Schlosskirche Obergrombach

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Schlosskirche Obergrombach 2020

Die Obergrombacher Schlosskirche befindet sich im Eigentum der Familie von Bohlen und Halbach und Besitz der Evangelischen Christusgemeinde Unter- und Obergrombach. Gottesdienste finden in der Regel nur in den Sommermonaten statt.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung als Burgkapelle St. Martins-Kirche erfolgte 1346. Die noch heute erhaltenen Wandmalereien zur Heils-, Passions- und Märtyrergeschichte entstanden um 1460.

Im Jahr 1844 wurde die katholische Pfarrkirche an die jüdische Gemeinde verkauft und zur Synagoge umgebaut. Nachdem das jüdische Gemeinde die Synagoge nicht mehr benötigte wurde das Gebäude 1888 an die Familie von Bohlen und Halbach verkauft, die seither die Schlosskirche der evangelischen Kirchengemeinde zur Verfügung stellt.

Die übertünchten kunstgeschichtlich bedeutenden Fresken aus der Zeit des Speyrer Bischofs Johannes II. Nix von Hoheneck (1459–1464), die u. a. die Passionsgeschichte zeigen, wurden 1890 wieder freigelegt.[1] Ein Großteil des Inventars aus der Zeit als Synagoge, darunter das Gestühl, Leuchter und der Rest des Toraschreins, befindet sich nach wie vor in dem Gebäude und wird weiter verwendet. Hölzer des Dachstuhls konnten dendrochronologisch auf das Jahr 1447 datiert werden.

Weblinks

Fußnoten

  1. Rainer Laun: Bei jeder Maßnahme am Kulturdenkmal lohnt es sich, genau hinzusehen. Das Dachwerk der Burgkapelle in Bruchsal-Obergrombach. In: Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege. Band 43, Nr. 2, 2014.