Margret Mergen
Margret Mergen (* 26. August 1961 in Billerbeck/Westfalen) ist Politikerin der CDU und war zwischen 2014 und 2022 Oberbürgermeisterin der Stadt Baden-Baden.
Ausbildung und beruflicher Werdegang
Nach dem Abschluss als Diplom-Geographin mit der Note „sehr gut“ an der Universität Münster beginnt Margret Mergen 1987 als Trainee in der Karlsruher Stadtverwaltung. 1988/89 besucht sie die Führungsakademie des Landes Baden-Württemberg, von 1993 bis 2000 ist Margret Mergen Stadtkämmerin in Karlsruhe. 1999 unterliegt sie knapp dem Amtsinhaber Klaus-Eckhard Walker bei der OB-Wahl in Rastatt; im Jahr 2000 wird sie Wirtschafts- und Finanzdezernentin und Erste Bürgermeisterin in Heilbronn.
(Erste) Bürgermeisterin Karlsruhe 2006–2014
Am 17. Oktober 2006 sprach sich die Karlsruher CDU-Fraktion für sie als Nachfolgerin für Bürgermeister Manfred Groh aus. Am 12. Dezember 2006 wurde sie zur Bürgermeisterin in Karlsruhe gewählt und setzte sich damit gegen den Grünen-Kandidat Manfred Schubnell durch. Ihre Vereidigung fand am 23. Februar 2007 statt. Am 23. Juni 2009 wurde sie mit knapper Mehrheit zur Ersten Bürgermeisterin als Nachfolgerin von Harald Denecken gewählt.
Als Erste Bürgermeisterin war Margret Mergen ständige Vertreterin des Oberbürgermeisters Frank Mentrup. Ihr Verantwortungsbereich umfasste zuletzt:
- Wirtschaft und Wirtschaftsförderung
- Liegenschaften und Flächenmanagement
- Finanzen und Beteiligungen
- Kongresse und Messen
- Stadtmarketing Karlsruhe
- Stadtwerke, Verkehrsbetriebe und Häfen
Am 20. Mai 2014 wurde sie von ihrem Amt verabschiedet.
Oberbürgermeisterwahl Karlsruhe 2012
Anfang Januar 2012 hatte Frau Mergen den Karlsruher CDU-Kreisvorstand sowie Gemeinderatsfraktion darüber informiert, dass sie für das Amt des Oberbürgermeisters ab Februar 2013 kandidieren wollte, dessen Wahl im Dezember 2012 statt findet. Sie war damit die erste offizielle Bewerberin für das Amt auf Seiten der CDU. Ihre Argumente legte sie in der gleichzeitig freigeschalteten Web-Präsenz Margret-Mergen.de dar. Am 27. Januar 2012 wurde in einer Pressemitteilung die Gründung eines CDU-internen „Freundeskreis Margret Mergen“[1] bekannt gegeben, welcher Frau Mergen bei ihrer CDU-internen Nominierung als Oberbürgermeisterkandidatin unterstützen sollte. Dem Freundeskreis gehörten zahlreiche bekannte CDU-Mitglieder an, die u.a. im Gemeinderat und als Ortsvorsteher tätig waren. Sprecher des Freundeskreises war Klaus Heilgeist.
Als weiterer CDU-Kandidat für das Amt meldete sich Ingo Wellenreuther am 2. Februar 2012. Am 15. März nominierten die CDU-Mitglieder auf einem Parteitag Ingo Wellenreuther als Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl. Der bisherige Amtsinhaber Heinz Fenrich ging 2013 wegen Erreichens der Altersgrenze in den Ruhestand. Sein Nachfolger wurde Frank Mentrup (SPD), da Ingo Wellenreuther die Wahl verlor.
Oberbürgermeisterwahl Baden-Baden 2014
Am 6. Dezember 2013 gab Margret Mergen ihre Bewerbung für die 2014 stattfindende Oberbürgermeisterwahl in Baden-Baden ab. Bei der Wahl am 16. März 2014 errang sie mit 62,6 % der abgegebenen Simmen die absolute Mehrheit im ersten Wahlgang gegen fünf Mitbewerber. Mergen löste den bisherigen Amtsinhaber Wolfgang Gerstner ab[2] und trat am 10. Juni ihren Dienst in der Kurstadt an.
Oberbürgermeisterwahl Baden-Baden 2022
Bei der Oberbürgermeisterwahl in Baden-Baden am 13. März 2022 kam sie auf 24,7 Prozent der abgegebenen Stimmen. Da aber kein Kandidat die erforderliche Mehrheit erreicht hat, war ein zweiter Wahlgang nötig. Am 27. März gab sie allerdings bekannt, dass sie beim zweiten Wahlgang nicht mehr antreten wird. Sie bekam dennoch noch einmal 100 händisch eingetragene Stimmen.
Nach ihrer Wahlniederlage wurde sie am 20. Mai 2022 von ihrem Amt als Oberbürgermeisterin verabschiedet.
Leben
Sie ist seit 1997 mit Wolfgang Pöter verheiratet. Nach einem gemeinsamen Motorradunfall im August 2019 sitzt er im Rollstuhl aufgrund einer Oberschenkelamputation. Margret Mergen selbst wurde nur leicht verletzt.
Mitgliedschaften und ehrenamtliches Engagement
- Hoepfner-Stiftung: Kuratoriumsvorsitzende
- Stiftung Wissen plus Kompetenzen: Mitglied des Kuratoriums
- Heinrich-Hertz-Stiftung: Verwaltungsratsmitglied
- AIESEC Karlsruhe: Mitglied des Kuratoriums
- In den Sportvereinen SSC Karlsruhe und KSC
Politische Mitwirkung
- Mitglied des Landesvorstands der CDU Baden-Württemberg
- Stellvertretende Landesvorsitzende der Kommunalpolitischen Vereinigung
- Mitglied im Bundesvorstand der Kommunalpolitischen Vereinigung
- Stellvertretende Vorsitzende der Frauenunion der CDU Karlsruhe
- Mitglied in der Mittelstandsvereinigung der CDU