Friedrich Hebbel

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Friedrich Emil Hebbel (* 9. September 1898 in Bruchsal; † 29. August 1985 ebenda) war ein katholischer Priester, der als langjähriger Pfarrer in Philippsburg wirkte und Ehrenbürger des Ortes ist.

Leben und Wirken

Hebbels Grabstein

Hebbel war der Sohn des aus Hessen nach Bruchsal gezogenen Kaufmanns Johann Friedrich Hebbel und seiner Frau Karolina Wilhelmina Dreher (1872-1936). Die Familie wohnte zu dieser Zeit in der Kaiserstraße 79. Später zog sie in die Schwimmbadstraße 7, wo sie mehrere Jahrzehnte blieb.

Der 1898 in Bruchsal geborene Hebbel musste noch vor Vollendung des Abiturs im November 1916 zum Kriegsdienst einrücken und erlebte so im Ersten Weltkrieg die letzten Züge der Schlacht um Verdun mit. Aus dem Kriegsjahr 1918 ist ein Ölgemälde erhalten, dass Hebbel als Soldaten zeigt.

Die nachträgliche Zuerkennung der Hochschulreife 1919 aufgrund seiner vor Kriegseintritt gezeigten schulischen Leistungen ermöglichte Hebbel das Theologiestudium in Freiburg. Am 6. Juli 1924 wurde er zum Priester geweiht, seine Primiz feierte er in der Bruchsaler Paulskirche. Anschließend trat er seine erste, vier Monate dauernde Kaplanstelle in Rastatt an. Es folgte ein Vikariat in Durlach und von Mai 1929 bis März 1933 in Karlsruhe an der Bernharduskirche. In Freiburg war er dann für ein Jahr als Gefängnisseelsorger tätig. Weitere berufliche Stationen waren eine Pfarrverweserstelle in Kirrlach und ab 15. September 1937 als Kurat in Radolfzell.

Dort fühlte er sich jedoch nicht wohl, und so trat er im Mai 1939 die Pfarrstelle in der Philippsburger Gemeinde St. Maria an.

1951 wurde Hebbel zum stellvertretenden Dekan ernannt, 1958 zum Kammerer des Kapitels Philippsburg.

Sein Spezialgebiet wurde im lauf der Zeit das Finanzwesen, was ihm 1963 die Vizepräsidentschaft im Kirchensteuerausschuss der Erzdiözese brachte.

Neben seiner seelsorgerischen Tätigkeit erarbeitete Hebbel als Heimatforscher ein Sippenbuch für Philippsburg und war an der Neuauflage des von Hieronymus Christoph Nopp († 1893) verfassten Buches "Geschichte der Stadt und ehemaligen Reichsfestung Philippsburg" beteiligt.

1971 ging Hebbel in den Ruhestand und zog nach Bruchsal, wo er 1985 starb und beigesetzt wurde. Der Grabstein befindet sich inzwischen in Philippsburg.

Ehrungen

  • Ehrenbürger von Philippsburg (1980)
  • Ernennung zum Geistlichen Rat (19. August 1952)

Weblinks