Fasanengarten

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Die Teehäuschen
Die Lärchenallee
Das Fasanenschlösschen

Der Fasanengarten liegt östlich des Karlsruher Schlossgartens und wird im Osten von der Mauer am Klosterweg, im Süden vom Uni-Campus und im Nordosten von der Fasanengartenmauer und dem Gelände des Wildparkstadions begrenzt. In nördlicher Richtung geht er in den Hardtwald über.

Beschreibung

Im Bereich des Fasanengartens liegen unter anderem das Fasanenschlösschen mit den Teehäuschen und die Großherzogliche Grabkapelle. Auf der dem Fasanenschlösschen gegenüberliegenden Wiese im Fasanengarten, auch als „Fasanenwiese“ und „Bocksblöße“ bekannt, finden ab und zu Vermessungsübungen der Fakultät für Bau-, Geo- und Umweltwissenschaften statt. Dort befindet sich auch eine kleine, künstlich angelegte Tempel-Ruine. Neben der Fasanenwiese gibt es einen großen Spielplatz. An der Lärchenallee befinden sich Sportplätze und ein Stadion der Universität Karlsruhe.

Durchzogen wird der Fasanengarten quer vom Ahaweg und dem Adenauerring, längs von der Hagsfelder Allee und der Lärchenallee, unregelmäßig von der Schlossgartenbahn.

Die Straße Am Fasanengarten verläuft zwischen Adenauerring und Parkstraße. Die Karlsruher Sportvereinigung Germania hat ihr Gelände in der Straße An der Fasanengartenmauer neben dem KSC.

Geschichte

Vor der Gründung Karlsruhes wurden 110 Hektar des Hardtwaldes eingezäunt und als Wildpark und Fasanengarten für die Jagd der Markgrafen von Baden-Durlach eingerichtet. 1714 entstand beim „Futterplatz für die Fasanen“ ein Jagdhaus, das 1765 zum Fasanenschlösschen umgebaut wurde. Angeschlossen war des Fasanenmeisters Wohnung samt mehreren Feldhühnerhäuschen. Die Einzäunung des Areals aus Holz wurde durch eine Mauer, deren Reste heute noch erhalten sind, ersetzt. Nachdem die Wildgehege und der Tiergarten, der zwischen den nördlich gelegenen Hof-Plantagen und Gärten und dem Futterplatz lag, sogar um ein Biberareal („Biberburg“) erweitert wurde, hatte die Fasanerie um das Jahr 1850 mit mehreren Tausend Fasanen auch ihren Höhepunkt erreicht.

1866 wurde die Fasanerie im Fasanengarten, dessen Fläche inzwischen auf 300 Hektar angewachsen war, aufgehoben und in eine Meierei umgewandelt.

In den folgenden Jahren wurde der Hardtwald und nahe Schlossbereich immer wieder umgestaltet und die Alleen ausgebaut. Damit entstanden auch die Tore, die zum Teil prachtvoll gestaltet wurden.

Tore & Mauer

Das zwischen Schloss- und Fasanengarten gelegene „Hirschtor“ führt in die Richard-Willstätter-Allee und das „Palmische Tor“ in die Blankenlocher Allee. Im verlängerten Zirkel befinden sich noch die alten Tore zu den ehemaligen Hof-Gärten.

Von der Fasanengartenmauer sind heute nur noch Reste übriggeblieben. Zu finden sind sie in der Parkstraße, dem Klosterweg, entlang der Theodor-Heuss-Allee und bei den ehemaligen Hofgärten.

Wohnen am Fasanengarten

1921 wurde von den Karlsruher Architekten Pfeifer und Großmann im Bereich Emil-Gött-Straße / Hölderlinstraße / Karl-Wilhelm-Straße / Parkstraße eine Wohnanlage nach dem Vorbild einer Gartenstadt angelegt, siehe Wohnen am Fasanengarten.

Bilder

Lage

Dieser Ort im Stadtplan:

Literatur

  • Seiten 39 ff, 174 ff und 412 ff in: Fecht, K.G.: „Geschichte der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe“. Karlsruhe 1887. Nachdruck im Verlag G. Braun; Karlsruhe, 1976

Weblinks