Günther Klotz
Günther Klotz (* 21. März 1911 in Freiburg, † 7. April 1972 in Karlsruhe) war von 1952 bis 1970 Oberbürgermeister von Karlsruhe.
Leben und Wirken
Geboren wurde Günther Klotz als einer von drei Söhnen des Ingenieurs Franz Klotz, der zu dieser Zeit in Freiburg arbeitete. Klotz begann eine Lehre als Kaufmann, brach diese nach einem Jahr ab und absolvierte eine Lehre als Zementeur. Dann erlernte er den Beruf des Bauingenieurs. Er studierte an der Badischen Höheren Technischen Lehranstalt (Staatstechnikum, heute Fachhochschule). Politische Aktivitäten am Staatstechnikum in einer Studentenorganisation folgten.
Von 1946 bis 1950 leitete er bei der Aufräumungs-Arbeitsgemeinschaft Karlsruhe die Trümmerbeseitigung Karlsruhes.
Bei den Gemeinderatswahlen im Dezember 1947 kandidierte das SPD-Mitglied auf Platz 22, was erstmal nicht zu einem Einzug reichte. Erst als Friedrich Töpper kurz danach zum Oberbürgermeister gewählt wurde, rückte er für diesen nach. 1952 gewann er die Oberbürgermeisterwahl. Bei der Wiederwahl 1958 hatte er keinen Gegenkandidaten und konnte bei einer Wahlbeteiligung von 61 Prozent fast alle Stimmen auf sich vereinen.
In seiner Dienstzeit als Oberbürgermeister entstehen neue Wohnviertel, unter anderem im Mühlburger Feld, im Rintheimer Feld, auf dem Bergwald, in Oberreut und in der Waldstadt. Zwei Höhepunkte der Stadtgeschichte fallen in seine Amtszeit: Der 250. Stadtgeburtstag 1965 sowie die Bundesgartenschau 1967.
Klotz förderte das Projekt Karlsruher Monatsspiegel und ist in vielen Ausgaben auch selbst zu sehen und zu hören. So wird beispielsweise in der Folge 37 über seinen 50. Geburtstag berichtet.
Klotz galt als einer der Initiatoren der Gründung des Karlsruher SC, da er 1952 die Fusion des FC Phönix Karlsruhe und des VfB Mühlburg maßgeblich vorantrieb.
Ab 1962 spricht man bereits von der „Ära Klotz”. Im Jahre 1970 kandidiert er nicht mehr für eine weitere Amtszeit als Oberbürgermeister.
34 Jahre war er mit Hanna Klotz verheiratet.
Ehrungen
- Die Stadt zeichnet ihn mit der Ehrenbürgerwürde aus und gibt 1985 der großen Grünanlage an der Alb seinen Namen: Günther-Klotz-Anlage.
- Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1970)[1]
- Die Stadt Nancy verleiht ihm ebenfalls die Ehrenbürgerwürde.
- Ehrenring des Karlsruher Sport-Clubs (21. März 1971)
- Pfannenstielorden (1965)
- Nach ihm wurde der Günther-Klotz-Preis benannt, den die Karlsruher SPD seit 2013 verleiht.
Nachlass
Sein Nachlass wird im Stadtarchiv Karlsruhe aufbewahrt.
Literatur
- René Gilbert, Stadtarchiv Karlsruhe (Hrsg.): Günther Klotz: Die politische Biographie eines badischen Komunalpolitikers. Info-Verlag, Karlsruhe 2014, ISBN: 978-3-88190-764-4.
Weblinks
- Das Stadtlexikon Karlsruhe des Stadtarchivs zum Thema „Günther Klotz“
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Günther Klotz“
Fußnoten
Karl Siegrist | Dr. Julius Finter | Friedrich Jäger | Dr. Oskar Hüssy | Josef Heinrich | Dr. Hermann Veit | Friedrich Töpper | Günther Klotz | Otto Dullenkopf | Prof. Dr. Gerhard Seiler | Heinz Fenrich | Frank Mentrup