Wildparkstadion

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2014
Wildparkstadion
Wildparkstadion
Umbau 2007
Lounge
Nachwuchs-Leistungszentrum „GRENKE aKAdemie“ im Rudi-Fischer-Haus

Das Wildparkstadion (offiziell BBBank Wildpark) ist das größte Stadion in Karlsruhe und befindet sich im Stadtteil Innenstadt-Ost. Es bietet Platz für 34.302 Zuschauer.

Allgemein

Denkmäler auf dem Stadiongelände
Gedenktafel
Denkmal

Das Stadion ist in erster Funktion Heimspielort des KSC. In der Vergangenheit fanden auch Konzerte statt, welche seit dem Einbau der Rasenheizung nicht mehr beabsichtigt sind. Auch andere Großveranstaltungen wie das Treffen der Zeugen Jehovas, fanden hier bereits statt. Das Stadion gehört der Stadt Karlsruhe, die es an den KSC vermietet hat.

Umbau/Neubau

Nachdem die Tribüne an der Gegengerade eigentlich zum Sommer 2006 aus Brandschutzgründen hätte erneuert werden müssen, und da das Stadion auch sonst etwas „in die Jahre” gekommen ist und diverse Auflagen der Deutschen Fußball Liga (DFL) nicht mehr erfüllt, wurde längere Zeit diskutiert, ob es um- oder neu gebaut werden soll. Die Polizei war für Neubau aus Sicherheitsgründen, allerdings schieden alternative Standorte aus. Daher wurde im März 2006 entschieden, das Stadion in eine reine Fußballarena umzubauen, wobei nur die Haupttribüne erhalten bleiben sollte. 5.000 der etwa 35.000 Plätze sollen als Stehplätze konzipiert werden.

Die Planungen des etwa 58 Millionen Euro teuren Projekts verzögerten sich jedoch aufgrund lange ungeklärten Finanzierungsfragen, weshalb der Beginn der ursprünglich für Sommer 2007 ins Auge gefassten Umbauarbeiten erst auf Sommer 2008 verschoben wurde. Zwischendurch stand fest, dass 30 Millionen Euro von der Stadt Karlsruhe und 11 Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg übernommen werden und die restlichen 17 Millionen durch zinsgünstige Kredite finanziert werden sollen. Seitens der Stadt hat der Gemeinderat auf einer Sitzung am 27. Februar diesem Modell zugestimmt. Allerdings gab es dann doch wieder Ungereimtheiten u.a. über die Höhe der fälligen Miete; lange Zeit konnte kein Konsens erzielt werden, bis zum 13. November 2007, als der Gemeinderat einem vom KSC ebenfalls akzeptieren Vorschlag zustimmte. Dies ist aber auch im April 2008 nicht letztlich geklärt und führte zu einer öffentlichen Auseinandersetzung zwischen Verein und Oberbürgermeister. Der weitere Verlauf der Diskussion wird unter KSC-Stadion archiviert.

Statt einem Umbau wurde ein Neubau am alten Standort errichtet.

Geschichte

Es wurde 1955 für 55.000 Zuschauer erbaut (Ersatz des Stadions von Schwarz-Weiß Mühlburg, das der Südtangente bzw. der Carl-Benz-Halle weichen musste) und hatte bis August 2006 32.306 Plätze.

Am 9. März 1977 untersagte der DFB ab sofort Pflicht-Flutlichtspiele aufgrund der mangelhaften Flutlichtanlage. Geplante Spiele am Abend mussten vorverlegt werden. Am 23. Mai 1977, wenige Tage nach dem Abstieg des KSC in die zweite Liga, gab der Sportausschuss grünes Licht für die Überdachung der Gegengerade und die Errichtung einer leistungsfähigeren Flutlichtanlage. Eine Sanierung der Kunststoffbahnen um das Spielfeld scheitert am Widerstand der CDU.

1986 wurde eine Matrix-Anzeige [1] installiert. Diese stammte aus dem Neckarstadion Stuttgart, und wurde dort zur Fußball-WM 1974 installiert. Gegen 1993 wurde die Matrix-Anzeige durch eine Videoleinwand ersetzt, wobei die Stützen und möglicherweise auch der Rahmen der Matrix-Anzeige weiterverwendet wurde. Nach Abriss der Wälle wurde eine provisorische Videowand installiert.

Die Haupttribüne des Stadions entstand zwischen 1991 und 1993.

Im September 2006 wurde das Platzangebot aus Sicherheitsgründen auf 29.000 Plätze reduziert, indem die Stehplätze in den Blöcken A1, A4 und E4 auf jeweils 2500 ausgedünnt wurden. Kurz darauf wurde die Kapazität der Blöcke A1 und A4 wieder um jeweils 300 Plätze erhöht. Damit betrug die Stadionkapazität bis zum Abriss der Wälle 29.600 Zuschauer. Aktuell schwankt die Kapazität abhängig vom Baufortschritt. Lizenzbedingt stehen jedoch immer mindestens 15.000 Plätze zur Verfügung.

Vor der Saison 2011/12 wurden in den Stehplatzbereichen A1 und E4 die Wellenbrecher erneuert. Im Sommer 2014 wurde, nach sieben Jahren, der Rasen ausgetauscht sowie in WC-Sanierung, Brandschutz auf der Gegentribüne, neue Arrestzellen für 20 Personen und die Verbesserung der Notstromversorgung investiert. Die Blöcke A1 bis A4 wurden während der Saison 2017/2018 abgerissen. Nachdem zur Saison 2018/2019 hier eine provisorische Tribüne mit den Blöcken N1 bis N3 eröffnet wurde, folgte der Abriss der Blöcke E1 bis E4. Dort stand seit der Saison 2019/2020 eine provisorische Tribüne mit den Blöcken S1 bis S4 zur Verfügung. Um die Auflagen für die 2. Bundesliga zu erfüllen, forderte der Verein von der Stadt die Überdachung beider provisorischer Tribünen. Der Gemeinderat entschied sich dafür, nur die länger stehende N-Blöcke zu überdachen und den KSC dazu aufzufordern, eine Ausnahmegenehmigung für die S-Blöcke zu beantragen, welche im zweiten Anlauf genehmigt wurde. Während der Saison 2019/2020 wurde die Gegentribüne abgerissen. An dieser Stelle beginnt der Bau des neuen Stadions.

Seit der Saison 2021/22 heißt das Wildparkstadion BBBank Wildpark. Am 19. Juli 2023 fand schließlich ein Eröffnungsspiel gegen den FC Liverpool statt.

Rundbau

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Der sogenannte „Rundbau” wurde bereits im Sommer 1954 erstellt und diente seither der KSC-Jugend als Sanitärgebäude. Da es sich in einem maroden Zustand befand, wurde im Sommer 2011 das neue Nachwuchsleistungszentrum eröffnet, was den Rundbau überflüssig machte. Daher wurde er im September 2011 abgerissen und an seiner Stelle ein neuer Fanshop gebaut.

Vergangene Veranstaltungen

Internationaler Fußball

  • Am 16. November 1955 gewannen die Fußball-Herrenmannschaft: Deutschland – Norwegen, 2:0 (2:0). 1:0 Fritz Walter in der 24. Min., 2:0 durch Josef Röhrig in der 27. Min.
  • Am 1. August 1978 fand das Rückspiel des Interkontinental-Pokals statt, Borussia Mönchengladbach traf auf Boca Juniors und verlor, der Weltpokal ging nach Argentinien.
  • Am 13. Oktober 1993 gewannen die Fußball-Herrenmannschaft: Deutschland – Uruguay, 5:0 (3:0)
  • Am 23. November 2006 gewannen die deutschen Fußball-Frauen in einem Testspiel gegen Japan mit 6:3 (3:0) im Wildparkstadion.
  • Am 9. August 2011 besiegte die deutsche U 21-Nationalmannschaft das Team aus Zypern mit 4:1 vor 8.720 Zuschauern. Es war das erste Spiel für die Qualifikation zur EM 2013 in Israel.

Andere Sportarten

Die Zweite Weltmeisterschaft im Feldhandball der Frauen wurde 1956 vor 5.000 Zuschauern mit dem Spiel Deutschland gegen Jugoslawien eröffnet. Die Deutsche Auswahl gewann mit 5:2. Auch in der Zeit danach war das Wildparkstadion Schauplatz von Feldhandball-Länderspielen.

Das erste Feldhockey-Länderspiel, das in Karlsruhe stattfand, wurde am 25. September 1971 im Wildparkstadion ausgetragen. Die B-Mannschaft Deutschlands gewann dabei gegen die A-Mannschaft aus Österreich mit 4:0.

Vergangene Musikveranstaltungen

  • 4. September 1977Karlsruhe Rockfestival '77 (Santana, Chicago, Udo Lindenberg, Rory Gallagher, Thin Lizzy, Lake)
  • 17. Juli 1983 - Supertramp & Guests (Chris de Burgh)
  • 1. September 1984Monsters Of Rock (AC/DC, Ozzy Osbourne und andere). Wenige Tage danach ergeht der Beschluss, dass in Karlsruhe keine ähnlichen Rockkonzerte mehr stattfinden dürfen.
  • 21. Juni 1987 – Tina Turner
  • 24. Mai 1990 – Tina Turner
  • 9. Juli 1992 - Dire Straits
  • 22. Juni 1993 – Guns N’ Roses
  • 23. Juni 1996 – Bryan Adams
  • 28. Juli 1996 – Tina Turner
  • 16. Mai 2003 – Herbert Grönemeyer

Clubhaus

  • Gaststätte im Wildparkstadion war bis 2021 das mittlerweile abgerissene KSC-Clubhaus.

Literatur

  • Bildband Im Wildpark, 160 Seiten mit 155 Abbildungen. Karlsruhe 2009. Verlag Block Eins, ohne ISBN

Lage

Dieser Ort im Stadtplan:

Anfahrt Individualverkehr

Mit dem Auto über den Adenauerring, die Parkplätze am Stadion sind schnell voll, dann wird „wild“ geparkt am Adenauerring und in der Waldstadt, was polizeilich zur Zeit geduldet wird. Oft weisen die Beamten selbst auch in „wilde Parkplätze“ ein.

Bei KSC-Spielen wird der Adenauerring vor dem Spiel und nach Spielende für den normalen Verkehr gesperrt. Dabei wird jedoch nur eine Verkehrsleitung durch die Polizei im Nahbereich des Stadions erbracht, was zu Staus im Zentrum führt.

ÖPNV

Zeichen 224.svg  nächste Haltestelle: Durlacher Tor   

Dann zu Fuß etwa 15 Minuten den Adenauerring entlang.

An Spieltagen des KSC fährt vom Durlacher Tor ein kostenloser Shuttlebus zum Spiel (Buslinie  KSC . Ab der Rückrunde der Saison 2023/2024 verkehrt der Shuttlebus auch nach dem Spiel. Der Shuttlebus vom Mühlburger Tor wurde eingestellt.

Erreichbarkeit zu Fuß

Es gibt auch die Möglichkeit vom Marktplatz durch den Schlossgarten zum Wildparkstadion zu laufen. Bei Heimspielen des KSC wird diese Möglichkeit rege genutzt, so dass eine Orientierung anhand der anderen Fans möglich ist. Innerhalb des Schlossgartens gibt es keine Wegweiser, sodass man sich bei kleineren Veranstaltungen selbst orientieren muss. Der Weg führt über den Ausgang nahe dem Schlossgartensee, ab dort gibt es inzwischen einen Wegweiser.

Weblinks

Fußnoten