Obergrombach
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Obergrombach ist seit 1971 Stadtteil von Bruchsal, blickt aber auf eine Jahrtausende lange Geschichte zurück und wurde 1337 erstmals als Stadt erwähnt.
Obergrombach liegt oberhalb und westlich der ehemaligen Gemeinde Untergrombach, die heute ebenfalls Bruchsaler Stadtteil ist, und hat 2.391 Einwohner (Stand: 30.12.2019).
Geschichte
Die „Rössener Kultur” hinterließ erste Siedlungsspuren in Obergrombach zwischen 4.000 und 3.000 vor unserer Zeitrechnung.
Etwa 130 nach Christus gab es einen römischen Gutshof im Gewann Steinhaufen bei Obergrombach.
Um 260 übernehmen die Alemannen das Land und werden im 6. Jahrhundert durch die Franken verdrängt.
Der Lorscher Codex erwähnte Grombach erstmals am 10. Juli 789.
1265 wurde die Urmark Grombach getrennt und am 15. Februar 1337 wurde die Stadt Obergrombach erstmals erwähnt.
Das Rathaus Obergrombach wird 1735 erbaut. 1771 wird das Amt Obergrombach aufgehoben und fällt 1803 an Baden.
Das Freibad Obergrombach besteht seit 1954 südöstlich unterhalb der Marienburg.
Die eigenständige Geschichte endete 1971 mit der Eingemeindung nach Bruchsal.
Die Obergrombacher Marienburg
Die Obergrombacher Burganlage wurde um 1200 gebaut. Sie ging aus einem grundherrlichen Hof aus fränkischer Zeit hervor.
Seit dem Jahr 1311 befand sich die Burg im Besitz der Fürstbischöfe von Speyer.
1502 missglückte der Bauernaufstand der Bundschuh-Bewegung durch den Untergrombacher Joß Fritz. Der Versuch, die Burg zu erobern, scheiterte.
1689 wurde die Burg aufgrund des Pfälzischer Erbfolgekriegs teilweise zerstört. 1723 ließ Fürstbischof Hugo Damian von Schönborn das untere Schloss als Sommerresidenz ausbauen.
Im Juni 1856 kaufte Maria Margaretha Gemehl, Witwe von Kaspar Johann Gemehl, das Schloss von Oberleutnant Leopold von Holzin. Im Januar 1865 verkaufte sie es an Ferdinand Graf von Normann Ehrenfels.
Die Burg befindet sich seit 1885 im Besitz der Familie von Bohlen und Halbach.
Burgfest
Seit 1981 feiert Obergrombach alle zwei Jahre sein „Obergrombacher Burgfest“[1] im Wechsel mit dem Heidelsheimer Reichstadtfest.
Judentum in Obergrombach
Synagogen
Die alte Synagoge war alter jüdischer Besitz und befindet sich gegenüber dem Rathaus. Sie wurde von 1820 bis 1844 als Synagoge der jüdischen Gemeinde in Obergrombach genutzt. Um 1850 waren hier eine koschere Metzgerei und ein Frauenbad untergebracht.
Ihr folgte die Martinskapelle von etwa 1845 bis 1888. Dann erlosch die selbstständige jüdische Gemeinde.
Friedhof
Nördlich des Dorfes ist im Gewann Judenschlag ein jüdischer Friedhof.
Führung
Anlässlich des Europäischen Tages der Jüdischen Kultur gab es am 2. September 2010 eine Führung.
Kirchengemeinden
- Katholisches Pfarramt St. Martin
- Pfarrer Manfred Helfrich
- Helmsheimer Straße 1
- 76646 Bruchsal
- Telefon: (0 72 57) 93 03 27
- Telefax: (0 72 57) 93 03 28
- Evangelische Christusgemeinden Unter- und Obergrombach
- Pfarrerin Andrea Knauber
- Joß-Fritz-Straße 30a
- 76646 Bruchsal
- Telefon: (0 72 57) 9 24 - 2 89
- Telefax: (0 72 57) 9 24 - 3 30
- E-Mail: cg-grombach(at)t-online.de
- Offizielle Webpräsenz „Evangelische Christusgemeinden“
Vereine
- Bulldogfreunde Obergrombach e.V. [1]
- Heimatverein Obergrombach e.V.
- Musikverein Eintracht Obergrombach e.V.
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz „Obergrombach“
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Burg und Schloss Obergrombach“
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Rössener Kultur“