Badisches Staatstheater

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Vorplatz mit verhülltem Musengaul
Am Tag...
...und bei Nacht
... und von oben
Verwaltungstrakt von der Kriegsstraße aus
Der „Musengaul
Das Magazin des Staatstheaters im Killisfeld

Das Badische Staatstheater Karlsruhe besteht in seiner heutigen Form als Gebäudekomplex am Ettlinger Tor in Karlsruhe seit 1975. Generalintendant war vom Sommer 2002 bis 2011 Achim Thorwald. Sein Nachfolger war ab der Spielzeit 2011/12 Peter Spuhler.

Beschreibung

Zum Theater gehören die Sparten Musiktheater, Ballett, Schauspiel und Konzert sowie seit September 2011 das Junge Staatstheater und das Volkstheater. Hauptspielstätten sind das Große und das Kleine Haus (1002 bzw. 320-370 Plätze) sowie seit Oktober 2011 das „Studio“ (ehemalige Probebühne) im Bau am Ettlinger Tor. Als Außenspielstätte steht die „Insel“ am Karlstor (126 Plätze) zur Verfügung, die hauptsächlich vom Jungen Staatstheater bespielt wird. Dem Theater angeschlossen sind die Badische Staatskapelle Karlsruhe und der Badische Staatsopernchor.

Als Wahrzeichen des Theaters galt der Musengaul auf dem Theatervorplatz, eine vom Bildhauer Jürgen Goertz eigentlich als „Trojanisches Pferd“ erschaffene Skulptur.

Geplante Sanierung

Die baden-württembergische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Theresia Bauer, erklärte am 16. Mai 2012, dass das Theater eine Generalsanierung erhalten soll, dessen Kosten auf etwa 70 Millionen Euro geschätzt wurden, sofern der Karlsruher Gemeinderat und der Landtag dem Vorhaben zustimmen würden. Die Ministerin ging von deren Zustimmung aus, weil der Verwaltungsrat des Staatstheaters, dem die Stadt Karlsruhe, das Land sowie Mitglieder verschiedener Parteien angehören, eine Sanierung und Modernisierung für 120 bis 140 Millionen Euro beschlossen hatte. Die Kosten sollen hälftig von der Stadt und dem Land übernommen werden. In einem Bericht der BNN vom Oktober 2011 waren die Kosten noch auf 100 Millionen Euro geschätzt worden.

In den Kosten ist die Errichtung eines zusätzlichen Schauspielhauses enthalten, dessen Standort unmittelbar westlich des Staatstheaters liegen soll. Der genaue Standort wird im Rahmen eines Architekturwettbewerbs ermittelt, in dem auch städtebauliche Aspekte Berücksichtigung finden sollen. Das Ergebnis des Wettbewerbs soll im Herbst 2014 feststehen.

Mit dem Neubau soll die seit Eröffnung des Theaters bestehende Notlösung des „Kleinen Hauses“ beendet werden. Dabei handelt es sich um den ursprünglich für die Oper konzipierten Proberaum. Die Einrichtung von Kulissen gestaltet sich deshalb als besonders aufwändig. Der Neubau soll frühestens im Jahr 2023 fertig gestellt werden und wird auch Räumlichkeiten für die Verwaltung und das Junge Staatstheater enthalten, welches derzeit unter der Bezeichnung „Die Insel“ in der Karlstraße untergebracht ist.

Der Zuschuss für den laufenden Theaterbetrieb liegt bei etwa 40 Millionen Euro jährlich.

Anfang 2014 wurden die Kosten auf 125 Millionen Euro veranschlagt. Die Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten sollen aufgrund des Kapitalbedarfs nach aktuellem Planungsstand in drei Schritten erfolgen. Begonnen werden soll im Jahr 2017 mit dem Bau des neuen Schauspielhauses, der mit 45 Millionen Euro veranschlagt wird. Danach sollen Optimierungen in den Bereichen Werkstatt und Musik folgen. Die Sanierung des Theaters schließt sich an oder soll teilweise parallel zum zweiten Schritt vorgenommen werden. Die Umsetzung der Baumaßnahmen liegt beim Land.

Der Gemeinderat Karlsruhe beschloss in seiner Sitzung am 21. Januar 2013 mit deutlicher Mehrheit die Sanierung des Theaters im Rahmen von rund 125 Millionen Euro, welche von der Stadt Karlsruhe und dem Land jeweils zur Hälfte aufgebracht werden müssen. Lediglich die Mitglieder der KAL enthielten sich ihrer Zustimmung. Der Beschluss des Verwaltungsrats war erst zu diesem Zeitpunkt dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt worden.

Am 2. Dezember 2014 wurde das Ergebnis des Architektenwettbewerbs vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie der Stadt Karlsruhe vorgestellt. Nach intensiven Beratungen hat das hochkarätig besetzte Preisgericht einstimmig drei Arbeiten als preiswürdig eingestuft. Die Preisträger und der weitere Verlauf der Sanierung sind unter http://sanierung.staatstheater.karlsruhe.de/ einsehbar.

Geschichte

Zur Geschichte bis 1944 siehe Artikel Hoftheater.

In der Nachkriegszeit war das Staatstheater am Festplatz untergebracht: das Große Haus (Opernhaus) im vormaligen (und heutigen) Konzerthaus, das Kleine Haus (Schauspielhaus) in einem speziell angebauten Flügel auf der Ostseite der Stadthalle (Details siehe dort).

Das heutige Gebäude des Staatstheaters wurde auf dem Gelände, wo ursprünglich der alte Hauptbahnhof und dann die Markthalle standen, von dem Architekten Helmut Bätzner von 1970 bis 1975 gebaut und 1975 eröffnet. Am 21. Juni 1973 kam es bei Dachdeckarbeiten zu einem Brand, wobei ein großer Teil der Leichtmetallverkleidung in dramatischer Weise weithin sichtbar abbrannte, der Rohbau aber ansonsten kaum zu Schaden kam. Da das Geld knapp wurde, beschloss man, die ursprünglich als Opern-Probebühne vorgesehene Bühne zur Schauspielbühne zu machen. Diese Notlösung besteht seit der Inbetriebnahme des Theaters.

Am 29. August 1975 wurde der Neubau mit einem Festakt und einer Aufführung der „Zauberflöte” eröffnet.

Im Gedenken an den Dirigenten Hermann Levi wurde der Vorplatz des Staatstheaters im Februar 2017 offiziell als Hermann-Levi-Platz benannt.

Sparten

Das Staatstheater Karlsruhe umfasst die Sparten Oper und Konzert mit der Badischen Staatskapelle, einem der weltweit ältesten Orchester, sowie das Staatsballett, das Schauspiel, das Junge Staatstheater und das Volkstheater. Sein Renommee zieht auch Besucher von der anderen Rheinseite, aus der Südpfalz und aus Frankreich an. Überregionale Strahlkraft haben die alljährlich im Frühjahr stattfindenden Händel-Festspiele und der stets im Mai veranstaltete einzige große Opernball in Baden-Württemberg. Mit dem Jungen Staatstheater und der Sparte Volkstheater öffnet sich das Haus erfolgreich neuen Besuchergruppen. Alle zwei Jahre ist das Staatstheater Karlsruhe Ausrichter der Europäischen Kulturtage und ab Juni 2013 findet hier das Festival für junge Europäische Regisseure, Premières, jährlich im Wechsel mit Straßburg statt.

Ballett

Das Ballett war lange von Germinal Casado geprägt. Nach einer schwierigen Zeit des Umbruchs steht seit der Spielzeit 2003/04 das neu formierte Ballett des Staatstheaters Karlsruhe unter der Leitung der weltbekannten ehemaligen Ersten Ballerina des Stuttgarter Balletts Birgit Keil und Prof. Vladimir Klos, ehemaliger Erster Solist des Stuttgarter Balletts.

33 Tänzer aus 15 verschiedenen Nationen gehören dieser jungen Compagnie an. Komplettiert wird das Ensemble durch Mitglieder des Ballettstudios des Staatstheater Karlsruhe, die an der Akademie des Tanzes Mannheim im Master-Studiengang Tanz studieren. Mehr als die Hälfte des Ensembles wurde an der Akademie des Tanzes ausgebildet und erhielt Stipendien der privaten Tanzstiftung Birgit Keil. Neben der Zusammenarbeit mit etablierten Choreografen fördert Birgit Keil nachdrücklich junge Choreografen. Zu ihren Entdeckungen zählen u.a. Terence Kohler, Thiago Bordin, Reginaldo Oliveira sowie Humberto Teixeira und Tim Plegge.

Unter der Leitung Birgit Keils hat die Compagnie mit der Uraufführung Mythos (Choreografie: Reginaldo Oliveira, Tim Plegge und Jörg Mannes) ihre 30. Premiere herausgebracht, mit insgesamt fast 60 Balletten. Das vielfältige Repertoire pflegt ebenso klassische wie moderne Werke, darunter in der Spielzeit 2011/12 gleich zwei Uraufführungen abendfüllender Handlungsballette: Siegfried von Peter Breuer und Momo von Tim Plegge. Seit Ende 2012 führt die Ballettcompagnie zudem den Titel eines Staatstballetts. Neben Gastspielen innerhalb Deutschlands wurde das Ballettensemble nach Spanien, China, Korea und Thailand eingeladen.

Im November 2014 wurde die Erste Solistin Bruna Andrade mit dem Deutschen Theaterpreis Der Faust in der Kategorie „Beste Darstellerin Tanz“ geehrt.

Schauspiel

Das Schauspiel unter der Leitung von Knut Weber setzte seinen Erfolgskurs konsequent fort und das nicht nur im Schauspielhaus in der Baumeisterstraße. Mit „KA-Downtown“ war es unterwegs an ungewöhnlichen Orten und zeigt zahlreiche Produktionen in der Spielstätte INSEL (Karlstraße). Besondere Ereignisse wie das „Theater im Zelt“ und Festivals wie die „Deutsch-Französischen Autorentage“ oder „Schlaglichter“ komplettierten in jeder Spielzeit ein außergewöhnlich vielfältiges Programmangebot aus klassischen Stoffen und Gegenwartstheater.

Ab Herbst 2011 wird das Schauspiel von Jan Linders geleitet. Eröffnet wurde das Programm mit dem dreitägigen 1. Karlsruher Dramatikerfestival "Stadt der Zukunft" vom 1. bis 3.10.2011. 21 Kurzdramen von jungen Autoren, zumeist Uraufführungen, wurden an ungewöhnlichen Orten hinter der Bühne gespielt. Am 3.10.2011 wurde im Annex der benachbarten Verwaltung der "Volkswohnung" der Abend "Du mußt dein leben ändern" nach Peter Sloterdijk in der Regie von Patrick Wengenroth uraufgeführt. Am 6.10.2011 folgte im Kleinen Haus "Die Hermannsschlacht" von Heinrich von Kleist in der Regie von Simon Solberg. Am 9.10. wurde die neue Spielstätte STUDIO in der ehemaligen Opernprobebühne im Hautphaus mit einer Doppelpremiere eröffnet: "Der große Marsch" des jungen Dramatikers Wolfram Lotz in Kombination mit G.E. Lessings "Minna von Barnhelm", inszeniert von Simone Blattner.

Musiktheater

Das Musiktheater hat eine lange Tradition am Staatstheater. Eduard Devrient, selbst Schauspieler und ausgebildeter Sänger, hatte schon vor seiner Zeit am Hoftheater Karlsruhe mit verschiedenen Komponisten zusammengearbeitet, darunter auch mit Richard Wagner. Diese Zusammenarbeit führte er auch als Intendant des zukünftigen Staatstheaters weiter. Zu erleben waren Aufführungen, die Furore machten: 1855 wurde „Tannhäuser” ein unerwarteter Publikumserfolg, 1856 folgte „Lohengrin”, 1857 „Der fliegende Holländer”. Die weiblichen Hauptrollen sang Malvina Garrigues, die mit ihrem späteren Ehemann, dem Tenor Ludwig Schnorr von Carolsfeld, in der Uraufführung des „Tristan” in München auftrat. Die hervorragenden Sänger und die gute Aufnahme durch das badische Herrscherpaar ließen Wagner eine Zeit lang an den Bau eines Festspielhauses in Baden denken. Doch Devrient wusste sich diese Konkurrenz vom Hals zu halten, und so hatte Karlsruhe lediglich den Ruf eines „Klein-Bayreuth”, während die heilige Halle auf einem grünen Hügel am Rand einer fränkischen Provinzstadt errichtet wurde.

Konzerte

Unter Generalmusikdirektoren wie Joseph Keilberth, Christof Prick, Günther Neuhold und Kazushi Ono entwickelte sich die Badische Staatskapelle zu einem Orchester mit großer nationaler und internationaler Ausstrahlung. Das Programm der Badischen Staatskapelle zeigt die kompletten Spannweite zwischen Repertoirepflege und der Präsentation zeitgenössischer Kompositionen, u.a. im Rahmen der Reihe NachtKlänge, sowie einem unfangreichen Konzertprogramm für Kinder und Jugendliche ab 3 Jahren. Weitere Informationen finden Sie hier.

Seit 2008 ist Justin Brown amtierender Generalmusikdirektor. Für die Erweiterung des Orchesterrepertoires unter seiner Leitung erhielt die Badische Staatskapelle den Preis des Deutschen Musikverleger-Verbandes (DMV) für das Bestes Konzertprogramm 2012/13.

Junges Staatstheater

Zur Spielzeit 2011/12 wurde die neue Sparte Junges Staatstheater mit eignem Ensemble gegründet. Das Junges Staatstheater bietet unter der Leitung von Ulrike Stöck ein speziell auf Kinder und Jugendliche zugeschnittene Programm in allen Sparten und Spielstätten. Hauptspielstätte des Junges Staatstheaters ist die Insel in der Karlstraße 49b. Dort sind auch Theaterpädagogik sowie die Beratungsstelle für Schulen angesiedelt.

Volkstheater

Das Volkstheater bietet allen Karlsruher und Karlsruherinnen die Möglichkeit selbst auf der Theaterbühne zu stehen. In den unterschiedlichen Volkstheatergruppen treffen sich Bürger verschiedener Altersgruppen und Interessen und zeigen am Ende der Spielzeit im Volkstheaterfestival, was sie zu erzählen haben. Wie leicht Sie an unseren Angeboten teilnehmen können, erfahren Sie hier

Die Intendanz ab 2011/12

„Du mußt dein Leben ändern“ – unter diese Prämisse, die auf Peter Sloterdjik und Rainer Maria Rilke zurückgeht, stellt Peter Spuhler seine Generalintendanz am Badischen Staatstheater Karlsruhe, die er zu Beginn der Spielzeit 2011/12 angetreten hat. Spuhler stellt die erste Spielzeit in Oper, Schauspiel und Ballet, dem neu gegründeten Jungen Staatstheater und auch im Konzertprogramm der Badischen Staatskapelle, die 2012 ihren 350. Geburtstag feiert, unter das Motto „Von Helden“. In der Oper (Operndirektor Joscha Schaback) kommt es u.a. zu Begegnungen mit Aeneas in Hector Berlioz“ „Les Troyens“, die 1890 am Karlsruher Hoftheater uraufgeführt wurden. Die Programmlinie „Meisterwerke des 20. Jahrhunderts“ beginnt mit „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ von Frederick Delius anlässlich des 150. Geburtstages des in Deutschland zu Unrecht noch relativ unbekannten britischen Komponisten (Regie: Arila Siegert, musikalische Leitung: Justin Brown). Die Oper „Wallenberg“ (Inszenierung: Tobias Kratzer, musikalische Leitung: Johannes Willig) des estnischen Komponisten Erkki-Sven Tüür um den gleichnamigen schwedischen Diplomaten, der verfolgte Juden vor dem Genozid bewahrte, macht den Auftakt zur Spielplan-Reihe „Politische Oper“. Die Wagner-Pflege Karlsruhes soll in den nächsten Spielzeiten intensiviert werden. Die Reihe beginnt mit „Lohengrin“ in einer Produktion von Benedikt von Peter. Die traditionsreichen Händel-Festspiele (Leitung: Chefdramaturg Bernd Feuchtner) werden fortgeführt: Lawrence Zazzo wird den „Allesandro“ verkörpern.

Das Ballett (Leitung: Birgit Keil) steuert mit „Siegfried“, ein Ballett von Peter Breuer, und „Momo“ von Tim Plegge nach dem Roman von Michael Ende zwei Uraufführungen zum Helden-Spielplan bei.

Das Schauspiel (Schauspieldirektor Jan Linders) versammelt Helden aus großen, jedoch wenig bekannten Klassikern und aktuellen Stücken: Simon Solberg inszeniert Kleists „Die Hermannsschlacht“, Martin Nimz Christian Dietrich Grabbes „Herzog Theodor von Gothland“ und Felix Rothenhäusler Schillers „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“. Eine moderne Version des Orpheus-Stoffes inszeniert Sebastian Schug: Tennessee Williams“ Südstaatendrama „Orpheus steigt herab“.“ Darüber hinaus werden Regisseure wie Simone Blattner, Gernot Grünewald, Dominik Günther, Patrick Wengenroth, Tomas Schweigen, Jan Christoph Gockel und viele mehr in Karlsruhe arbeiten und vor allem auch zeitgenössische Texte zur Aufführung bringen.

Den Reigen der Uraufführungen in allen Sparten eröffnete das 1. Karlsruher Dramatiker-Festival im Oktober.

Außerdem hat Peter Spuhler ein „Junges Staatstheater“ unter der Leitung von Ulrike Stöck eingerichtet, das speziell auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet ist.

Veranstaltungen

  • Zu Beginn der neuen Spielzeit findet traditionell das Theaterfest, ein Tag der offenen Tür des Staatstheaters statt.
  • Bis zum Jahr 2016 veranstaltete das Staatstheater jedes Jahr einen großen Opernball.
  • In jedem Jahr finden die Händel-Festspiele statt, in deren Rahmen einige Opern und Konzerte des Komponisten vorgestellt werden.

Händel-Festspiele

Als Student in Halle und Göttingen von den Händel-Festspielen in beiden Städten inspiriert, hob Generalintendant Könemann 1978 die ersten Händel-Tage in Karlsruhe aus der Taufe. Zwar ist Händel, im Gegensatz zu seinem Zeitgenossen Keiser, nie in Baden gewesen, aber dieses Manko trifft auch auf die ältesten deutschen Händel-Festspiele in Göttingen zu.

Aus bescheidenen Anfängen entwickelte sich am Badischen Staatstheater Karlsruhe eine ganz eigene Händel-Tradition. Schon 1930 war das 4. Händelfest in Karlsruhe ein besonderes Ereignis, bei dem ein Orchesterkonzert, ein Oratorium, ein Kammerkonzert sowie die Oper „Alcina“ aufgeführt wurden. Zur „Händel-Stadt“ und damit zur jüngsten der drei deutschen Händel-Festspielstätten wurde Karlsruhe jedoch erst durch die Etablierung der Händel-Tage des Badischen Staatstheaters 1978. Sie wurden 1985 zu Händel-Festspielen aufgewertet und werden seither jährlich jeweils um Händels Geburtstag herum veranstaltet.[1] Mit den Deutschen Händel-Solisten verfügt Karlsruhe über ein eigenes Festspiel-Orchester, das mit seiner regelmäßigen, partnerschaftlichen Teilnahme an den Festspielen diese mit seinen originalen (nachgebauten) Instrumenten und seiner Virtuosität bereichert.

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Adresse

an der Baumeisterstraße
Badisches Staatstheater Karlsruhe
Hermann-Levi-Platz 1 (bis Januar 2017: Baumeisterstraße 11)
76137 Karlsruhe
Telefon: (07 21) 35 57 - 0

Lage

Dieser Ort im Stadtplan:

Zeichen 224.svg  nächste Haltestelle: Ettlinger Tor   

Parkplätze gibt es im Parkhaus des Staatstheaters.

Weblinks

Fußnoten

  1. Festschrift der Händel-Festspiele 2010