Franz Gurk

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Franz Gurk (rechts) 1967 bei Verabschiedungsfeier für Anton Dichtel (Regierungspräsident) in Freiburg
Franz Gurk (2. von links) 1954 bei der Fraktionstagung der CDU in Glotterbad.
Grab auf dem Hauptfriedhof

Franz Gurk (* 9. Februar 1898 in Karlsruhe; † 12. Juli 1984 in Karlsruhe) war ein Karlsruher Politiker und Landtagsabgeordneter.

Leben und Wirken

Franz Gurk begann seine berufliche Laufbahn 1913 bei der Stadt Karlsruhe, wo sich er bis 1933 eine führende Position erarbeitete. Daneben war er von 1926 bis 1933 Abgeordneter der Deutschen Zentrumspartei in der Stadtverordnetenversammlung und ab 1932 im Rat des Großkreises Karlsruhe-Bruchsal-Pforzheim. Er trat als Gegner der NSDAP auf, weshalb er nach deren Machtergreifung 1933 seine politischen Ämter verlor.

Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm er, mitlerweile als Volkswirt promoviert, seine politischen Aktivitäten wieder auf. 1952 wurde er in den Landtag des neu gebildeten Bundeslandes Baden-Württemberg gewählt, und war dort Fraktionsführer der CDU, der bei den Wahlen mit 36% stärksten Partei. Das Amt als erster Ministerpräsident des Landes blieb ihm jedoch verwehrt, nachdem Reinhold Maier (FDP/DVP) von der Verfassunggebenden Landesversammlung am 25. April 1952 gewählt wurde, und die von ihm gebildete Koalition aus DVP, SPD und BHE die CDU in die Opposition schickte.

Gurk kandidierte noch im selben Jahr bei der Wahl zum Karlsruher Oberbürgermeister, unterlag aber in der Stichwahl am 8. Juni gegen Günther Klotz. Danach bekleidete er von 1953 bis 1963 das Amt als Bürgermeister. Daneben war er von 1952 bis 1972 Abgeordneter des baden-württembergischen Landtags, davon 1960 bis 1968 als Landtagspräsident.

Ehrungen

Für seine Leistungen als Kommunal- und Landespolitiker wurde ihm 1978 die Ehrenmedaille und 1981 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Karlsruhe verliehen.

1982 bekam er die Konrads-Plakette des Erzbistums Freiburg.

Trivia

Franz Gurk entgegnete im Baden-Württembergischen Landtag 1954 einem Heilbronner Abgeordneten, der die Bewohner Badens als „Badenser“ titulierte, mit der Drohung, er werde ihn demnächst als „Heilbronnser“ bezeichnen.

Literatur

Weblinks