Baden-Württemberg

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Wappen von Baden-Württemberg

Baden-Württemberg ist ein Bundesland der Bundesrepublik Deutschland.

Geschichte

Das Bundesland Baden-Württemberg existiert seit dem 25. April 1952. In einer Volksabstimmung Südweststaat stimmte eine Mehrheit der potenziellen Einwohner am 9. Dezember 1951 für den neuen Südweststaat. Dadurch wurden die von den Besatzungsmächten willkürlich geschaffenen Länder Württemberg-Baden (amerikanisch besetzt – Nordbaden und Nordwürttemberg mit Hauptstadt Stuttgart), Baden (französisch besetzt – Südbaden mit Hauptstadt Freiburg im Breisgau) und Württemberg-Hohenzollern (französisch besetzt – Südwürttemberg und Hohenzollern mit Hauptstadt Tübingen) zum neuen Südweststaat vereinigt. Im allgemeinen ist die Zustimmung hoch (69,7%), der Stimmbezirk Süd-Baden votiert allerdings mit 62,2% dagegen. In Karlsruhe sind sogar über 68 Prozent gegen den Südweststaat. In Gesamt-Baden waren fast 53% gegen die Vereinigung. Dass es trotzdem zur Bildung von Baden-Württemberg kam, lag an einem eigenwilligen Abstimmungsmodus. Da man in Probeabstimmungen heraus gefunden hatte, dass es im bereits zuvor mit Nord-Württemberg zwangsvereinigten Nord-Baden sowie in Württemberg eine Mehrheit für den Südweststaat geben werde, hatte man vier Abstimmungsbezirke (Nord- und Süd-Baden, Nord- und Süd-Württemberg) gebildet und bestimmt, dass die Mehrheit in mindestens drei Bezirken zur Bildung des Südweststaates ausreicht. Nachdem das Bundesverfassungsgericht in seiner ersten Entscheidung nach seiner Errichtung (BVerfGE 1,14) 1951 diesen in § 118 Grundgesetz (GG) festgelegten Abstimmungsmodus mit Stimmengleichheit gebilligt hatte, wurde das neue Bundesland gebildet. 1956 ließ das gleiche Gericht allerdings eine Volksabstimmung nach § 29 GG zu, indem es feststellte, dass durch den Abstimmungsmodus nach § 118 GG der badische Volkswille „überspielt“ wurde, weil die zahlenmäßig stärkere (württembergische) Bevölkerung die zahlenmäßig schwächere (badische) majorisieren konnte. Die erneute Volksabstimmung in Gesamt-Baden wurde jedoch immer wieder mutwillig verschleppt, sodass das BVG 1969 erneut eingriff und anordnete, die Abstimmung bis spätestens 30. Juni 1970 durchzuführen. Am 7. Juni 1970 erbrachte diese Abstimmung dann aber 82 % der Stimmen für Baden-Württemberg - die "normative Kraft des Faktischen" hatte gesiegt!

Verwaltungsgliederung

Flagge von Baden-Württemberg
Landkreiskarte

Baden-Württemberg ist seit dem 1. Januar 1973 in vier Regierungsbezirke, 12 Regionalverbände sowie 35 Landkreise und 9 Stadtkreise eingeteilt. In der folgenden Liste sind alle Großstädte (Städte, mit mehr als 100.000 Einwohner) und mindestens eine Stadt pro Region eingefügt. Die Nummer bezieht sich auf die Landkreiskarte und das Buchstabenkürzel ist das Kraftfahrzeugkennzeichen.

  • Regierungsbezirk Freiburg
    • Region Hochrhein-Bodensee
      • Landkreis Konstanz (7, KN)
        • Exklave Büsingen am Hochrhein (BÜS)
      • Landkreis Lörrach (17, LÖ)
      • Landkreis Waldshut (34, WT)
        • Stadt Waldshut-Tiengen (Sitz des Regionalverbandes)
    • Region Südlicher Oberrhein
      • Stadtkreis Freiburg im Breisgau (Großstadt, Sitz des Regionalverbandes, FR)
      • Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (5, FR)
      • Landkreis Emmendingen (8, EM)
      • Ortenaukreis (21, OG)
    • Region Schwarzwald-Baar-Heuberg
      • Landkreis Rottweil (28, RW)
      • Schwarzwald-Baar-Kreis (30, VS)
        • Stadt Villingen-Schwenningen (Sitz des Regionalverbandes)
      • Landkreis Tuttlingen (33, TUT)
  • Regierungsbezirk Karlsruhe
  • Regierungsbezirk Stuttgart
    • Region Heilbronn-Franken
      • Stadtkreis Heilbronn (Großstadt, Sitz des Regionalverbandes, HN)
      • Landkreis Heilbronn (14, HN)
      • Hohenlohekreis (15, KÜN)
      • Main-Tauber-Kreis (19, TBB)
      • Landkreis Schwäbisch Hall (29, SHA)
    • Region Ostwürttemberg
      • Landkreis Heidenheim (13, HDH)
      • Ostalbkreis (22, AA)
        • Stadt Aalen (Sitz der Kreisverwaltung)
        • Stadt Schwäbisch Gmünd (Sitz des Regionalverbandes, ehemaliges Kennzeichen: GD)
    • Region Stuttgart
      • Stadtkreis Stuttgart (Großstadt, S)
      • Landkreis Böblingen (4, BB)
      • Landkreis Esslingen (10, ES)
      • Landkreis Göppingen (12, GP)
      • Landkreis Ludwigsburg (18, LB)
      • Rems-Murr-Kreis (25, WN)
  • Regierungsbezirk Tübingen
    • Region Neckar-Alb
      • Landkreis Reutlingen (26, RT)
        • Stadt Reutlingen (Großstadt, RT)
      • Landkreis Tübingen (32, TÜ)
      • Zollernalbkreis (35, BL)
    • Region Donau-Iller (erstreckt sich auch auf Bayern)
      • Stadtkreis Ulm (Großstadt, UL)
      • Alb-Donau-Kreis (1, UL)
      • Landkreis Biberach (2, BC)
      • Stadt Memmingen (Bayern)
      • Landkreis Günzburg (Bayern)
      • Landkreis Neu-Ulm (Bayern)
      • Landkreis Unterallgäu (Bayern)
    • Region Bodensee-Oberschwaben
      • Bodenseekreis (3, FN)
      • Landkreis Ravensburg (24, RV)
        • Stadt Ravensburg (Sitz des Regionalverbandes)
      • Landkreis Sigmaringen (31, SIG)

Siehe auch

Weblinks

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