Moltkestraße

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Disambig-50px.png Dieser Artikel beschreibt die Straße Moltkestraße in Karlsruhe, gleichnamige Straßen im Umland siehe Moltkestraße (Begriffsklärung).

Einfahrt in die Moltkestraße an der Kreuzung Franz-Lust-Straße

Die Moltkestraße führt — zunächst als Strahl des Karlsruher Fächers — vom Linkenheimer Tor zur Hertzstraße.

Verlauf

Straßenbahn am Klinikum

Nach dem Verlassen des Schlossgeländes kreuzt die Moltkestraße die Hans-Thoma-Straße und führt an den Gebäuden der VBL, Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder vorbei. Danach beginnen an ihr die Wörthstraße, Seminarstraße und Schirmerstraße. So verläuft die Straße zwischen der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft (früher Fachhochschule) und der Pädagogischen Hochschule durch, kreuzt den Adenauerring bzw. die Reinhold-Frank-Straße und danach bei der Kreuzung mit der Riefstahl- und Erzbergerstraße die Tramlinie  1 .

Weiter führt die Straße an der alten Kadettenanstalt (Oberfinanzdirektion) und der Grenadierkaserne (Behördenzentrum) entlang. An der Blücherstraße nimmt sie die Tramlinie  2  auf, biegt am Städtischen Klinikum entlang nach Nordwesten und geht an der Hertzstraße in die Siemensallee über.

Die Moltkestraße bildet zunächst die Grenze zwischen Weststadt im Süden und der Nordstadt im Norden, ab der Franz-Lust-Straße – der Fortsetzung der Blücherstraße – grenzt im Norden die Nordweststadt an und ab der Felix-Mottl-Straße im Süden Mühlburg.

Hausnummern

5
Kinder- und Familienzentrum Sonnensang
8
Hebelschule
Hebel-Realschule
9
ursprüngliches Gebäude der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft
12
Mensa Moltke
14–18
Filiale der Volksbank pur eG
17
Magma Design Studio GmbH & Co. KG
20
Anne-Frank-Haus
22
Stadtjugendausschuss
24
Jugendherberge Karlsruhe
25
Psychotherapeutin Heide Schwehr-Weigert
29a
Haus der Heimat
30
Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft
31a
Bis 1913 Stationsgebäude des Kasernenbahnhofs[1] an der damaligen Rheinbahn, von 1973 bis in die 2000er Kinderhaus Kunterbunt
37
Verwaltungssitz des Durlacher Schwimmvereins
38
Park-Apotheke
44
Coffee Boxx Weststadt
49
In-put GbR - Das Linux-Systemhaus
50
Oberfinanzdirektion Karlsruhe (im ehem. Kadettenhaus)
53
ehemaliger Firmensitz Südwestbild Schlitz
60
Casino der Oberfinanzdirektion (Ecke Freydorfstraße 1)
63-65
CONNECTstiftung
64
Landesmedienzentrum Baden-Württemberg
Stadtmedienzentrum Karlsruhe
Leibgrenadierdenkmal (1870/71)
66–74
Grenadierkaserne: Behördenzentrum Grenadierkaserne
68
Polizeirevier West
70
Zollfahndungsamt
74
Landesdenkmalamt
79 a
Restaurant und Bringdienst Pronto-Pronto [1] (mit Onlinebestellung)
80
Finanzgericht Baden-Württemberg
Staatliches Rechnungsprüfungsamt Karlsruhe
81
Praxis Kai-Daniel Brandau
83
Psychotherapeutin Christa Heitzelmann
ehemals Photo Bauer
90
Karlsruher Versorgungsdienste GmbH
Marie-Luise-Kaschnitz-Schule
Städtisches Klinikum
Förderverein zur Unterstützung der onkologischen Abteilung der Kinderklinik Karlsruhe e. V. mit FuoKK-Stiftung
97
Elternhaus des Fördervereins für krebskranke Kinder e.V.
120
Außenstelle der Ludwig-Guttmann-Schule
125
Drais-Apotheke
127
früherer Blumenladen Blumeneck (Ecke Stösserstraße)
130
Sozialpädagogisches Wohnheim Karlsruhe [2]
136
Erich Kästner-Schule
141
Glatzenföhner
Glatzenföhner
[3]
153
Bundespolizei
Nr. 31, ein altes Bahnwärterhaus

Lage

Dieser Ort im Stadtplan:

Zeichen 224.svg  nächste Haltestelle: Kunstakademie   (An der Kreuzung der Erzbergerstraße)

Tram  2  von Ost nach West

Zeichen 224.svg  nächste Haltestelle: Städtisches Klinikum-Moltkestraße   

(siehe auch Städtisches Klinikum (Haltestelle))

Zeichen 224.svg  nächste Haltestelle: Städtisches Klinikum-Kußmaulstraße   
Zeichen 224.svg  nächste Haltestelle: Hertzstraße   

Straßenname

Helmuth von Moltke (1800–1891)

Die ehemalige Mühlburger Allee wurde im Jahr 1888 nach dem preußischen Generalfeldmarschall Helmuth Graf von Moltke (1800–1891) benannt, der im Deutsch-Französischen Krieg Chef des Generalstabes war.

Heute erinnert die Straße auch an den Juristen Helmut James Graf von Moltke (1907–1945), der als Gegner des Nationalsozialismus in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurde.

Geschichte

Straßenbahn

Ursprünglich führte die Straßenbahn bereits ab der Reinhold-Frank-Straße durch die Moltkestraße. Am 10. Dezember 1971 wurde der Streckenabschnitt von der Haltestelle Yorckstraße durch die Blücherstraße zur Moltkestraße in Betrieb genommen und gleichzeitig die Strecke vom Mühlburger Tor durch die Reinhold-Frank- und östliche Moltkestraße bis zur Blücherstraße stillgelegt.[2]

Neuvergabe der geraden Hausnummern 1995

Zum 1. März 1995 wurden die auf der Nordseite der Moltkestraße gelegenen geraden Hausnummern neu vergeben.[3] Bis dahin hatten die Nummern auf dieser Straßenseite auf rund 2,5 km Straßenlänge nur den Zahlenraum von 2 bis 24 eingenommen, während gegenüber auf der Südseite die ungeraden Hausnummern auf gleicher Strecke schon immer von 1 bis 153 liefen. Zahlreiche Ergänzungs-Hausnummern mit Zusatzbuchstaben waren dadurch erforderlich, wobei es aus Gründen der historischen Bebauungsentwicklung zu Durchbrechungen der alphabetischen Reihenfolge kam. Außerdem hatten einander gegenüberliegende Häuser weit auseinanderliegende Hausnummern. All dies erschwerte Besuchern die Orientierung.

Ursprünglich hatte die nördliche Straßenseite teilweise den Rand des Hardtwaldes gebildet und war unbebaut gewesen, teilweise von Kasernen gesäumt, die – ebenso wie das Städtische Klinikum – auf großer Fläche jeweils nur eine Hausnummer erhalten hatten.

Die Umnutzung der Grenadierkaserne für zivile Behörden, die zahlreiche neue Hausnummern benötigte, hatte schließlich den Anstoß zur Neuvergabe der Hausnummern gegeben. Verantwortlich zeichnete das damalige Vermessungs- und Liegenschaftsamt, das die Umstellung gründlich vorbereitet hatte. Bereits im Herbst 1994 waren die Hauseigentümer über die anstehende Umstellung informiert und nach besonderen Wünschen befragt worden. Dabei hatte sich zum Beispiel das Städtische Klinikum für die Vergabe einer einheitlichen Hausnummer für ihr gesamtes Gelände ausgesprochen.

Beispiele für neue und alte Hausnummern:

  • Jugendherberge: alt 2b, neu 24
  • Fachhochschule (heute Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft): alt 4, neu 30
  • Oberfinanzdirektion: alt 10, neu 50
  • Grenadierkaserne: alt 12, neu 62 bis 84
  • Erich-Kästner-Schule: alt 20, neu 136
  • Eckhaus Moltkestraße/Hertzstraße: alt 24, neu 152

Weblinks

Fußnoten

  1. https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/detail.php?id=01057
  2. Walter Vögele: Die Straßenbahn zwischen Modernisierung und Massenmotorisierung 1953 – 1979, S. 236, in: Unter Strom. Geschichte des öffentlichen Nahverkehrs in Karlsruhe, Hrsg.: Susanne Asche, Ernst Otto Bräunche, Manfred Koch, Band 20 der Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs, ISBN: 3-7617-0324-4, Karlsruhe: Badenia Verlag, 2000, S. 211 – 242
  3. Nummernsalat nur kurze Zeit – Gerade Hausnumern in der Moltkestraße werden umgestellt, Amtsblatt der Stadt Karlsruhe vom 10. Februar 1995