Rheinhafen
Bildergalerie
Weitere Bilder zu diesem Artikel finden sich hier.
Der Rheinhafen Karlsruhe bei Rheinkilometer 359,90 ist einer der sieben größten Binnenhäfen Deutschlands.
Allgemein
Der Rheinhafen gehört zum Geschäftsbereich Rheinhäfen der KVVH GmbH, einem 100%igen Tochterunternehmen der Stadt Karlsruhe. Im Landesvergleich rangiert der Karlsruher Rheinhafen auf Platz zwei nach dem Mannheimer Hafen. Im Hafen werden Öl, Kohle für das Rheinhafendampfkraftwerk, Edelstahl, Schrott, Getreide und Futtermittel, Baustoffe und Container umgeschlagen. Der Ölumschlag findet im Ölhafen statt, der ebenfalls zum Rheinhafen gezählt wird. Im Jahr 2010 wurden 3,8 Mio. Tonnen an Ölprodukten umgeschlagen.
Im Jahr 2011 beschäftigte der Hafen 4.000 Menschen zuzüglich 1.000 Personen bei der Raffinerie. Weitere 8.000 Arbeitsplätze in der Stadt und in der Region hängen vom Hafen und seinen dort angesiedelten Firmen ab.
Der Güterumschlag im Jahr 2006 betrug 7,1 Mio. Tonnen.
Das Hafengebiet kann räumlich nicht vergrößert werden, weil kein Raum dafür vorhanden ist. Ansonsten würde die Hafenauslastung die Anlage eines sechsten Beckens ermöglichen.
Unternehmen und Einrichtungen
- Schiffsmeldestelle
- Heizkraftwerk-West (Städtisches Elektrizitätswerk)
- Hotel-Restaurant Steuermann
- ITK Internationales Transport-Kontor GmbH
- MS Karlsruhe (Fahrgastschiff)
- Sperrtor
- MinERALiX
- Rheinhafendampfkraftwerk
- MinERALiX
Thermoselect- Hafenkontor Karlsruhe
- Wincanton GmbH (früher KALAG)
- Phos Design, Manufaktur für Edelstahl
Freizeitnutzung
- Der Hafen dient vielen Sportlern aus der Umgebung als „Sportplatz“, denn er bietet ideale Wasserbedingungen für Freizeit- und Leistungssportler die sich beim Rudern oder beim Paddeln wohl fühlen. Die drei Kilometer lange Trainingsstrecke ist relativ windunanfällig und absolut strömungsfrei.
- Das jährliche Hafen-Kultur-Fest
- Bei Nacht wird der Hafen im Bereich der Anlegestelle der MS Karlsruhe von der schwulen Cruising-Szene benutzt.
Geschichte
- Seit 1830 dient Leopoldshafen (damals noch Schröck genannt) als Hafen für Karlsruhe. Das Gelände ist heute unter dem Namen „Alter Hafen“ bekannt
- 1862 bringt der Hafen Maxau die Schifffahrt näher an Karlsruhe heran.
- 1899-1901 entsteht das Verwaltungs- und Dienstwohngebäude des Hafenamt-Vorstandes,
- 1. Mai 1901: Der Hafen wird für die Schifffahrt freigegeben. Bereits im ersten Jahr werden 100.000 Tonnen Güter umgeschlagen.
- 1902: Offizielle Einweihung des Rheinhafens. Erst in diesem Jahr, weil man den Feierlichkeiten zum 50. Regierungsjubiläums von Friedrich I. von Baden nicht in die Quere kommen wollte.
- 1939: Die Reichsbahn schließt einen Vertrag mit dem Rheinhafen zum Betrieb der Gleisanlagen
- 1963 kam der Ölhafen dazu.
- Seit 1988 ist der Hafen durch das Hochwasser-Sperrtor vor Überflutung geschützt.
- 2003 das Getreidelagerhaus ist Schauplatz des SWR-Tatorts, Folge "Große Liebe" (Nr. 558) mit Ermittlerin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts).
- 12. September 2004 Zum Tag des offenen Denkmals ist das Getreidelagerhaus für einen Tag der Öffentlichkeit zugänglich. Mitarbeiter veranstalten Führungen.
- 1. August 2007: KVVH übernimmt die Bahngleise der DB im Rheinhafen, die diese als Rechtsnachfolger der Deutschen Reichsbahn betrieben hat.
Hafendirektoren
- Jakob Sebold 1901-1928
- Emil Pfeiff, 1928-1937
- Jakob Langfritz, 1938-1945
- Emil Pfeiff, 1945-1948
- Jakob Langfritz, 1948–1958 († Dezember 1958)
- Dr. Willi Weigelt, 1958–1963
- Dr. Gerhard Seiler, 1963–1968
- Walter Pfützner, 1968–1978
- Gerhard Zahn, 1978–1994
- Alexander Schwarzer, 1994–2010
- Patricia Erb-Korn, ab 2010
Lage
Dieser Ort im Stadtplan:
- OpenStreetMap-Karte (49°0'50.83" N 8°19'21.58" O)
- Karlsruher Onlinestadtplan
- Yellowmap-Stadtwikiplan
Literatur
- "Rheinhafen Karlsruhe 1901-2001" von Ernst Otto Bräunche, Katja Schmalholz, Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs, Band 22, ISBN: 3881902708
- "Karlsruher Rheinhafen" von Bert E. A. Klag, ISBN: 3765082503
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz „Rheinhafen“
- Vergleich Luftbilder des Rheinhafens von 1953 und 1999 auf der Webpräsenz des Landesvermessungsamts Baden-Württemberg