Hirschbrücke

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Hirschbrücke

Die Hirschbrücke führt die Hirschstraße über die Jollystraße und die Mathystraße samt Tramgleisen.

Geschichte

1891 wurde zur gefahrlosen Überquerung der drei vom damaligen vom Mühlburger Tor Bahnhof kommenden Bahntrassen Rheinbahn (von Mannheim über GrabenEggenstein), der Maxaubahn (über die Pontonbrücke aus der Pfalz) und Kurvenbahn (zur Ettlinger Strecke) im Zug der Hirschstraße und der sich nach Süden ausbreitenden Bebauung von Stadtbaumeister Hermann Schück die Hirschbrücke errichtet.[1]

Mit dem Bau der Alternativstrecke der Rheinbahn von Graben über Blankenloch zur östlichen Einfahrt des alten Hauptbahnhofs und der Eröffnung des Güterbahnhofs östlich davon 1895 entfiel die Notwendigkeit für die Kurvenbahn, sie wurde wieder abgebaut.

Seit der Verlegung des Hauptbahnhofs 1913 entfielen auch die beiden anderen Trassen und die Hirschbücke überquert nur noch die Mathystraße und die Jollystraße/Kurvenstraße. Erst 1917 wurde auf der ehemaligen Trasse der Maxaubahn die meterspurige Lokalbahn und ab 1921 auch die normalspurige Straßenbahn auf zweigleisigem Dreischienengleis geführt. Da die Brücke aber zusammen mit der anliegenden Bebauung und der dazu zwischen Gartenstraße und Roonstraße hochgeführten Hirschstraße geplant und angelegt worden war, ließ sie sich nicht mehr einfach entfernen, obwohl ihr ursprünglicher Zweck inzwischen entfallen war.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke nur leicht beschädigt und sollte 1955 trotzdem abgerissen werden. Der Bürgerverein Südweststadt wehrte sich erfolgreich dagegen, da die Brücke eine Straßenkreuzung in zwei Ebenen darstellt und sie europaweit architektonisch bedeutsam ist. Die Verzierungen und Ausbuchtungen für Lampen ähneln denen der Pont-Neuf-Brücke in Paris.

Bekanntheit

  • Die Hirschbrücke diente des öfteren als Kulisse in Tatort-Folgen mit Lena Odental, in denen diese sich dann in Ludwigshafen befinden soll.
  • Im Kinofilm Army Go Home! aus dem Jahr 2001 befindet sich unter der Hirschbrücke der Eingang zu einer fiktiven Diskothek
  • Die als Brückenauffahrt hochgelegten Teile von Hirsch- und Roonstraße („Hirschbuckel“) sind einer Vielzahl ehemaliger Fahrschüler aus der ansonsten total flachen Karlsruher Innenstadt als Lehrgrund für das Anfahren am Berg bekannt.

Veranstaltungen


Zeichen 224.svg  nächste Haltestelle: Mathystraße   

Bilder

Lage

Dieser Ort im Stadtplan:

Siehe auch

Literatur

  • Manfred Koch (hrsg.): Unter Strom: Geschichte des öffentlichen Nahverkehrs in Karlsruhe. Karlsruhe 2000. Veröffentlichung des Karlsruher Stadtarchivs Band 20, Badenia Verlag, ISBN: 3-7617-0324-4

Weblinks

Fußnoten