Otto Dullenkopf
Otto Dullenkopf (* 11. Februar 1920 in Karlsruhe, † 10. Juli 2007) war Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe und ist Ehrenbürger Karlsruhes.
Lebenslauf
Nach dem Besuch verschiedener Karlsruher Schulen arbeitete er ab 1938 als Bankkaufmann bei der Badischen Bank Karlsruhe.
Nach der Teilnahme am Zweiten Weltkrieg von 1939 bis 1945 war er zwischen 1946 und 1948 Bezirksleiter der Katholischen Jugend, Bezirk Karlsruhe. Ab 1947 Kreisvorsitzender der Jungen Union im Kreis Karlsruhe, von 1948 bis 1961 Landesgeschäftsführer der CDU in Nordbaden.
Seit 1947 saß er im Karlsruher Gemeinderat, 1956 wurde er in den des Landtag von Baden-Württemberg gewählt. Zwischen 1959 und 1961 führte er die CDU-Fraktion im Karlsruher Gemeinderat. 1961 wurde er Bürgermeister von Karlsruhe. Ende September 1968 wurde er in einer Kampfabstimmung zum neuen Vorsitzenden der CDU-Nordbaden gewählt. Sein Gegenkandidat, Kultusminister Prof. Wilhelm Hahn, den er im Vorsitz ablöst, unterlag mit 71 gegen 74 Stimmen für Dullenkopf. 1970 wurde er zum Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe gewählt, dieses Amt hatte er bis 1986 inne.
Otto Dullenkopf war katholisch, verheiratet mit Edeltrud Dullenkopf und hatte zwei Kinder, Dr. Klaus Dullenkopf und Michael Dullenkopf.
Er starb 2007 im Alter von 87 Jahren und wurde auf dem Friedhof Rüppurr beigesetzt. Vom 11. bis 17. Juli 2007 lag ein Kondolenzbuch im Rathaus aus. Zu seinem dritten Todestag 2010 wurde auf seinem Grab eine Skulptur der Künstlerin Sabine Classen aufgestellt.
Ereignisse während der Amtszeit
- 1972 werden unter Dullenkopfs Führung an der Hauptpost und am Marktplatz Fußgängerzonen eingerichtet
- Zwei Jahre später folgt der Fußgängerbereich zwischen der Ritter- und der Herrenstraße. Komplett bis zum Kronenplatz fertig wird die Fußgängerzone im Jahr 1984, einschließlich Umgestaltung des Marktplatzes und des Platzes an der Hauptpost, der zudem seinen Namen in „Europaplatz“ gewandelt hat.
- In die Zeit von 1970 bis 1986 fällt auch die Eingemeindung von immerhin sieben Umlandgemeinden. Karlsruhe wächst um 32.000 Neubürger und um 5.000 Hektar und vergrößerte seine Gemarkungsfläche um 40 Prozent.
- Einrichtung der Technologiefabrik.
- Bau der Stadthalle und der Europahalle.
- Neubau des Badischen Staatstheaters und Kammertheaters.
- Förderung des ÖPNV.
Ehrungen
- Ehrensenator der Universität Karlsruhe (1975)
- Ritterorden der „Palmes académiques“ für die Pflege der deutsch-französischen Beziehungen (1979)
- Großes Bundesverdienstkreuz (1986)
- Ehrenbürgerwürde Karlsruhe (1986)
- Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg (1988)
- Der vorherige Ostauepark wurde Anfang 2012 in Otto-Dullenkopf-Park umbenannt.
Literatur
- Klaus E. R. Lindemann: „Otto Dullenkopf: Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe 1970-1986; eine Dokumentation”. Erschienen 1986 im Info-Verlag, ISBN: 9783881900171
Weblinks
- Das Stadtlexikon Karlsruhe des Stadtarchivs zum Thema „Otto Dullenkopf“
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Otto Dullenkopf“
Karl Siegrist | Dr. Julius Finter | Friedrich Jäger | Dr. Oskar Hüssy | Josef Heinrich | Dr. Hermann Veit | Friedrich Töpper | Günther Klotz | Otto Dullenkopf | Prof. Dr. Gerhard Seiler | Heinz Fenrich | Frank Mentrup