Ingo Wellenreuther

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Bild von Ingo Wellenreuther

Ingo Wellenreuther (* 16. Dezember 1959 in Karlsruhe) ist Jurist und Karlsruher CDU-Politiker.

Leben

Ingo Wellenreuther ist evangelisch getauft, er ist verheiratet mit Ehefrau Anke Wellenreuther und hat zwei Kinder.

Beruflicher Werdegang

  • 1970-1979 Abitur am Goethe-Gymnasium Karlsruhe
  • 1979-1985 Jurastudium
  • 1986 1. Staatsexamen
  • 1986-1989 Rechtsreferendar
  • 1989 2. Staatsexamen
  • 1991-2000 Richter am Landgericht Karlsruhe
  • 2000-2001 Referent der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in Berlin
  • 2001-2002 Oberlandesgericht Karlsruhe, abgeordnet
  • 2002 Referent der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in Berlin
  • 2002 Vorsitzender Richter am Landgericht a. D.
  • 2022 Inhaber und Geschäftsführer der Ingo Wellenreuther Consult Gesellschaft für Strategieberatung mbH Politik - Wirtschaft - Sport (Karlsruhe) HRB 743718

Nebenberufliche Tätigkeiten

Von 1993 bis 1996 war Wellenreuther Dozent an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl und von 1998 bis 2002 an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Karlsruhe.

Ehrenamtliche Tätigkeiten

Von 1997 bis 2010 saß er dem Wahlausschuss des KSC vor, im November 2010 wurde er zum Präsidenten des Vereins gewählt, nachdem er im September 2010 als Notpräsident einsprang nach dem Rücktritt von Paul Metzger. Am 14. Mai 2020 trat er von diesem Amt zurück, da ein „Bündnis KSC“ diesem dringend benötigte sechs Millionen Euro zur Verfügung stellen wollte unter der Bedingung, dass er sein Amt zur Verfügung stelle.

Seit 2002 ist Wellenreuther Vorstandsmitglied der Landesvereinigung Baden in Europa e.V. und Kuratoriumsmitglied beim Internationalem Bund -Freier Träger der Jugend-, Sozial-, und Bildungsarbeit e.V.. 2007 wird er Pate des Mehrgenerationenhaus „Brunhilde-Baur-Haus“ in Karlsruhe-Neureut und 2008 Vorsitzender des Karlsruher Kindertischs, zu dessen Gründungsmitgliedern er gehört.

Wirken

Am 13. Juni 1999 wurde er in den Gemeinderat Karlsruhes gewählt.

Von März 2002 bis Juli 2022 war er Kreisvorsitzender der CDU Karlsruhe-Stadt.

Im September 2002 kandidierte er im Wahlkreis Karlsruhe-Stadt und wurde über die Landesliste Mitglied des Deutschen Bundestages.

Seit 2003 gehört Wellenreuther dem Bezirksvorstand der CDU Nordbaden an.

Am 18. September 2005 gewann er mit knapp 3.000 Stimmen Vorsprung vor seinem SPD-Herausforderer das Direktmandat für den Deutschen Bundestag und vertrat die CDU und Karlsruhe im 16. Bundestag.

Beim Landesparteitag der CDU Baden-Württemberg am 10./11. Dezember 2005 wurde Wellenreuther als Beisitzer in den Landesvorstand gewählt.

OB-Kandidatur Mannheim 2007

Auf Bitten der CDU Baden-Württemberg stellte sich Wellenreuther 2007 für eine Kandidatur um das Amt des Oberbürgermeisters in Mannheim zur Verfügung. Bei der Wahl am 17. Juni 2007 bekam er 32,07 % der Stimmen und unterlag damit Dr. Peter Kurz (SPD), der im 1. Wahlgang mit 50,53 % die absolute Mehrheit errang. Der bisherige OB Gerhard Widder (SPD) ging in den Ruhestand.

OB-Kandidatur Karlsruhe 2012

Ingo Wellenreuther hatte am 2. Februar 2012 öffentlich erklärt, dass er für die CDU für das Amt des Oberbürgermeisters ab Februar 2013 kandidieren will. Bereits Anfang Januar erklärte Margret Mergen ihre Kandidatur für das gleiche Amt. Sie ist seit 2006 Erste Bürgermeisterin in Karlsruhe und wurde von einem CDU-internen „Freundeskreis Margret Mergen“[1] bei ihrer CDU-internen Nominierung unterstützt.

Am 15. März entschieden sich die anwesenden CDU-Mitglieder auf einem Parteitag mit einer Mehrheit von 68 % für Ingo Wellenreuther. Innerhalb der CDU entstand durch die Tatsache Unruhe, dass zahlreiche CDU-Neumitglieder anwesend waren und für ihn stimmten, die aus dem Umfeld des KSC stammten, dem Wellenreuther als Präsident vorsteht. Auch deshalb war es ihm möglich, sich gegen Margret Mergen durchsetzen zu können. Er trat somit für die CDU zur Oberbürgermeisterwahl 2012 an, konnte aber im ersten Wahlgang am 2. Dezember lediglich 35,4 % der Wählerstimmen auf sich vereinen. Er unterlag damit seinem Hauptkonkurrenten, Staatssekretär Dr. Frank Mentrup MdL von der SPD, der ein Ergebnis von 55,25 % erzielte.

In der kurzfristig einberufenen CDU-Funktionärskonferenz am 14. Dezember 2012 räumte er ein, dass die Auseinandersetzung mit Mergen zu einer Lagerbildung innerhalb der Partei geführt hatte, die sich auch nachteilig auf den Wahlkampf ausgewirkt hatte. Er gab bekannt, sein Mandat im Karlsruher Gemeinderat aufgeben zu wollen, um sich zukünftig mehr auf sein Bundestagsmandat und seine Ämter als KSC-Präsident und CDU-Kreisvorsitzender konzentrieren zu können. Damit wollte er auch dem immer wieder aufgekommenen Vorwurf der Ämterhäufung begegnen.

Bundestagswahlen

Im Jahr 2002 zog Ingo Wellenreuther über die Landesliste Baden-Württemberg in den Bundestag ein. Bei der folgenden Bundestagswahl im Jahr 2005 wurde er mit 41,3 % über das Direktmandat in den Bundestag gewählt. Am 27. September 2009 gewann er erneut das Direktmandat für Karlsruhe in der Wahl zum 17. Bundestag mit einem Vorsprung von 11,4 %-Punkten vor dem SPD-Kandidaten Johannes Jung.

Am 25. Januar 2013 wurde Ingo Wellenreuther als Kandidat der CDU für den Wahlkreis Karlsruhe-Stadt für die Bundestagswahl 2013 gewählt. Von den 373 stimmberechtigten Mitgliedern beteiligten sich 322 Mitglieder an der Wahl, welche Wellenreuther mit 82,3 % wählten. Er stand als einziger Kandidat zur Wahl. Er konnte bei der Bundestagswahl am 22. September 2013 39,5 % der Erststimmen auf sich vereinigen und errang damit erneut das Direktmandat, wie alle CDU-Kandidaten in Baden-Württemberg bei dieser Wahl.

Am 24. September 2017 verteidigte er den Wahlkreis bei der Bundestagswahl 2017 mit 28,6% der Erststimmen, die CDU kam in Karlsruhe auf 27,9 % der Zweitstimmen.

Bei der Bundestagswahl 2021 am 26. September 2021 erzielte Ingo Wellenreuther bei den Erststimmen nur 19,54 %. Damit verlor er das Direktmandat an Zoe Mayer und gehört dem Bundestag nach 19 Jahren nicht mehr an.

Weblinks

Fußnoten