Kriegerdenkmal Kronau
Dieser Artikel befasst sich mit den Denkmal für die Opfer von 1870/71, siehe auch Gefallenendenkmal Kronau.
Das Kriegerdenkmal in Kronau wurde zum Gedenken an alle Kronauer Teilnehmer des Deutsch-Französischen Krieges (1870/71) errichtet.
Es handelt sich um ein kleines und besonders schlichtes Denkmal aus Buntsandstein, ohne jeden figürlichen, bildlichen oder ornamentalen Schmuck.
Geschichte
Das Denkmal stand bis 1954 in der Kirchstraße vor dem östlichen Seiteneingang der Pfarrkirche „St. Laurentius”. Von dort wurde es auf Wunsch des Pfarrers auf den Friedhof gebracht. 2006 kam es dann auf seinen Platz in der Nähe des Ehrenmals für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges.
Zum genauen Standort siehe auch unten, Abschnitt Lage.
Im Mai 2009 wurde das Denkmal unter Mitwirkung des Heimatvereines Kronau von Moos und Flechten befreit und gesäubert.
Inschriften
Auf allen vier Seiten befinden sich in den Stein gemeißelte Inschriften. Auf der Vorderseite wird exponiert an einen Gefallenen erinnert; auf den übrigen Seiten sind die Namen der Kriegsteilnehmer – insgesamt 41: 17 Personen auf der linken und je 12 Personen auf der rechten sowie der Rückseite – aufgeführt, teilweise mit militärischem Dienstgrad und Truppenteil.
Auffällig häufig vertreten ist der Name Dammert (insgesamt acht), auf dem Denkmal stets Damert mit Verdopplungsstrich über dem "m" geschrieben. Auch die Namen Zimmermann (viermal), Hees (dreimal) und Knebel (ebenfalls drei) sind mehrfach zu finden.
vorne
- Thomas Knebel
- gefallen am 15ten Januar 1871
- in der Schlacht bei Belfort.[1]
- _____________
- in der Schlacht bei Belfort.[1]
- Dieses Denkmal ist zum Andenken
- an die Kronauer Krieger
- des Feldzugs 1870-71 in Frankreich
rechts
Auf der rechten Seite sind verzeichnet:
- Walther Rudolf, Oberstabsarzt.
- Engelbert Schatton, Gefreiter 1tes G.R. (= 1. Grenadier-Regiment)
- Ludwig Dam(m)ert II
- Karl Ederle
- Albert Heilmann, Freiwilliger
- Ludwig Hees
- Simon Zimmermann, 2tes G.R. (= 2. Grenadier-Regiment "König von Preußen", Mannheim/Rastatt)
- Christostimus Hees, 4tes I.R. (= 4. Infanterie-Regiment "Prinz Wilhelm", Rastatt)
- Martin Hillenbrand, Sergeant 5. I.R (= 5. Inf.-Regt, Freiburg)
- Emanuel Dam(m)ert, 1tes Dr.R. (= 1. Dragoner-Regiment)
- Ferdinand Hoffman(n), Unteroffizier 2. Dr.R.
- Herrmann Bissert, Gefreiter
links
Auf der linken Seite sind genannt:
- Karl Rud[olf] Bozzo, Sergeant 3t. I.R (3. Infanterie-Regiment)
- Thomas Frank, Unteroffizier.
- Joseph Ehrbrecht, Unteroffizier
- Puis Fuchs, Unteroffizier.
- Thomas Mächtet, Gefreiter.
- Andreas Dammert
- Emanuel Fuchs
- Alois Heß
- Alois Heinzmann
- Wedelin Just
- Robert Knebel
- Herrmann Knebel
- Karl Mächtel
- Karl Metzger
- Joseph Riegel
- Pius Reichert
- Robert Zimmermann
hinten
Die Rückseite nennt
- Alois Zimmermann, Gefreiter 2. DR (= 2. Dragoner-Regiment)
- Gustav Dammert
- Alois Hees
- Johann Dammert, 3tes Dr.R. (= 3. Dragoner-Regiment)
- Ferdinand Moch
- Gedion Dammert, Gefreiter A.R. (Artillerie-Regiment)
- Theodor Dammert
- Gabriel Dammert
- Thomas Leitzbach
- Joseph Rösch
- Goßwin Zimmerman
- Johann Heilmann
Weitere Bilder
Literatur
- Kapitel „7. Der Krieg von 1870/71 und ...“ (= Seiten 84 – 86) in: Albert Fuchs: „Kronau (Kislawer Ampts) Kleiner Beitrag zur Heimatgeschichte“. Bruchsal 1927, Verlag Oskar Katz. [Nachdruck Bad Schönborn 1974]
- Seite 247 in: Konrad Dussel und Ralf Fetzer: „Kronau: Geschichte und Gegenwart“ / Hrsg. Gemeinde Kronau - Ubstadt-Weiher: verlag regionalkultur, 2009. ISBN: 978-3-89735-477-7
Lage
Dieser Ort im Stadtplan:
- OpenStreetMap-Karte (49°13'15.35" N 8°37'54.19" O)
- Karlsruher Onlinestadtplan
- Yellowmap-Stadtwikiplan
Fußnoten
- ↑ Siehe dazu: Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Schlacht bei Belfort“. In Karlsruhe erinnert daran die Belfortstraße.
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