Knielingen
Knielingen ist der älteste urkundlich nachgewiesene Karlsruher Stadtteil.
Geschichte
Im Jahre 786 wird Knielingen erstmals als Cnutlinga im Codex des Klosters Lorsch erwähnt. Grabungsfunde verweisen auf eine Besiedlung bereits in der Bronzezeit.
Die Geschicke Knielingens waren schon immer sehr stark vom Rhein beinflusst. Tullas Rheinkorrektur ab 1817 führte zum Verlust von heute linksreinisch liegenden Flächen.
Mit etwa 2.000 ha ist Knielingen der flächenmäßig zweitgrößte Karlsruher Stadtteil.
Der Spitzname der Bewohner lautet Holzbiere, danach ist der Holzbierebuckel benannt.
Schule 1901
Auszug aus dem Schulbefehlsbuch Knielingen 1856 (im Besitz des Museumsverein Knielingen): "Die Klassen des Hauptlehrers Wißwässer erschienen frisch und bekundeten gutes Verständnis des Gelesenen. Klasse VII verriet gute grammatische Kenntnisse und zeigte sich im Kopfrechnen ihrer Aufgabe gewachsen. In Klasse V vermissten wir doch die Gewöhnung an einen festen sicheren Gesang. Da ein ziemlicher Teil der Mädchen über die Klasse VII nicht hinauskommt, sind in dieser Klasse in Zukunft die geographischen Pensa des 7. u. 8. Schuljahres zusammenzufassen. Aus dem gleichen Grund sollte in dem Geschichtsunterricht in dieser Klasse das früher gelernte repetiert und der neueren Deutschen Geschichte besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden."
- Großh. Kreisschulvisitatur
- Karlsruhe, den 30. März 1901
Ende der Selbstständigkeit
Mit einer Anordnung des Gauleiters in Baden Robert Wagner wird die am 1. April 1935 5250 Einwohner zählende Gemeinde ein Teil der Stadt Karlsruhe.
Wappen
Das Wappen des ältesten, bereits 786 erwähnten nach Karlsruhe eingemeindeten Vororts zeigt ein schwarzes Pentagramm, auch Drudenfuß genannt. Spätestens seit 1568 besaß Knielingen ein eigenes Siegel mit diesem Ortszeichen, das den Heraldikern bei den Erklärungsversuchen große Schwierigkeiten bereitet. Am Knielinger Rathaus ist heute noch die Inschrifttafel mit dem Pentagramm zu sehen, die vom alten Rathaus stammt und anläßlich dessen Wiederaufbaus im Jahr 1719 angebracht wurde. Die Wappenfarben Schwarz-Gold wurden 1895 auf Vorschlag des Generallandesarchivs vom Knielinger Gemeinderat angenommen.
Museum
Ein lebendiges Museum (Eigenwerbung) ist das Knielinger Museum in Maxau.
Kirchen
- Heilig-Kreuz-Kirche
- Knielinger Kirche von 1480
Panorama
Vereine
In Knielingen gibt es ca. 40 verschiedene Vereine; die Adressen und Links zu den Homepages sind auf der Seite des Bürgerverein Knielingen unter Vereine zu finden.
- Bürgerverein Knielingen
- Fußballverein VfB Knielingen
- Turnverein Knielingen, Turnen, Handball, Volleyball, Tennis, Tischtennis, Badminton, Ski
- Sängervereinigung Karlsruhe-Knielingen e.V. , Gardetanz
- Schützenvereinigung Knielingen e.V., Luftgewehr, Luftpistole, Kleinkaliber, Bogen
- Zucht- und Rennverein KA- Knielingen e.V. 1924
Straßenfest und Spaßbootrennen
In Knielingen gibt es alle zwei Jahre (in den ungeraden Jahren) ein Straßenfest in der Saarlandstraße und Untere Straße sowie jeweils am Samstag des Straßenfests ein Spaßbootrennen auf der Alb zwischen Burgaubrücke und Kirchgaubrücke statt.
siehe auch
- Maxau
- Naturschutzgebiet
- Papierfabrik
- Raffinerie
- Siemens
- Pferderennbahn
- Feuerwehr Knielingen
- Reinhold-Crocoll-Halle
- Sängerhalle
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz „Bürgerverein Karlsruhe-Knielingen e.V.“, mit vielen Informationen, Nachrichten und einem Forum aus und für Knielingen