Josef Hafner

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Grabstein auf dem alten Untergrombacher Friedhof

Josef Hafner (* 21. Juni 1929 in Budaörs (Ungarn); † 27. September 2016 in Untergrombach) war ein katholischer Geistlicher. Er ist nach Ignatius Kling der Pfarrer mit der längsten Amtszeit an der Kirche St. Cosmas und Damian in Untergrombach.

Leben und Wirken

Hafner kam mit seinen Eltern ursprünglich aus Wudersch, einem Stadtteil von Budapest. Von dort musste die Familie 1944 fliehen. Eine neue Heimat fand er 1946 in Ketsch. Am Schwetzinger Hebel-Gymnasium vollendete er seine noch in Ungarn begonnene Gymnasialzeit mit dem Abitur 1951 und begann anschließend in Königstein mit dem Studium der Theologie. Er wurde dabei von einer Bäckersfamilie aus Bürstadt finanziell unterstützt.

Die Priesterweihe erfolgte am 27. Mai 1956 im Freiburger Münster. Eine Woche später feierte er in Ketsch seine Primiz. Erste Kontakte nach Untergrombach entstanden in der Zeit seines Vikariats von März 1957 bis April 1958. Weitere Vikariatsstationen waren St. Sebastian (Neuthard), St. Leon-Rot und Waldshut-Tiengen. Zudem war er als Pfarrverweser in Weilheim und Edingen-Neckarhausen aktiv.

Erneut kam er am 18. Oktober 1962 nach Untergrombach, diesmal als Pfarrverweser. Schließlich wurde er am 27. Januar 1963 zum Pfarrer der Gemeinde und blieb dies bis zu seiner Pensionierung im August 2007.

In seine Zeit fällt gleich zwei mal die Innenrenovierung der Kirche. 1967 und erneut 1992 wurde zum jeweiligen Kirchweihjubiläum eine Renovierung und damit verbunden eine Umgestaltung vorgenommen. In den 1970er Jahren sorgte er dafür, dass in der gerade entstehenden Wendelinussiedlung ein Kindergarten und ein Pfarrzentrum entstand.

Als im Jahr 2003 die Gaststätte auf dem Michaelsberg abgerissen werden sollte, übernahm Hafner zusammen mit dem Pfarrgemeinderat die Initiative und erwarb für die Gemeinde das Gelände, so dass der Gastbetrieb dort weitergehen konnte.

Hafner ging am 1. August 2007 in Ruhestand. Er zog mit seiner langjährigen Haushälterin Rosa Lauber in die Weingartener Straße und übernahm später bis zu ihrem Tod deren Pflege.

Zunächst hielt er auch als Ruheständler noch regelmäßig Gottesdienste, bis ihn ein schwerer Sturz im Jahr 2015 daran hinderte.

Nach seinem Tod im September 2016 erhielt er auf dem Alten Friedhof ein Ehrengrab. Kurz zuvor hatte er noch, bereits im Rollstuhl sitzend, mit seiner ehemaligen Gemeinde sein 60-jähriges Jubiläum in einer großen Feier zelebriert.

Ehrungen

  • Schönborn-Medaille der Stadt Bruchsal (21. September 2007)