Bretten
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Bretten ist eine Große Kreisstadt im westlichen Kraichgau, etwa 23 km nordöstlich von Karlsruhe im Landkreis Karlsruhe.
Sie trägt seit 1. Oktober 2023 offiziell die Zusatzbezeichnung Melanchthonstadt und erinnert damit an den Sohn der Stadt Philipp Melanchthon (1497–1560). Die Stadt hat 30.534 Einwohner (Stand 31. Mai 2023).
Geographie
Zu Bretten gehören folgende Stadtteile: Bauerbach, Bretten Kernstadt, Büchig, Diedelsheim, Dürrenbüchig, Gölshausen, Neibsheim, Rinklingen, Ruit und Sprantal.
Brettens Waldgebiet ist der Rüdtwald.
Geschichte
Der Pfeiferturm und der Simmelturm stammen aus dem 13. bzw. 14. Jahrhundert.
In der Saline Bretten wurde im Mittelalter Salz gewonnen.
Im Jahr 1705 hatte Bretten 1043 Einwohner, davon 520 Lutheraner, 390 Reformierte und 133 Katholiken. Im Jahr 1744 war die Einwohnerzahl auf 1629 gesstiegen, verteilt auf 771 Lutheraner, 593 Reformierte und 265 Katholiken. Dazu gab es 34 "Beysaßen", also Personen mit eingeschränktem Bürgerrecht.
1803 kam Bretten in das Großherzogtum Baden. Bis zu diesem Zeitpunkt gehörte es mit der Kurpfalz zu Bayern. Aus diesem Grunde führt die Stadt auch die bayerischen Rauten im Wapppen und die Stadtfarben sind blau-weiß.
Am 1. Oktober 1936 wurde der Amtsbezirk Bretten aufgehoben und auf die Landkreise Karlsruhe, Bruchsal, Sinsheim und Pforzheim aufgeteilt. Bretten wurde dem Landkreis Karlsruhe zugeordnet.
Politik
Einwohner
2006 betrug die Einwohnerzahl einschließlich der Eingemeindungen 28.158 Einwohner, 2007 waren es 28.032 und 2008 28.191. Für 2025 wird die Zahl mit 29.917 vom Statistischen Landesamt prognostiziert.
Oberbürgermeister
Nico Morast (CDU) ist der Oberbürgermeister von Bretten. Für seine Vorgänger siehe Oberbürgermeister (Bretten).
Partnerstädte
- Hemer (Sauerland), Deutschland
- Lutherstadt Wittenberg (Sachsen-Anhalt), Deutschland
- Longjumeau, Frankreich
- Bellegarde, Frankreich
- Pontypool, Wales
- Condeixa-a-Nova, Portugal
Verkehr
Schiene
Der Bahnhof Bretten ist Schienenknotenpunkt der Stadtbahnlinien S4 und S9 . Mindestens stündlich verkehren Stadtbahnen nach Karlsruhe, Bruchsal, Mühlacker, Baden-Baden und Heilbronn.
Am 25. September 1992 ging mit der Eröffnung der Stadtbahnlinie B (heute S4 ) von Karlsruhe nach Bretten-Gölshausen die erste Zweisystemlinie des weltweit revolutionären Karlsruher Modells in den Regelbetrieb über.
Straße
Von Bretten führt die Bundesstraße 35 nach Stuttgart und Bruchsal, die Bundesstraße 294 nach Pforzheim und schließlich die Bundesstraße 293 nach Heilbronn und Karlsruhe. Bretten liegt an der Bertha Benz Memorial Route.
Die Straßen sind unter Straße in Bretten aufgelistet.
Soziales
- Evangelisches Alten- und Pflegeheim Bretten
- Kindertagesstätte und Familienzentrum des Vereins „Für Alle Menschen e.V.“ (FAM e.V.)
- W54, Kleiderkammer
- Altenhilfezentrum St. Laurentius
Vereine und Initiativen
siehe Verein in Bretten.
Wirtschaft
Bretten ist vor allem durch seine Herdindustrie bekannt. Das größte Unternehmen Brettens ist Neff Elektro GmbH, das seit 1877 hier existiert und Elektrogeräte herstellt. Die Malag-Werke Adolf Muckenfuß & Söhne GmbH & Co KG stellten ebenfalls Herde her.
In der Diedelsheimer Robert-Bosch-Straße befindet sich die Firma Max Klemm GmbH & Co. KG.
In Gölshausen sitzt die Firma Hans Weiß.
siehe auch: Unternehmen in Bretten
Freizeit
Sehenswürdigkeiten
- Öffentlicher Rundgang mit den Brettener Türmern und Nachtwächtern durch die historische Altstadt Brettens (Kontakt: Tourist-Info Bretten).
Gebäude
- Altes Rathaus Bretten
- Das Heberer-Haus ist im September 2007 abgebrannt.
- Amtshaus Bretten
- Geburtshaus von Ludwig Karl Friedrich Turban, Obere Kirchgasse 11
- Hotel Krone [1] am Marktplatz
- Hebelschule
- Melanchthon-Gymnasium
- Posthalterei
Museen
- Gerberhaus mit Gerbermuseum
- Indianermuseum Bretten
- Melanchthonhaus
- Museum im Schweizer Hof mit Schutzengel-Museum
Kirchen
Türme
Sonstiges
- Stadtpark mit Grenzsteinweg und Skulptur „Das zerbrochene Rad“
- Friedhof mit Rosengarten
- Gottesackertor
- Hundlesbrunnen
- Revolutionsdenkmal
Veranstaltungen
Bretten feiert jährlich ein Mittelalterfest, das Peter-und-Paul-Fest. Zudem gibt es die Veranstaltung Bretten live und den Brettener Ostermarkt. Mit der Stadtparkhalle besitzt Bretten einen Veranstaltungsort.
Persönlichkeiten
In Bretten wurden geboren:
- Michael Heberer (um 1560 – nach 1623), Reiseschriftsteller
- Stephan Gugenmus (1740–1778), Ökonom und Schriftsteller
- Franz Anton Egetmayer (1760–1818), Schneider
- Ludwig Paravicini (1811–1878), Landtagsabgeordneter
- Ludwig Karl Friedrich Turban (1821–1898), badischer Staatsminister
- Max Heinsheimer (1832–1892), Oberlandesgerichtsrat
- Georg Wörner (1840–1903), Landwirt, Stadtrat und Archäologe
- Arthur Valdenaire (1893–1946), Bauhistoriker und Autor
- Dr. Otto Beuttenmüller (1901–1999), Heimatforscher und Ehrenbürger
- Otto Roth (1907–1992), Künstler
- Felix Dorwarth (1924–2012), Stadtrat
- Theophil Enderes (1927–2011), Pfarrer
- Marc Bühler (*1976), Musiker und Hochschuldozent
Siehe auch Kategorie: Brettener
Ehrenbürger
Siehe Liste der Brettener Ehrenbürger.
Ehrungen
Die Stadt Bretten verleiht an Persönlichkeiten die sich besonders um die Stadt verdient gemacht haben die Bürgermedaille der Stadt Bretten.
Literatur
Ein Auswahl, vor allem ältere Werke.
- Siegmund Friedrich Gehres, Philipp Melanchthon: „Bretten‘s kleine Chronik, welche zugleich umständliche Nachrichten von Melanchthon und seiner Familie enthält, veröffentlicht 1805
- Georg Wörner und Friedrich Withum: „Die Zerstörung der Stadt Bretten (Brettheim) vor 200 Jahren”, erschienen 1889 bei Macklot
- Friedrich Withum: „Erinnerungsblätter aus 2000 Jahren“, Geschichte von Bretten mit statistischen Anhang der Straßen ud Hausbesitzer vom 1. Januar 1902, erschienen 1902
- Gottfried Ginter: „Chronik von Bretten – Aus der Geschichte der Stadt zur 1200 Jahrfeier 1967”, ohne Erscheinungsjahr und ISBN
- Wilhelm G. Gaerttner: „Bilder aus der Geschichte der Stadt Bretten“, erschienen 1919
Adresse
- Stadtverwaltung Bretten
- Untere Kirchgasse 9
- 75015 Bretten
- Telefon: (0 72 52) 9 21 - 0
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz „Bretten“
- Das Stadtwiki Pforzheim-Enz zum Thema „Bretten“
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Bretten“
- Die deutschsprachige Wikisource zum Thema „Bretten“ – Quellentexte