Kreisstadt | 43.267 | 41.777 |
Ettlingen | Große Kreisstadt | 38.731 | 38.420 |
Rheinstetten | Große Kreisstadt | 20.630 | 20.333 |
Stutensee | Große Kreisstadt | 23.479 | 21.794 |
Waghäusel | Große Kreisstadt | 20.548 | 19.632 |
Kraichtal | Stadt | 14.958 | 14.728 |
Östringen | Stadt | 12.869 | 12.529 |
Philippsburg | Stadt | 12.459 | 12.255 |
Bad Schönborn | Gemeinde | 12.483 | 11.321 |
Dettenheim | Gemeinde | 6.626 | 6.743 |
Eggenstein-Leopoldshafen | Gemeinde | 15.409 | 15.064 |
Forst | Gemeinde | 7.571 | 7.307 |
Gondelsheim | Gemeinde | 3.275 | 3.080 |
Graben-Neudorf | Gemeinde | 11.681 | 11.160 |
Hambrücken | Gemeinde | 5.431 | 5.084 |
Karlsbad | Gemeinde | 15.882 | 16.186 |
Karlsdorf-Neuthard | Gemeinde | 9.795 | 9.160 |
Kronau | Gemeinde | 5.576 | 5.559 |
Kürnbach | Gemeinde | 2.353 | 2.393 |
Linkenheim-Hochstetten | Gemeinde | 11.883 | 11.598 |
Malsch | Gemeinde | 14.537 | 13.838 |
Marxzell | Gemeinde | 5.386 | 5.452 |
Oberderdingen | Gemeinde | 10.442 | 10.246 |
Oberhausen-Rheinhausen | Gemeinde | 9.552 | 9.374 |
Pfinztal | Gemeinde | 17.792 | 17.963 |
Sulzfeld | Gemeinde | 4.671 | 4.533 |
Ubstadt-Weiher | Gemeinde | 12.807 | 12.457 |
Waldbronn | Gemeinde | 12.377 | 12.338 |
Walzbachtal | Gemeinde | 9.054 | 8.875 |
Weingarten (Baden) | Gemeinde | 9.737 | 9.336 |
Zaisenhausen | Gemeinde | 1.691 | 1.668 |
Wappen
Seit 1961 hat der Landkreis Karlsruhe ein Wappen. Das rechts stehende Wappen galt nur bis 1973, dann verlor es durch die Neubildung der baden-württembergischen Landkreise seine Gültigkeit. Es musste ein neues Wappen gefunden werden, das den nun vergrößerten Bereich symbolisieren sollte. Das Generallandesarchiv legte entsprechende Vorschläge vor. Weil die sechs Territorialherrschaften nicht alle übernommen werden konnten, wurden die zwei kleinsten Herrschaftsanteile – die der ritterschaftlichen Orte wie auch des hessisch-württembergischen Kondominatsorts[2] Kürnbach – nicht berücksichtigt. Daher sind auf dem heutigen Wappen, siehe oben rechts im Artikel, die Wappen der Markgrafschaft Baden, die Fürstbischöfe von Speyer, die Kurpfalz und die Herzöge von Württemberg abgebildet.
Geschichte
Der Landkreis in seiner heutigen Form geht zurück auf das 1717 gebildete Oberamt Karlsruhe, welches bis 1721 einzig die neu gegründete Stadt als Einzugsgebiet hatte und überwiegend die Aufgaben einer Stadtverwaltung übernahm. Als in Karlsruhe eine städtische Verwaltung etabliert wurde, kam es anfangs zu erheblichem Streit über die Zuständigkeiten. Der Amtsbezirk wurde zudem in den 1720er Jahren um Mühlburg, Knielingen, Teutschneureut, Welschneureut, Eggenstein, Spöck, Linkenheim, Hochstetten, Liedolsheim Rußheim, Graben, Staffort , Schröck und Friedrichstal erweitert.
Mit der Etablierung des Kurfürstentum Baden kam noch Rüppurr dazu.
1809 wurden schließlich zwei Bezirke gebildet: Der Stadtbezirk und der Landbezirk, letzter übernahm zusätzlich Grünwinkel, Daxlanden, Beiertheim, Bulach und das Gut Scheibenhardt, Rintheim, Blankenloch, Büchig, Spöck und Staffort. Liedolsheim und Rußheim wurden bis 1864 an den Amtsbezirk Philippsburg abgegeben.
1865 wurden Stadt-und Landamt organisatorisch wieder zusammengeführt. 1939 wurde reichsweit der Begriff „Landkreis“ eingeführt. 1972 kam der aufgelöste Landkreis Bruchsal hinzu.
Siehe auch
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Landkreis Karlsruhe“
- Die Kategorie „Landkreis Karlsruhe“ im regionalen Zweig des Open Directory Project
Literatur
- Seiten 57-70 in: Bernd Breitkopf: „Die alten Landkreise und ihre Amtsvorsteher“: die Entstehung der Ämter und Landkreise im heutigen Landkreis Karlsruhe – Biographien der Oberamtmänner und Landräte von 1803–1997. Beiträge zur Geschichte des Landkreises Karlsruhe, Band 1. verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher/Heidelberg/Basel 1997 ISBN: 3-929366-48-7
Baden-Baden, Enzkreis, Heidelberg, Karlsruhe, Landkreis Calw, Landkreis Freudenstadt, Landkreis Karlsruhe, Landkreis Rastatt, Mannheim, Neckar-Odenwald-Kreis, Pforzheim und Rhein-Neckar-Kreis bilden den Regierungsbezirk Karlsruhe.
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/home.asp?H=1&U=02&T=01035050&K=215
- ↑ Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Kondominiumsort“