Train-Bataillon Nr. 14
Das Badische Train-Bataillon Nr. 14 (ab 1. April 1914: "Train-Abteilung") wurde 1864 errichtet und 1919 aufgelöst.
Es gehörte zum XIV. Armeekorps. Der Train organisiert den Nachschub für die im Krieg befindlichen Truppen.
Geschichte
Das großherzoglich-badische Trainbataillon wurde am 24. Oktober 1864 aufgestellt.[1]
Garnison
Das Bataillon war bis nach dem Deutsch-Französischen Krieg (1870/71) im Schloss Gottesaue untergebracht und wurde im Anschluss daran 1894 nach Durlach in die Karlsburg verlegt. Nachdem sich Militär und Bürger wechselseitig über Beeinträchtigungen bezüglich des Militärbetriebs rund um das Schloss beschwerten wurde der Bau einer Kaserne außerhalb der Stadt an der Weingartener Straße beschlossen. Kurz vor Fertigstellung und Verlegung auf das auch „Funker-Kaserne” genannten Areals brach der Erste Weltkrieg aus und die neue Kaserne wurde nie bezogen, da nach dem Krieg Durlach zur entmilitarisierten Zone gehörte.
Die Soldaten des Trainbataillons 14 nutzten einen Abschnitt der Pfinz als Militärschwimmschule.
Tradition
Die Tradition der Badischen Train-Abteilung Nr. 14 übernahm in der Reichswehr die 2. Eskadron der 5. Fahr-Abteilung.[2]
Erinnerung
Nach dem Train-Bataillon Nr. 14 ist seit 1938 die Trainstraße im heutigen Karlsruher Stadtteil Durlach benannt.
An das Bataillon erinnert auch das 1928 von Hermann Reinhard Alker (1885–1967) geschaffene Traindenkmal in Durlach.
Vier Angehörige des Bataillons aus Forchheim: Ludwig Burkart, Leopold Helfer, David Klein, Leopold Melcher und der Gefreite Philipp Sauer sind als Kriegsteilnehmer von 1870/71 auf dem Kriegerdenkmal Forchheim verzeichnet.
Auch auf dem Kriegerdenkmal Unteröwisheim ist das Bataillon genannt (dort fälschlich als „No. 114“, siehe Foto).
1925 kamen in Durlach vom 9. bis 11. Mai ehemalige Angehörige der badischen Train-Abteilung Nr. 14 und ihrer Kriegsformationen sowie aller Feldverwaltungsbehörden und Sanitätsformationen des ehemaligen XIV. Armeekorps zu ein Treffen („Traintag“) zusammen.
Personen
(Auswahl)
- Otto Oppenheimer (1875–1951) aus Bruchsal gehörte der Train-Abteilung Nr. 14 an.
Literatur
- Heinrich[3] Eltester: „Geschichte des Badischen Train-Bataillons Nr. 14 und Traindepots XIV. Armeekorps“, erschienen bei Chr. Fr. Müller[4], Karlsruhe 1895 (Standortnummer O52 A 543 in der BLB)
- „Kurzgefaßte Geschichte des Badischen Train-Bataillons Nr. 14. Zur Erinnerung an das 50jährige Regierungsjubiläum Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs Friedrich von Baden im Auftrage des Bataillons zusammengestellt von Schultz, Oberleutnant“, Karlsruhe 1902
- Hans Eugen Hummel: „Festschrift zum 1. Traintag ehemaliger Angehöriger der badischen Train-Abteilung Nr. 14 und ihrer Kriegsformationen sowie aller Feldverwaltungsbehörden und Sanitätsformationen des ehemaligen XIV. Armeekorps in Durlach am 9. bis 11. Mai 1925“, Karlsruhe (Thiergarten) 1925
- Günter Widmann: Badisches Train-Bataillon Nr. 14 Durlach – Die Sammlung Günter Widmann, mit Fotos von Johannes, Sebastian und Günter Widmann. Durlach 2014, Selbstverlag
Archivalien
- Stadtarchiv Karlsruhe, 8/PBS XVI - 001162: enthält Plan Neubau einer Kasernenanlage für die 2. Eskadron Train Abteilung Nr.14[5]
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Badisches Train-Bataillon Nr. 14“
- Übersicht über den Train im Dt. Kaiserreich (engl.)
Abbildungen
- Bilder zur Uniformierung: Farbfotos von Waffenrock, Helm („Pickelhaube“) und Mütze (englischer Text):
- ein Paar Epauletten eines Leutnants mit goldener Auflage „14“ auf Feld in hellblau, der Waffenfarbe des Trains
- schwarz-weiß Photographien auf Samuel Degens Durlach-Seite Durlach.org:
- Trainsoldat, bereits mit Helm („Pickelhaube“) und aufgeschraubtem schwarzem Paradehaarbusch
- Gefreiter, mit Schützenschnur[6]. Der Rang erkennbar durch den Knopf („Gefreitenknopf“) am Kragen. Deutlich ist die [rote] „14“ auf den [hellblauen] Schulterklappen erkennbar. Unter dem Foto eingedruckt: Karl Degenhart und DURLACH / Hotel Karlsburg
- Blick auf die ehemaligen Stallungen
Fußnoten
- ↑ TrA_14#Stiftungstag im GenWiki
- ↑ Die Webpräsenz www.Lexikon-der-Wehrmacht.de zum Thema „5. Fahr-Abteilung“. Siehe auch: Shawn Bohannon: Stammtruppenteile or Parent Units of the Reichsheer auf der Webpräsenz www.axishistory.com
- ↑ Literatur von und über Heinrich Eltester im Katalog der Badischen Landesbibliothek (BLB) zu Karlsruhe
- ↑ Publikationen von und über H. Eltester im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- ↑ Webpräsenz www.xxarchiv.de: Detailansicht der Archiveinheit
- ↑ Allgemein zu dieser Auszeichnung siehe: Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Schützenschnur“