Gustav Wendt

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Gustav Wendt - Portraitfotografie von Oscar Suck im Jahre 1895

Gustav Wendt (* 24. Januar 1827 in Berlin; † 6. März 1912 in Karlsruhe) war Schulreformer und Schulleiter in Karlsruhe.

Leben

Gustav Wendt wurde 1827 in Berlin geboren und studierte in Bonn und Halle Philologie. Von 1848 bis 1854 war er als Lehrer in verschiedenen Städten tätig. 1857 wurde er Direktor am Gymnasium in Hamm.

Im Jahre 1867 wurde er Direktor am „Lyceum“ in Karlsruhe[1], das 1872 in Großherzoglich Badisches Gymnasium umbenannt wurde. 1874 zog das Gymnasium vom Marktplatz in einen Neubau in der Bismarckstraße um, wo Wendt bis 1907 Direktor blieb.

Wendt war mit dem Komponisten Johannes Brahms (1833–1897) befreundet.

Ehrungen

Großherzog Friedrich I. von Baden ehrte Wendt 1896 mit dem Kommandeurkreuz II. Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen[2] sowie 1906 mit derselben Klasse des Ordens Berthold des Ersten[3]. Zudem war er Kommandeur II. Klasse des Königlich Schwedischen Nordsternordens sowie Träger der badischen Jubiläumsmedaille von 1902[4].

In Karlsruhe wurde bereits 1897, also noch zu seinen Leb- und Dienstzeiten, die Wendtstraße nach ihm benannt.

Literatur

  • Martin Neumann: Die Freundschaft zwischen Gustav Wendt und Johannes Brahms, in: Festschrift Bismarck-Gymnasium, Karlsruhe 1986, Seiten 332–343
  • Horst Ferdinand: Wendt, Gustav, Pädagoge: * 24.1.1827 Berlin, ev., † 6.3.1912 Karlsruhe, in: Badische Biographien, N.F. 3 (1990), Seiten 285 ff.
  • Leonhard Müller: "Schulkrieg" vor 100 Jahren: Gustav Wendt und der Neuhumanismus in Baden, in: Badische Heimat, 75. (1995), Seite 677–686
  • derselbe: Gustav Wendt: Philologe und Schulmann; 1827-1912, in: „Lebensbilder aus Baden-Württemberg“, 19. (1998), Seite [365] – 388

Weblinks

Fußnoten

  1. Eintrag „Wendtstraße“ im Karlsruher Straßennamenbuch
  2. Hof- und Staats-Handbuch des Großherzogthums Baden, Jahrgang 1910, Seite 75.
  3. Hof- und Staats-Handbuch des Großherzogthums Baden, Jahrgang 1910, Seite 54.
  4. Hof- und Staats-Handbuch des Großherzogthums Baden, Jahrgang 1910, Seite 776.