Heinz Fenrich
Heinz Fenrich (* 9. Februar 1945 in Unteröwisheim) war von 1998 bis Ende Februar 2013 Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe.
Leben
Heinz Fenrich ist seit 1970 mit Gabriele Fenrich verheiratet. Er hat eine Tochter und zwei Enkeltöchter. In den 1960er und 1970er Jahren war er als Handballer beim Polizeisportverein Karlsruhe aktiv.
Fenrich, der seinen Wehrdienst in Karlsruhe leistete, ist Reserveoffizier der Bundeswehr im Rang eines Oberleutnants der Reserve (OLt d.R.).[1]
Wirken
Von 1980 bis 1991 war Heinz Fenrich Stadtrat der CDU-Gemeinderatsfraktion, von 1991 bis 1998 war er Bürgermeister, zuständig unter anderem für Schulen und öffentlichen Nahverkehr.
Bei der Oberbürgermeisterwahl 1998 wurde er im zweiten Wahlgang mit 45.902 Stimmen (= 45,76 %) zum Oberbürgermeister gewählt.
Am 2. Juli 2006 gelang ihm die Wiederwahl im 1. Wahlgang mit 34.571 Stimmen. Dies waren zwar rund ein Viertel weniger Stimmen als 1998, wegen der geringeren Wahlbeteiligung von 30,32 % (1998: 49,72 %) ergab das dennoch mit 55,52 % die absolute Mehrheit. Aufgrund eines Einspruchs begann seine zweite Amtszeit erst am 15. Mai 2007 und endete wegen des Erreichens der Altersgrenze vorzeitig am 28. Februar 2013, wo er mit einer großen Feier im Johannes-Brahms-Saal der Stadthalle verabschiedet wurde.
Eine Auswahl von Ereignissen während seiner Amtszeit:
- Planung und Bau des Einkaufszentrums Ettlinger Tor Karlsruhe
- Bau des Europabades
- Eröffnung des Einkaufszentrums Post Galerie
- Eröffnung der Messe Karlsruhe
- Erfolglose Bewerbung als Kulturhauptstadt 2010
- Die Tour de France war im Juli 2005 in Karlsruhe
- Die Müll-Verschwelungsanlage Thermoselect der EnBW im Rheinhafen, die Restmüll in Granulat umwandelte, wurde im Jahr 2005 nach fünfjährigem Betrieb geschlossen, da kein dauerhafter, störungsfreier Regelbetrieb möglich war
- Einrichtung des Platzes der Grundrechte
- Die Bewerbung für die Bundesgartenschau 2015 scheiterte
- Die Special Olympics fanden 2008 in Karlsruhe statt
- Die jährliche Veranstaltung „Das Fest“ in der Günther-Klotz-Anlage wird seit 2010 von der Das Fest GmbH veranstaltet, wodurch die Veranstaltung erhalten werden konnte
- Die Umsetzung der Kombilösung begann Anfang 2010
- Im Jahr 2010 war Karlsruhe für ein Jahr „UNICEF-Kinderstadt“
- Eine gemeinnützige Stiftung wurde gegründet, um die Majolika Manufaktur zu erhalten
- Der Bau eines in der Bevölkerung umstrittenen neuen Kohlekraftwerkblocks im Karlsruher Rheinhafendampfkraftwerk durch die EnBW wurde begonnen
- Die neue Straßenbahntrasse Südost wurde gebaut und bindet den Norden des neu entstandenen Wohngebiets im Osten der Südstadt an das Straßenbahnnetz an
- Der abgebrannte Streichelzoo konnte durch Spenden rasch wieder aufgebaut werden.
- Jahrelange Diskussionen um den Bau einer zweiten Rheinbrücke, die zu keiner Entscheidung führten und auch im Zusammenhang mit der seit den 1920er Jahren angedachten Nordtangente steht
- Bau einer neuen Anschlussstelle Karlsruhe-Nord an der A5 , welche die B10 mit der A5 verbindet
- Der Umbau oder Neubau des KSC-Stadions blieb jahrelang in Diskussion und konnte nicht entschieden werden
Als Nachfolgerin für das Amt des Oberbürgermeisters unterstützte Heinz Fenrich die Erste Bürgermeisterin Margret Mergen, die sich bei der CDU-internen Nominierung jedoch nicht gegen Ingo Wellenreuther durchsetzen konnte, der wiederum die Oberbürgermeisterwahl 2012 nicht gewann.
Positionen
Heinz Fenrich ist ein Befürworter der beiden Projekte „Kombilösung“ und „Stuttgart 21“.
Auszeichnungen
- Negativpreis „Demokratie-Gurke“ des Jahres 2002 des Vereins Mehr Demokratie e.V. (2002)[2]
- Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg (April 2005)
- Goldmedaille der Stadt Nancy (2012)
- Ehrenbürgerwürde der Stadt Krasnodar (2012)
- Badener des Jahres 2013
- Ehrenbürgerwürde der Stadt Karlsruhe (28. Februar 2013)
- Ehrenmedaille des Deutschen Feuerwehrverbandes (2013)
- Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (2013)
- Joachim-Wohlfeil-Preis von der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Karlsruhe-Bruchsal (2013)
Sonstiges
Homepage
Der CDU-Kreisverband Karlsruhe-Stadt registrierte die Domain heinz-fenrich.de. Das Projekt www.heinz-fenrich.de wurde zum 31. August 2006 eingestellt und die Domain am 27. März 2007 aufgegeben. Am 9. Mai 2007 hat die Stadt Karlsruhe die Domain vom Zwischenbesitzer übernommen.
Literatur
- Klaus E.R. Lindemann (Hrsg.): Heinz Fenrich – Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe. Karlsruhe, 2013. Info Verlag, ISBN: 978-3-88190-717-0
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Heinz Fenrich“
- Die offizielle Webpräsenz der Stadt Karlsruhe zum Thema „Biografie von Heinz Fenrich“
- Veröffentlichungen von Heinz Fenrich in der Landesbibliographie Baden-Württemberg
Karl Siegrist | Dr. Julius Finter | Friedrich Jäger | Dr. Oskar Hüssy | Josef Heinrich | Dr. Hermann Veit | Friedrich Töpper | Günther Klotz | Otto Dullenkopf | Prof. Dr. Gerhard Seiler | Heinz Fenrich | Frank Mentrup
Fußnoten
- ↑ Ariane Lindemann: Karlsruher Köpfe: Menschen, die man in Karlsruhe kennt (ISBN: 3881903712 und ISBN: 9783881903714), Seite 53 und „Informationen Juli 2005“ der Reservistenkameradschaft Karlsruhe (RK Karlsruhe) auf deren offizieller Webpräsenz RK-Karlsruhe.de]
- ↑ https://www.mitentscheiden.de/aktionen-kampagnen/archiv/aktionsarchiv/andere-aktionen/demokratie-preise/gurke-2002/