Kronau

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Wappen von Kronau
Lage von Kronau im Landkreis Karlsruhe
Kronau - Ortszentrum (2009)
Panorama – Kirche und Rathaus

Die Gemeinde Kronau gehört zum Landkreis Karlsruhe.

Geographie

Geographische Lage

Kronau liegt im Nordwesten des Landkreises Karlsruhe zwischen den Zentren der Regionen Mittlerer Oberrhein und Rhein-Neckar.

Nachbargemeinden

Im Nord-Westen St. Leon-Rot im Rhein-Neckar-Kreis. Vom Norden bis zum Süd-Westen Bad Schönborn und im Westen Kirrlach, ein Stadtteil von Waghäusel.

Geschichte

Siedlungsspuren, bis in die jüngere Steinzeit hinein, wurden bei dem Kiesabbau in der Nähe der Bahnlinie auf der Gemarkung Kronaus nachgewiesen.

Die Geschichte Kronaus ist eng mit der „Lußhardt” und bis 1802 auch mit dem Amt „Kislau” verbunden.

Kaiser Heinrich III. schenkte am 6. Mai 1056 der Kirche zu Speyer Bruchsal, zusammen mit dem Lußhardtwald. In der Schenkungsurkunde sind keine Ortschaften erwähnt, es heißt darin nur, dass alle Bewohner, alle Häuser, Mühlen, Äcker, Wiesen, Weiden, Jagden, Gewässer und Fischereien von nun an Eigentum der Bischöfe sein sollen.

Die gesamte Region wurde über 700 Jahre durch den Hochstift Speyer beeinflusst.

Die erste urkundliche Erwähnung Kronaus datiert aus dem Jahr 1289 im Hofweistum von St. Leon. Es wird dort die „Grünawer mark” erwähnt, die Gemarkung der stillen Grünauer. In den folgenden Jahren wird Kronau, der Ortsname ist eine Ableitung aus „Grüner Au”, auch 1323 „villa mea Grünow”, 1330 „villa Gronowe”, 1424 „Grunauwe”, 1525 „Grunawe”, dann „Gronaw”, „Cronau” und etwa ab 1800 „Kronau” genannt.

Über die Jahrhunderte hinweg ist Kronau immer wieder durch Kriege und Seuchen in seiner Entwicklung gehemmt worden. Es herrschte Not und Armut. Erst ab dem 18. Jahrhundert, unter den Fürstbischöfen Damian Hugo von Schönborn und Franz Christoph von Hutten wurden bleibende Fortschritte erreicht, die auch in den alten, noch erhaltenden, Gebäuden sichtbar ist.

1802 wurde der rechtsrheinische Teil des Hochstift Speyer dann in die Markgrafschaft Baden eingegliedert.

Im Zuge der Gemeindereform Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre stand Kronau in Fusionsgesprächen mit den säteren Bad Schönborner Gemeinden. Zunächst hatte sich Kronau selbst aus diesen herausgenommen und die Option eines späteren Beitritts offen gehalten. Als zu erwarten war dass der Kronauer Bürgermeister Robert Zimmermann (CDU) auch neuer Gesamtbürgermeister werden könnte, lehnte Bad Schönborn den Beitritt ab. Kronau behielt auch als es Mitte der 1970er Jahre zu behördlich angeordneten Zwangsfusionen kam die Selbstständigkeit.

Einwohnerentwicklung

Kronau hatte 1871 ca. 1.500 Einwohner. Bei der Volkszählung 1970 wurden 4.567 Einwohner festgestellt. Bis zum Jahr 2007 wurden 5.700 Einwohner fortgeschrieben.

Einrichtungen der Gemeinde

Rathaus

Gemeinderat, Bürgermeister und Gemeindeverwaltung siehe Gemeinde Kronau

Schulen

Kindergärten

In Kronau gibt es zwei Kindergärten, die beide unter der Trägerschaft der Katholischen Kirchengemeinde stehen.

Sportzentrum

Sportplatz und Mehrzweckhalle
Es sind zwei Rasenplätze und Leichtathletikanlagen vorhanden.

Mehrzweckhalle

Die Halle wurde 1969 ihrer Bestimmung übergeben und inzwischen renoviert und modernisiert.

Weitere Einrichtungen

Religionen

Laurentiuskirche (1862)

Kronau wurde mehrere Jahrhunderte durch den Hochstift Speyer katholisch geprägt.

Seit dem 1. Januar 2009 ist die katholischen Pfarrgemeinde St. Laurentius Teil der Seelsorgeeinheit Bad Schönborn-Kronau.

Verkehr

Straße

Kronau ist über die A 5 an der Anschlussstelle Kronau und die L 555 zu erreichen. Über die L 555 sind auch die B 3 und B 292 gut erreichbar.

In Richtung Süden führt die K 3575, ohne weitere Ortsdurchfahrten, bis nach Bruchsal und in der Verlängerung bis Karlsruhe.

Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)

Der Bahnanschluß erfolgt über den Bahnhof Bad Schönborn-Kronau.

Zusätzlich zu der

  • Buslinie  131  Mingolsheim - Kronau - Weiher - Ubstadt - Bruchsal und
  • Buslinie  133  Kronau - Mingolsheim - Östringen

gibt es auch das Anrufsammeltaxi.

Sehenswürdigkeiten

Tafel der Sehenswürdigkeiten Kronaus
Fachwerkhäuser, Rathaus (1809), Forsthaus (1750), Pfarrhaus (1753) und Alte Schule (1894).
Wegkreuze, Bildstöcke und Kapellen

Persönlichkeiten

Vereine

In Kronau gibt es über 40 Vereine und Institutionen.

Literatur

  • Albert Fuchs: „Kronau (Kislawer Ampts) Kleiner Beitrag zur Heimatgeschichte“. Bruchsal 1927, Verlag Oskar Katz. [Nachdruck Bad Schönborn 1974]
  • Konrad Dussel und Ralf Fetzer: „Kronau: Geschichte und Gegenwart“ / Hrsg. Gemeinde Kronau - Ubstadt-Weiher: verlag regionalkultur, 2009. ISBN: 978-3-89735-477-7

Weblinks

Orte im Landkreis Karlsruhe