Badisches Landesmuseum

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Front zur Ausstellung „900 Jahre Baden“
Das Badische Landesmuseum mit der roten Fahne der Revolution

Das Badische Landesmuseum ist das kulturhistorische Museum in Baden-Württemberg. Die Sammlungsausstellung präsentiert lebendig und anschaulich Kunst und historische Lebenswelten von der Ur- und Frühgeschichte bis ins 21. Jahrhundert. Interaktive Bereiche in der Ausstellung und ein abwechslungsreiches Begleitprogramm laden Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein, Geschichte hautnah und mit allen Sinnen zu erfahren.

Im Herbst 2025 wird das Museum für den Publikumsverkehr geschlossen. Grund ist eine anstehende Sanierung, die mehrere Jahre dauern wird. Während dieser Sanierung wird das Landesmuseum zu Gast in der Kunsthalle Baden-Baden sein.

Außenstellen des Badischen Landesmuseums

Zu den Außenstellen des Badischen Landesmuseum zählen unter anderem das Museum beim Markt und das Museum in der Majolika, die sich nur wenige Meter vom Schloss entfernt befinden. Spannende und interessante Ausstellungen können auch im Deutschen Musikautomatenmuseum, dem Schloss Neuenbürg und dem Keramikmuseum Staufen besichtigt werden.

Museum in der Majolika
„Keramik seit 1900”
Museum beim Markt
„Angewandte Kunst seit 1900”
Schloss Neuenbürg
Neuenbürg (Enz)
Keramikmuseum Staufen
79219 Staufen im Breisgau
Klostermuseum Hirsau
75365 Calw-Hirsau (Kloster Hirsau)
Deutschen Musikautomatenmuseum
im Schloss Bruchsal

Ausstellungen

Museum im Schloss
Der Eingang zu den Ausstellungen
Das Sprachrohr der Sonderausstellung "Revolutionen!"

Sammlungsausstellungen

  • „Ur- und Frühgeschichte“
  • „Römer am Oberrhein“
  • „Antike Kulturen“
  • „Mittelalter“
  • „16. und 17. Jahrhundert“
  • „Absolutismus und Aufklärung 1689 – 1798“
  • „Schloss und Hof“
  • „Markgräflich-badische Sammlung“
  • „Baden und Europa 1789 bis heute“

Vergangene Sonderausstellungen

  • „Mit 100 Sachen durch die Landesgeschichte“ anlässlich des 50. Geburtstags des Landes Baden-Württemberg, vom 9. Mai bis 15. September 2002. (Danach wurde sie vom 12. Oktober 2002 bis 5. Januar 2003 im Stuttgarter Alten Schloss gezeigt.)
  • „Gut Licht – Geschichte der Fotografie in Baden 1840 – 1930“. Vom 5. April bis 24. September 2003 wurde das Gemeinschaftsprojekt des Badischen Landesmuseums und des Generallandesarchivs Karlsruhe gezeigt. Zur Ausstellung entstand eine Publikation: Volkskundliche Veröffentlichungen des Badischen Landesmuseums Karlsruhe, Band 6, ISBN: 3-923132-90-5 (broschiert)
  • „Hannibal ad portas“. Vom 25. September 2004 bis 30. Januar 2005 zeigte das Landesmuseum eine Sonderausstellung über Karthago und Hannibal namens „Hannibal ad portas”
  • „Imperium Romanum“. Vom 22. Oktober 2005 bis 26. Februar 2006 war die Ausstellung zum Thema "Römer, Christen, Alemannen – Die Spätantike am Oberrhein" im Schloss zu sehen.
  • „1806: Baden wird Großherzogtum“. Vom 1. Juli 2006 bis 20. August 2006 war die Sonderausstellung anlässlich der Erhebung der Markgrafschaft Baden zum Großherzogtum vor 200 Jahren zu sehen.
  • „Von der Reformation bis zu den Erbfolgekriegen“. Vom 11. November 2006 bis 15. Januar 2007 war die Ausstellung über die Epoche der Renaissance im Südwesten zu sehen.
  • „Vor 12.000 Jahren in Anatolien – Die ältesten Monumente der Menschheit” vom 20. Januar bis 17. Juni 2007. Erstmals wurden archäologischer Funde aus der Türkei den revolutionären Wandel in der Menschheitsgeschichte gezeigt, als der Mensch im Nahen Osten sesshaft wurde, Ackerbau und Viehzucht entwickelte und die ersten Tempel und Städte baute. Zu sehen waren mehr als 500 Exponate, die zum Großteil noch nie zuvor öffentlich zugänglich waren.
  • „Schönheit im Alten Ägypten“. Vom 28. Juli 2007 bis 27. Januar 2008 stand das Schönheitsempfinden der Alten Ägypter im Mittelpunkt der Sonderausstellung. Mehr als 400 eindrucksvolle Originalobjekte dokumentierten das Streben nach idealer Schönheit.
  • „Volles Risiko! Glücksspiel von der Antike bis heute“. Vom 17. April bis 17. August 2008 stellte die Sonderausstellung die Entwicklung des Spiels mit dem Zufall und seine speziellen Spielorte vor.
  • „Design + Emotion – Produkte, die Gefühle wecken“. Vom Kochlöffel „Oliver“ über die schwebende Lampe bis zu Designermöbeln für den therapeutischen Farbenrausch. Über 200 Ausstellungsobjekte des aktuellen „Emotional Designs“ luden vom 1. August bis 2. November 2008 zu einer Entdeckungsreise ein.
  • „Zeit der Helden“. Vom 25. Oktober 2008 bis 15. Februar 2009 war die Ausstellung über die „dunklen Jahrhunderte“ Griechenlands 1200 - 700 v. Chr. zu sehen.
  • Jugendstil am Oberrhein“. Vom 18. April bis 9. August 2009 war die Ausstellung „Jugendstil am Oberrhein“ im Rahmen der Reihe „Der Oberrhein um 1900“ zu sehen.
  • „150 Jahre Badische Schwesternschaft vom Roten Kreuz“. Vom 18. September bis 1. Oktober 2009 war im Foyer des Badischen Landesmuseums die Ausstellung „150 Jahre Badische Schwesternschaft vom Roten Kreuz“ über die Luisenschwestern zu sehen.
  • „Erben des Imperiums in Nordafrika – Das Königreich der Vandalen“. Zu sehen vom 24. Oktober 2009 bis 21. Februar 2010. Über 65.000 Besucher wurden gezählt.
  • „Vom Minnesang zur Popakademie – Musikkultur in Baden-Württemberg“. Die Ausstellung war zu sehen vom 16. April 2010 bis 12. September 2010 mit Open-Air-Programm vom 17. Juli 2010 bis 8. August 2010.
  • „Jungsteinzeit im Umbruch: Die Michelsberger Kultur und Mitteleuropa vor 6000 Jahren“. Zu sehen vom 20. November 2010 bis 14. Mai 2011.
  • „Glasmalerei der Moderne – Faszination Farbe im Gegenlicht“. Vom 9. Juli bis zum 9. Oktober 2011
  • 900 Jahre Baden“, 16. Juni bis 11. November 2012. 1112 wurde zum ersten Mal in einer Urkunde ein „Markgraf von Baden“ erwähnt.
  • Friedrich Hecker zum 200. Geburtstag“. Vom 28. September 2011 bis zum 8. Januar 2012
  • „Kykladen - Lebenswelten einer frühgriechischen Kultur“, 17. Dezember 2011 bis 22. April 2012
  • „Stefan Strumbel. Holy Heimat“, 28. Juli bis 25. November 2012, im Museum beim Markt.
  • „Imperium der Götter“ vom 16. November 2013 bis 18. Mai 2014. Gezeigt wurde die Vielfalt der Religionen und der verehrten Gottheiten zur Zeit des Römischen Kaiserreichs.
  • Karl Wilhelm 1679 – 1738“, Große Landesausstellung 2015 anlässlich des 300-jährigen Stadtjubiläums, vom 9. Mai bis 18. Oktober 2015.
  • „Cowboy & Indianer – Made in Germany“, 19. März bis 3. Oktober 2016
  • „Ramses – Göttlicher Herrscher am Nil“, 17. Dezember 2016 bis 18. Juni 2017
  • „Die Etrusker – Weltkultur im antiken Italien“, 16. Dezember 2017 bis 17. Juni 2018
  • „Revolutionen! – Für Anfänger“, 21. April 2018 bis 11. November 2018
  • „Mykene – Die sagenhafte Welt des Agamemnon“, Dezember 2018 bis Juni 2019
  • „Kaiser und Sultan – Nachbarn in Europas Mitte 1600–1700“, 19. Oktober 2019 – 19. April 2020
  • „HumANimal – Das Tier und Wir“, 21. Februar 2020 – 6. Juni 2021
  • „Göttinnen des Jugendstils", 18. Dezember 2021 bis 11. September 2022
  • „Museumshelden - Von Vitrinenstars und Depothütern", vom 3. Juni 2022 bis 4. Juni 2023
  • "Schmetterling erbeutet! - Eine künstlerische Position zum Jugendstil von Parastou Forouhar", vom 19. März 2022 bis 19. März 2023
  • „Die 80er - Sie sind wieder da!“, vom 17. Juni 2023 bis 25. Februar 2024

Barrierefreiheit

Für blinde und sehbehinderte Besucher werden regelmäßig spezielle Führungen angeboten. Das Museum im Schloss ist auch mit dem Rollstuhl erreichbar.

Veranstaltungen

Publikationen (Auswahl)

Geschichte

1921 wurde das Landesmuseum im Schloss eröffnet. Hier wurden damals die Sammlungen des ehemaligen Kunstgewerbemuseums mit den Großherzoglichen Sammlungen für Altertums- und Völkerkunde vereinigt.

Da das Schloss im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört wurde, war das Landesmuseum bis zu seiner Wiedereröffnung 1959 geschlossen.[1] Die Neugestaltung des Landesmuseums leitete der Heidelberger Architekt Dieter Quast. Von 1948 bis 1950 war der Sitz des Landesmuseums im Erbgroßherzoglichen Palais.

Im Sommer 2009 bekam das Museum als Schenkung die archäologische Studiensammlung des Münchner Gymnasialprofessors Dr. Karl Reissinger (1871–1915) von seinen Enkeln und Urenkeln. Darunter befinden sich etwa 150 archäologische Bodenfunde, die der Sammler zwischen 1900 und 1901 von einer archäologischen Reise aus Italien, Nordafrika, Griechenland, Kreta, den Ägäischen Inseln, Troja und Konstantinopel mitbrachte. Für Forschungszwecke kann die Sammlung eingesehen werden.

2009 wurden 308.000 Besucher gezählt, die im Karlsruher Schloss und in den Außenstellen des Museums drei Sonderausstellungen ansahen. Das waren 24 Prozent mehr als 2008.[2]

Direktoren

Der erste Museumsdirektor war Prof. Dr. Hans Rott[3] (1876–1942). Zwischen 1959 und 1982 war der Kunsthistoriker und Archäologe Jürgen Thimme Leiter der Antikensammlungen, von 1967 bis 1981 Ernst Petrasch Direktor.

Von 1992 bis Juni 2014 war Prof. Dr. Harald Siebenmorgen Direktor des Museums. Sein Nachfolger wurde zum 1. Juli 2014 der gebürtige Karlsruher Prof. Dr. Eckart Köhne.

Adresse

Badisches Landesmuseum
Schloss
76131 Karlsruhe
Telefon: (07 21) 9 26 - 65 14
Telefax: (07 21) 9 26 - 65 37
Zeichen 224.svg  nächste Haltestelle: Marktplatz   

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Weblinks

Fußnoten

  1. Karlsruher Monatsspiegel - Folge 17
  2. Landesportal Baden-Württemberg: Deutlich mehr Besucher im Badischen Landesmuseum
  3. siehe „Schloss und Hof Karlsruhe. Führer durch die Abteilung zur Schlossgeschichte“, Seite 99. Karlsruhe 2008. ISBN: 9783937345253