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Version vom 5. Dezember 2009, 14:56 Uhr
Emil Wachter (* 1921 in Neuburgweier) ist ein deutscher bildender Künstler mit engem Bezug zum Karlsruher Raum.
Leben
Emil Wachter wurde am 29. April 1921 in Neuburgweier bei Karlsruhe als Sohn des Landwirts Gottfried Wachter und dessen Ehefrau Anna geboren.
Von 1933 bis 1935 besuchte er das Goethe-Gymnasium und von 1935 bis 1939 das Bismarck-Gymnasium in Karlsruhe.
Nach Abitur, Kriegsdienst und Gefangenschaft studierte Wachter ab 1946 zunächst Theologie an der Universität Freiburg, bevor er sich für Malerei und Bildhauerei entschied, die er an der Akademie Karlsruhe studierte. Ab 1954 war Wachter als frei schaffender Künstler tätig, lehrte aber auch von 1958 bis 1963 an der Akademie. Einer seiner Schüler war Fritz Arend.
Seine Tochter Dorothee Bode ist die Inhaberin der Galerie Bode.
Wirken
Wachters Bilderwelt umspannt archetypische Figuren und Situationen der Mythologie und der Bibel ebenso wie Zeit- und Sozialkritisches unserer Gegenwart. So ist sein Schaffen häufig mit Kirchenbauten verknüpft.
- Wandteppiche, Wand- und Deckengemälde
- St. Stephan
- Martinskirche, Ettlingen
- Emmaus-Kapelle auf dem Friedhof (Neuburgweier), 2009
- Glasfenster
- St. Peter und Paul (Mühlburg), Karlsruhe (1955)
- Klosterkirche, Kloster Lichtenthal, Baden-Baden (1964)
- St. Hedwig, Karlsruhe (1967)
- Evangelische Pfarrgemeinde Forchheim (1972)
- Betonreliefs
- Autobahnkirche St. Christophorus, Baden-Baden (1978)
- Brunnen
- Kauzbrunnen im Waldstadtzentrum, Karlsruhe
- Marienbrunnen, Ständehausstraße, Karlsruhe (1981)
- Keramik
- Für den Vorrat an wertvollen Präsenten, die die Stadt Karlsruhe für hochrangigen Besuch oder Jubilare bereit hält, hat Wachter 2005 eine in den Farben Grün, Weiß und Blau gehaltene Majolika-Kachel, die sich in neun kleine Quadrate mit Karlsruhe-Motiven gliedert, geschaffen. Zu sehen sind Straßenbahn, Stadtkirche und Pyramide, aber auch Symbolhaftes wie „Ein Lichtblick im grünen Einerlei“, der auf die Stadtgründung im Hardtwald Bezug nehmen soll.[1]
- Kirchenausstattung
- Heilig-Kreuz-Kirche, Knielingen, 1961 (Wandgestaltung und Bleiverglasung der Kirchenfenster)
- St. Ursula-Kapelle in Neuburgweier (Glasfenster, 1960 und Fassadengestaltung, 2009)
- Glockenrelief aus Wachs
- Friedensglocke Christuskirche, Karlsruhe 2004 (zusammen mit seiner Tochter Dorothee Bode)
- Triptychon
- „Der Sohn“ im Gemeindesaal des katholischen Josefsheimes in Forchheim (1978)
- Ausstellungen
- „Grenzerlebnisse“ (2001)
Auszeichnungen
- Hans-Thoma-Preis 1966
- Seit dem 29. März 1996 ist Emil Wachter Ehrenbürger der Stadt Rheinstetten.
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz „Emil-Wachter-Stiftung“
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Emil Wachter“
- Publikationen von und über Emil Wachter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Fußnoten
- ↑ Quelle: Stadtzeitung 2005