Carl Benz

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Carl Benz

Carl Friedrich Benz (Karl Friedrich Michael Benz) (* 25. November 1844 in Mühlburg; † 4. April 1929 in Ladenburg) war ein deutscher Ingenieur und Automobilpionier.

Lebenslauf

Sein Geburtshaus in der Rheinstraße 22 in Mühlburg
Carl Benz mit seiner Frau Bertha, Tochter Klara und seinem Mitarbeiter Fritz Held 1894 bei Schriesheim.
Ehrung von Carl Benz im Jahr 2011 mit einem XXL-Stadtschild anlässlich der 125-jährigen Anmeldung seines Patents für ein „Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb“

Carl Benz wurde am 25. November 1844 in Mühlburg geboren.[1] Seine Eltern waren die Dienstmagd Josephine Vaillant und der Lokomotivführer Johann Georg Benz (1809-1846) aus Pfaffenrot, wo die Familie seit Generationen eine Dorfschmiede betrieb. Seine Adresse war laut Adressbucheintrag von 1845: Benz, Lokomotivführer „vor dem Rüppurrer Thor“ . Die beiden heirateten am 16. November 1845 in der Kirche St. Stephan und zogen in die Erbprinzenstraße 13.

Lange Zeit wusste man nichts über sein Geburtshaus, dies konnte erst im Frühjahr 2011 durch einen Hinweis im Kirchenbuch geklärt werden, demnach war es das Mühlburger Gasthaus „Zum Weinberg“ von Gastwirt und Brauer Michael Kramer in der Rheinstraße 22 das 1850 zwangsversteigert und 1862 in Gasthaus „Stadt Karlsruhe“ umbenannt wurde (das Gebäude wurde in den 1950er Jahren aufgrund der Verbreiterung der Straße abgerissen).

Carl Benz besuchte zunächst die Grundschule und von 1853-1860 das Karlsruher Lyzeum am Marktplatz neben der Stadtkirche. Mit 17 Jahren studierte er am Polytechnikum bei Professor Ferdinand Redtenbacher Mechanik und Maschinenlehre. Nach dessen Tod 1863 bei Professor Franz Grashof Festigkeitslehre, Hydraulik, Wärmelehre und allgemeiner Maschinenbau.

1864 arbeitete er für 2 1/2 Jahre als Schlosser bei der Maschinenbaugesellschaft Karlsruhe und 1867 als Konstrukteur im technischen Büro der Fa. „Johann Schweizer sen.“ (Kranen, Wagen, Zentrifugen usw.) in Mannheim. 1869 wurde er Werksleiter bei den „Gebrüder Benckiser“ in Pforzheim.

Zusammen mit August Ritter betrieb er 1871 in Mannheim eine „Mechanische Werkstätte“ und verbesserte einen 2-Takt Gasmotor, da das Viertaktverfahren um jene Zeit noch durch ein Patent geschützt war. Mit Hilfe von Hofphotograph Emil Bühler als Gesellschafter baute er zunächst festsitzende 1-PS-Zweitaktmotoren für Pumpen. Diese Zweitaktmotoren waren mit einer besonderen Luftpumpe und einer besonderen Gaspumpe versehen. Das Benzin wurde mit Hilfe eines Oberflächenvergasers, die damals schon bekannt waren, zum Verdunsten gebracht. Eine Schiebersteuerung besorgte den Gaszutritt. Durch den geschäftlichen Erfolg wandelte sich das Unternehmen bald zur Aktiengesellschaft „Mannheimer Gasmotorenfabrik“ aus der er später jedoch wieder austrat.

Er zog sich in seine Werkstätte in T 6 zurück, verbesserte seinen Zweitaktmotor und gründete das Unternehmen Benz & Co., Rheinische Gasmotorenfabrik Mannheim. Dort konnte er sich endlich auch dem Bau von Motorwagen widmen.

Ende 1885 war schließlich das erste von Benz gebaute Automobil funktionstüchtig.

Er starb am 4. April 1929 in Ladenburg.

Patent-Motorwagen

Der dreirädrige Benz Patent-Motorwagen „Nummer 1“ (gebaut zw. 1885-1886) hatte einen Einzylinder-Viertaktmotor betrieben mit Ligroin (Leichtbenzin), Riemenverschiebung als Kupplung, elektrische Zündung, Wasserkühlung und Ausgleichsgetriebe (Differential). Das Patent „Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb zur Beförderung von 1–4 Personen“ wurde am 29. Januar 1886 als DRP Nr. 37435 erteilt und gilt als das erste betriebsfähige Automobil.

Der Benz Patent-Motorwagen „Victoria“ (gebaut zw. 1893-1900) war eine Vierrädrige Weiterentwicklung mit Achsschenkellenkung die unter DRP Nr. 73515 am 28. Februar 1893 patentiert wurde. Ab 1896 gab es den Motorwagen auch mit einem dreistufigen Planetengetriebe mit Rückwärtsgang.

Ehrungen

In Karlsruhe

Weitere

  • Carl-Benz-Haus in Ladenburg
  • Automuseum Dr. Carl Benz in Ladenburg

Bilder

Literatur

Siehe auch

Weblinks

Fußnoten