Moor
Moore sind natürliche Lagerstätten von Torf oder anderen mineralarmen Humusansammlungen. Sie waren während ihrer Entstehung mit Wasser durchtränkt, so dass nur Pflanzengesellschaften gedeihen konnten, die an die hohe Feuchtigkeit angepasst waren. Die Reste dieser Pflanzen konnten sich durch den Sauerstoffabschluss unter Wasser nicht vollständig zersetzen und bildeten so den Torf. Die Abgrenzung zu Bruchwäldern und Sümpfen ist fließend.
Im Raum Karlsruhe unterscheidet man einerseits Bruchniederungen (siehe beispielsweise den Elfmorgenbruch), Moore (siehe das Weingartener Moor in der Oberrheinischen Tiefebene, die ihre Entstehung der Kinzig-Murg-Rinne verdanken, und andererseits Moore im Schwarzwald (siehe Hohlohmoor und Wildsee bei Kaltenbronn, Gernsbach).
Moore und Anmoore in der Oberrheinischen Tiefebene
Karlsruhe Stadt
- Kuhbacher Brücke, Hintere lange Wiesen, Moorreste bei der Kläranlage und Neureuter Moor bei Neureut
- Oberfüllbruch und Hagsfelder Nachtweid bei Hagsfeld
- Elfmorgenbruch zwischen Rintheim und Durlach
- Salmenwiesen bei Rüppurr
Landkreis Karlsruhe
- Wagbachniederung bei Waghäusel
- Mähbruch und Pferdbruch bei Oberhausen
- Hohwiesen, Löcherteichel, Saumwald, Krautländer, Kühbrunnenstücker, Untere Kleestücker und Schiffmacherstücker bei Philippsburg
- Herrenteiler bei Rußheim
- verschiedene Moorflächen bei Graben-Neudorf
- Gradnausbruch und Weidengrot bei Linkenheim-Hochstetten
- Aulach bei Hambrücken
- Speckgraben bei Forst
- Ubstadter Bruch und Klein-Erle bei Ubstadt-Weiher
- Wolfslach bei Karlsdorf
- Schönbornwiese, Schorwenzelslach, Metzger-Allmend und Wehrgrabenbruch bei Bruchsal
- Böse Allendwiesen und Füllbruch bei Eggenstein-Leopoldshafen
- Schußrain und Waisenwiesen bei Staffort
- Lochenwald bei Stutensee
- Streitacker, Kehrwiesen, Weingartener Moor zwischen Karlsruhe-Grötzingen und Weingarten
- Mörscher Bruch und Federbachniederung bei Rheinstetten
Moorbäder
- Bad Rippoldsau-Schapbach (höchstgelegenes Mineral- und Moorbad im Schwarzwald, Kreis Freudenstadt)
Literatur
Konrad Raab: Moore und Anmoore in der Oberrheinebene. Hrsg. von der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg. - 1. Aufl. - Karlsruhe : LfU, 1997. (Zentraler Fachdienst Wasser, Boden, Abfall, Altlasten bei der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg ; 6), (Handbuch Boden), ISBN: 3-88251-253-9
Siehe auch
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Moor“