Lioba Grillenberger

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Infotafel am Wohnhaus Grillenbergers, Stadtgrabenstraße 12
Grabstein

Lioba Grillenberger (* 4. April 1913 als Lioba Duffrin in Mannheim; † 10. Februar 2005 in Bruchsal) war eine Kommunalpolitikerin in Bruchsal und im Landkreis Karlsruhe sowie Schulleiterin in Östringen.

Wirken

Nachdem sie 1931 in Mannheim ihr Abitur machte, studierte sie bis 1937 in Heidelberg und verbrachte ihre erste Lehrerstation im Schwarzwald.

Zusammen mit ihren Eltern kam Grillenberger 1943 nach Bruchsal, wo sie als Lehrerin am Schloßgymnasium arbeitete. Ihre Fächer waren Englisch, Französisch und Latein. Im Keller des Gymnasiums erlebte sie auch den Bombenangriff auf Bruchsal am 1. März 1945.

Nach Kriegsende blieb sie bis 1966 am Schönborn-Gymnasium, war dort zeitweise auch Personalrätin. 1945 bis 1948 war sie zusätzlich als Nebenlehrerin am St. Paulusheim. Nach einem Austauschjahr 1964/65 in den USA kam sie ans Justus-Knecht-Gymnasium. Neben dem normalen Unterricht war sie nach Östringen abgeordnet, wo sie am Aufbau des neu gegründeten Leibniz-Gymnasiums beteiligt war. Dessen erste Schulleiterin wurde sie 1969 bis zu ihrer Pensionierung 1978. Ein Jahr lang war sie dann noch aushilfsweise am Justus-Knecht-Gymnasium beschäftigt.

Zusätzlich war sie ab 1966 Leiterin der neugegründeten Abendrealschule Bruchsal, was sie bis 1997 blieb.

Ihre politische Karriere begann im katholischen Frauenbund Bruchsal, dem sie ab 1952 bis 2003 vorstand. 1962 bis 1984 war sie Mitglied im Bruchsaler Stadtrat. Ab 1965 saß sie im Kreistag des Landkreises Bruchsal und nach dessen Auflösung von 1972 bis 1980 im Kreistag Karlsruhe.

Grillenberger war 1960 zudem Gründungsmitglied der Bruchsaler Frauen-Union und übernahm später deren Vorsitz. Sie behielt ihn nach der Gemeindereform in der Frauen-Union Karlsruhe-Land bis 1975, ehe sie ihn aus beruflichen Gründen abgab.

Daneben war sie auch kirchlich engagiert. In der Stadtpfarrei war sie als Altenwerksvorsitzende, als Pfarrgemeinderätin, als Lektorin und Kommunionhelferin aktiv.

Engagiert war sie auch bei der Pflege der Städtepartnerschaften mit Cwmbran und Saint Ménehould.

Sie war verheiratet mit Dr. Franz Grillenberger (1908–1941); die Ehe blieb kinderlos.

Lioba Grillenberger starb am 10. Februar 2005. Ihr Grab befindet sich auf dem Bruchsaler Friedhof.


Ehrungen