Stephan Gugenmus
Stephan Gugenmus (* 1740[1] in Bretten; † 1778 in Mannheim) war ein Ökonom und Schriftsteller.
Leben und Wirken
Stephan Gugenmus wurde 1740 am Brettener Marktplatz geboren, sein Vater war der damalige Kronenwirt. Sehr früh wurde Gugenmus zum Vollwaisen.
Er begann ein Studium der Theologie in Marburg, Jena und Heidelberg, auf Drängen der Verwandtschaft. In Jena besuchte er auch Vorlesungen in Ökonomie. Immer mehr beschäftigte er sich mit Fragen der Landwirtschaft. Er pachtete etwas Land in der Markgrafschaft Baden und in der Kurpfalz und versuchte neue Anbaumethoden. Ab 1769 war er in Handschuhsheim (heute Stadtteil von Heidelberg) sehr erfolgreich darin. Er führte den Anbau von Handelsgewächsen wie Krapp[2], Hopfen und Klee ein sowie den Feldanbau von Gemüse und verbesserte die Düngemethoden. Die Handschuhsheimer übernahmen seine Anregungen schnell und hatten damit gute Erfolge erzielt.
Gugenmus hielt Vorträge über seine Arbeit bei der „Kurpfälzischen Physikalisch-Ökonomischen Gesellschaft“, damals einer der bedeutendsten wissenschaftlichen Vereinigungen in Südwestdeutschland, und er verfasste theoretische Ausarbeitungen.
1778, in seinem Todesjahr, fingen zwei Betriebe in Bretten an, die dort angebauten Handelsgewächse zu verarbeiten: eine Tabakmanufaktur und eine Fabrik zur Weiterverarbeitung der Färberpflanze Krapp.
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikisource zum Thema „Stephan Gugenmus“ – Quellentexte
Fußnoten
- ↑ Andere Quellen nennen als Datum 15.01.1739
- ↑ Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Färberkrapp“