Kinzig-Murg-Rinne
Die Kinzig-Murg-Rinne (auch: "Östliche Randsenke") ist eine ehemalige Flussniederung, deren Überreste bis heute in der Landschaft zu erkennen sind.
Entstehungstheorien
Älteren Theorien zufolge entstand die Rinne, als sowohl die Kinzig als auch die Murg die Sedimentbarrieren des Rheins nicht sofort überwinden konnten und daher bis vor einigen Jahrtausenden parallel zum Rhein durch die sogenannte Kinzig-Murg-Rinne flossen, die etwas tiefer liegt als das Hochgestade der Rheinebene. In neueren Untersuchungen wird bezweifelt, ob auch die Kinzig an der Bildung der Randsenke beteiligt war, da bislang keine entsprechenden Sedimente nachgewiesen werden konnten und die Verlandung schon im Spätglazial (vor 10.000 bis 13.000 Jahren) eingesetzt haben soll.
Heutige Feuchtgebiete
Die Senke zeichnet sich heute durch Feuchtgebiete und hohen Grundwasserstand aus, beispielsweise im Weingartener Moor. Auch in Karlsruhe finden sich Überreste zwischen Durlach im Osten und Rintheim und der Oststadt im Westen (Elfmorgenbruch) oder bei Rüppurr. Bei Hochwasser von Alb und Rhein lässt sich der Verlauf der Rinne in Seen und Wasserläufen auf den umliegenden Feldern erkennen. Im Oberwald und im Beiertheimer Wäldchen sind ebenfalls Spuren der Flussniederung sichtbar.
siehe auch
Weblinks
- Morphologie der badischen Oberrheinebene u. a. mit Skizze der Kinzig-Murg-Rinne
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Kinzig-Murg-Rinne“