Malag-Werke Adolf Muckenfuß & Söhne GmbH & Co KG
Die Malag-Werke Adolf Muckenfuß & Söhne GmbH & Co KG waren eine Herdfabrik und ein Unternehmen in Bretten.
Geschichte
Das Unternehmen geht zurück auf eine Eisenhandelsgesellschaft, die Machul Aaron Lämle (1819-1884) im Jahr 1849 gründete. Der Handel umfasste Öfen, Herde und Armaturen für Kachelöfen. Nach Lämles Tod übernahmen dessen Sohn Machol Angel Lämle die Leitung der OHG. Er gab den Handel im Jahr 1889 auf, um sich auf die Ofen-und Herd-Fabrikation zu konzentrieren. Hierzu erwarb er ein Grundstück in der Wilhelmstraße, wo eine neue Fabrikanlage entstand. Ab 1911 stand der Fabrik ein eigenes Dampfkraftwerk zur Verfügung, das den eigenen Strombedarf allerdings nicht vollständig deckte.
Die Mitarbeiterzahl stieg von 50 im Jahr 1898 auf 88 im Jahr 1910. Das Produktsortiment reichte von Herden und Öfen für Kohle und Gas, in verschiedenen Preisklassen sowohl für Privathaushalte als auch für Gastronomie.
Die Folgen des Ersten Welkrieg waren für die OHG weitreichend: Da die beiden Söhne von Machol Angel Lämle 1914 und 1915 im Kriegsdienst umgekomen waren, gab es keinen männlichen Erben, welcher die Firma hätte übernehmen können. Daher wurde sie 1920 zur Aktiengesellschaft umgewandelt. Als "M.A. Lämle AG" ging der Betrieb weiter, die Kurzform MALAG wurde als Markenname etabliert.
Wirtschaftlich wuchs die Firma in den 1920er Jahren deutlich: 1922 entstand ein eigenes Emailewerk, welches auch Fremdaufträge annahm. Kurzzeitig wurde auch Landmaschinenbau betrieben. Der höchste Jahresumsatz wurde, bei bereits rückläufigem Gewinn, im Jahr 1927 erreicht. Die Weltwirtschaftskrise Ende 1929 führte dazu, dass der Betrieb ab September 1931 für fünf Monate vollständig stillgelegt wurde. Mehrheitsinhaber der Aktien waren zu dieser Zeit der Ulmer Kaufmann Salu Moos und die beiden weiblichen Angehörigen von Machol Lämle.
Zwar konnte der Betrieb später wieder aufgenommen werden, die Verluste blieben jedoch trotz starkem Personalabbau hoch. Um den drohenden Konkurs zu vermeiden, übernahmen 1936 Adolf Muckenfuß und Paul Renner die Aktienmehrheit.
Ab 1945 erwirtschaftete der Betrieb wieder Gewinne, so dass die Firma expandieren konnte.
1968 warb das Unternehmen damit für „die Wohnung“ Elektro-Wärmespeicher mit einem Anschlußwert von 1 kW bis 8 kW anzubieten, für „die Küche“ lieferte man Elektro-Wärmespeicher in Herdform, sowie Elekroherde, Kochplatten und Einbau-Backöfen[1], daneben stellte man auch Großküchen her.[2]
Im Zuge der Wirtschaftskrise der 1970er Jahre geriet der Abastz ins Stocken, 1986 muss die Firma schließlich Konkurs anmelden.
Am 31. Mai 2007 hat das Amtsgericht Mannheim angekündigt, die „Adolf Muckenfuß & Söhne GmbH“ wegen Vermögenslosigkeit im Handelsregister von Amts wegen zu löschen[3].
siehe auch
Kundendienst
Die Brettener Brettania Hausgeräte Vertriebs-GmbH bietet einen MALAG-Kundendienst.
Adresse
- Malag-Werke Adolf Muckenfuß & Söhne GmbH & Co KG
- Melanchthonstraße 132
- 75015 Bretten
- Handelsregister
- Registergericht Mannheim HRA 240031, Malag-Werke Adolf Muckenfuß & Söhne GmbH & Co KG., Sitz: Bretten
- Handelsregister
- Registergericht Mannheim HRB 240008, Adolf Muckenfuß & Söhne Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Sitz: Bretten
Fußnoten
- ↑ Einwohnerbuch der Stadt Bretten 1968 (ganzseitige Reklame im Vorspann, ohne Seitenzahl)
- ↑ Einwohnerbuch der Stadt Bretten 1968 (Branchenverzeichnis, Seite 132)
- ↑ nach § 141a FGG