Bundesstraße 36
Die Bundesstraße 36 (kurz B 36) verläuft im westlichen Baden-Württemberg von Mannheim nach Süden bis Rastatt.
Verlauf
Die B 36 tritt zwischen Oberhausen-Rheinhausen und Waghäusel-Wiesental in den Landkreis Karlsruhe ein. Sie verläuft in südlicher Richtung und vereinigt sich nördlich von Graben-Neudorf mit der B 35. Gemeinsam werden sie östlich um Graben herumgeführt. Hier trennen sie sich wieder und die B 36 führt weiter Richtung Süden nach Karlsruhe.
Östlich von Eggenstein-Leopoldshafen ist die B 36 über 8.400 m, bis auf die Höhe von Neureut, 4-spurig ausgebaut.
Nach der Ortsumgehung von Neureut durchquert die B 36 den Karlsruher Westen von Nord nach Süd: Neureuter Straße, Starckstraße, Lameystraße, Michelinstraße, Eckenerstraße.
Die B 36 wechselt südlich von Rheinstetten, bei Durmersheim, in den Landkreis Rastatt über.
Zum 1. Januar 2016 wurde die Strecke von Neulußheim nach Graben-Neudorf zur Landesstraße 560 und die Strecke von Rastatt über Hügelsheim und Lichtenau nach Kehl zur Landesstraße 75 herabgestuft.
Geschichte
in Karlsruhe / Nordweststadt
Der letzte zweispurige Teil in Karlsruhe im Zuge der Neureuter Straße, ab der Sudetenstraße bis zur Siemensallee (von Nord nach Süd) wurde ab Ende 2007 bis 2009 vierspurig ausgebaut.
Am 14. November 2007 begann der Ausbau mit der Rodung des Lärmschutzwalls auf der Westseite der Binger Straße. Die Baumaßnahme wurde offiziell am 10. November 2009 mit der Verkehrsfreigabe abgeschlossen.
Die B36 ist durchgängig von Leopoldshafen bis zur Kreuzung B36/B10 in Karlsruhe vierspurig.
Im Zuge der Erweiterung der Straße wurde die Bedarfampel am Ortseingang durch eine Fußgängerbrücke ersetzt. Bürgermeister Eidenmüller beschrieb diese Brücke in der Planung als "Stadttor"
Umgehungen
im Norden von Karlsruhe
Zwischen Waghäusel und Neulußheim verlief die Straße neben der Rheinbahn am Ostrand der Wagbachniederung. Seit 1987 wird sie zusammen mit der Schnellfahrstrecke Mannheim – Stuttgart geradlinig durch die Niederung geführt.
Am 26. Mai 2006 wurde die Umgehungsstraße um Graben-Neudorf geöffnet, deren Kosten von 25,5 Millionen Euro deutlich unter dem veranschlagten Budget von 36,7 Millionen Euro lagen.
Südlich von Karlsruhe
Im Süden wurde die Ortsumgehung Durmersheim und Bietigheim am 9. Oktober 2006 fertiggestellt. Der erste Abschnitt von Mörsch in Höhe der S2 -Haltestelle Merkurstraße in Rheinstetten-Mörsch bis zur L608/Malscher Straße in Durmersheim wurde am 29. November 2005 freigegeben. Am 9. Oktober 2006 wurde schließlich der Abschnitt zwischen Durmersheim und Ötigheim freigegeben. Somit ist die B36 zwischen Karlsruhe und Rastatt frei von Ortsdurchfahrten. Sie führt als Kehler Straße bis Rastatt.
Die gesamte Baumaßnahme mit teilweisem Rückbau der alten B36 sollte 2007 fertiggestellt sein. U.a. entstand im Süden von Bietigheim ein Kreisverkehr, um den Verkehr auf der alten Trasse zu drosseln. Die Brücke der während dem Bau unterbrochenen K3717 wurde im März 2008 für den Verkehr freigegeben. An der alten B36 sind weitere Änderungen geplant, darunter ein Kreisverkehr an der Kreuzung mit der K3718 in Ötigheim und innerörtliche Umgestaltungen in Bietigheim und Durmersheim.
Neben dieser Umgehung ist bereits der Bau einer Eisenbahnstrecke (im Zuge des Ausbaus der Rheintalstrecke inkl. Rastatter Tunnel) vorbereitet.
Fuß- und Fahrradweg
Zwischen Karlsruhe und Mörsch verläuft auf der Westseite ein geteerter Fuß- und Fahrradweg. An der Ortsumgehung zwischen Mörsch und Ötigheim existiert abschnittsweise auch ein Weg, allerdings werden die Abschnitte durch Auffahrten und durch das Durmersheimer Kieswerk unterbrochen, und dadurch teils größere Umfahrungen nötig. Eine Ortsdurchfahrt durch Durmersheim und Bietigheim ist kürzer. Bei diesen Ortsdurchfahrten existiert zwar größtenteils kein Fahrradweg, durch den Bau der Ortsumgehung sind die Ortsdurchfahrten aber nicht mehr so stark belastet, es existieren auch Parallelstraßen. Zwischen Bietigheim und Durmersheim gibt es auf beiden Seiten der alten B36 einen geteerten Radweg. Zwischen Bietigheim und Ötigheim existiert an der B36alt kein Fuß- und Fahrradweg. Das Befahren der alten B36 ist hier die kürzeste Möglichkeit, allerdings bei der Geschwindigkeit mancher Autofahrer nicht unbedingt angenehm. Als Alternativen gibt es zwischen Bietigheim und Ötigheim mehrere Wege, die durch die Ortschaften führen. Aufgrund der eher mäßigen Beschilderung ist ein Blick auf die Landkarte empfehlenswert. Im Bereich der B36 existieren zwischen Ötigheim und Rastatt zwei Fahrradwege. Der eine schließt in Ötigheim an die alte B36 an und verläuft parallel zur B36 nach Rastatt. Der andere Weg führt an der Freilichtbühne Ötigheim vorbei, anschließend parallel der Rheintalbahn durch den Wald nach Rastatt.
Auf der B36 Ortsumgehung sieht man eher selten Fahrradfahrer. Die Straße ist zwar im Vergleich ziemlich breit, aber aufgrund der hohen Verkehrsdichte ist ein befahren mit dem Fahrrad nicht unbedingt das angenehmste.
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Bundesstraße 36“
- Das Rhein-Neckar-Wiki zum Thema „Bundesstraße 36“