Linkenheimer Tor

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Disambig-50px.png Dieser Artikel bezieht sich auf das Bauwerk; zur gleichnamigen Bushaltestelle siehe Linkenheimer Tor (Haltestelle).

Das Ludwigs Tor mit nördlichem Wachhaus - Fotografie ca. 1860
Das Cadettenhaus am Linkenheimer Tor - Lithografie vor 1875

Das Linkenheimer Tor war eines von sechs Stadttoren im Zentrum Karlsruhes, das zunächt nach Großherzog Ludwig I. von Baden benannt wurde.

Geschichte

Das erste aus Holz erbaute Stadttor stand bis 1759 am Zirkel in Höhe der heutigen Hans-Thoma-Straße, zwischen "Planta (Gass)", der heutigen Waldstraße und der "General von Roth (Allee)", der heutigen Akademiestraße. Wilhelm Jeremias Müller erbaute anschließend das zweite Tor aus Stein direkt bei der "Academiestraße". Es war flankiert von den üblichen zweigeschossigen Gebäuden. Die Versetzung des Tores ging einher mit der Erweiterung der Stadt in diesem Gebiet. Der Militärbaumeister Friedrich Arnold errichtete im Frühjahr 1825 das dritte, ebenfalls aus Stein erbaute Tor an der Ecke zur "Mühlburger Allee", der heutigen Moltkestraße. Der Weg durch das Tor führte im Halbkreis entlang der nördlich und östlich gelegenen Alleen. Direkt vor dem 1820 gebauten Cadettenhaus wurden zwei Wachhäuser errichtet. Da seine Erstellung in den Beginn der Regierungszeit von Ludwig I. von Baden fiel, wurde es zunächt Ludwigs Tor genannt und später in Linkenheimer Tor umbenannt. Dieses Tor wurde mit dem Bau der "Linkenheimer Straße", der späteren Linkenheimer Landstraße und heutigen Willy-Brandt-Allee im Jahre 1875 abgerissen. Das nördliche Wachhaus an der Moltkestraße wurde 1953, das südliche an der Bismarckstraße gelegene, 1954 abgerissen.

An das Tor erinnert heute der Name „Linkenheimer-Tor-Platz” an den alten Standort, sowie die dortige Bushaltestelle.

Bezug auf Schlossgartentor

Schlossgartentor West 2012

Da sich an dieser Stelle auch das westliche Eingangstor des Schlossgartens befindet, wurde der Name oft auch auf dieses Tor bezogen, das jedoch in östliche Richtung gerichtet ist.

Zerstörung des Schlossgartentores 2004

Am 23. Dezember 2004 blieb ein LKW bei der Ausfahrt mit einem seiner Hebearme hängen. Die Sandsteinsäulen und die beiden Torflügel wurden schwer beschädigt. Ob das Tor in seiner urspünglichen Form wieder aufgebaut werden kann, war lange ungewiss.

Provisorisch wurde ein Stahlgittertor aufgestellt, mit dem der Zugang zum Park geregelt werden konnte. Dieses Stahltor war allerdings in keiner Weise an den Stil des alten Tores angelehnt.

Im August 2007 wurde das alte Tor wieder aufgebaut.

Quellen