Albert Helbing

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Albert Helbing (* 5. Mai 1837 in Oberacker; † 30. Dezember 1914 in Karlsruhe) war ein deutscher evangelischer Theologe, Pfarrer, Prälat und Präsident des Oberkirchenrates der Evangelischen Landeskirche in Baden.

Leben und Wirken

Helbing wurde als Pfarrerssohn geboren. Nach seinem Theologiestudium in Heidelberg, Halle (Saale) und Tübingen wurde er 1860 in die badische Landeskirche aufgenommen. Sein Vikariat führte er in Karlsruhe durch und wurde als Diakonus vorwiegend mit Religionsunterricht beauftragt.

Im Jahr 1867 wurde Helbing zum Hof-Diakonus berufen. In der folgenden Zeit entwickelte er eine enge Vertrauensstellung zum großherzoglichen Haus und wurde schließlich 1889 zum Oberhofprediger berufen. Von 1894 bis 1900 war er Dekan in Karlsruhe, bevor er 1900 Prälat, also erster Geistlicher der Landeskirche wurde. 1903 wechselte Helbing in das Amt des Präsidenten des Kirchenrates.

Von seinem Studium her war er geprägt von der vom Pietismus beeinflussten biblischen Theologie eines Johann Tobias Beck in Tübingen und der im Gegensatz zum kirchlichen Liberalismus formulierten Sündentheologie des erweckten Julius Mueller in Halle. Er wird als Modernisierer der badischen Landeskirche bezeichnet. Das hohe Vertrauen, das er genoss, fand Ausdruck in einer Gratulationsadresse, die alle Pfarrer Badens zu seinem 70. Geburtstag unterzeichneten.

Großherzog Friedrich I. verlieh ihm 1874 das Ritterkreuz I. Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen[1]. Außerdem war Dr. Helbing Träger des Erinnerungszeichens für 1870/71 und des Ritterzeichens des Königlich Schwedischen Nordsternordens[2].

Literatur

Weblinks



Fußnoten

  1. Hof- und Staats-Handbuch des Großherzogthums Baden, Jahrgang 1910, Seite 88
  2. Hof- und Staats-Handbuch des Großherzogthums Baden, Jahrgang 1910, Seite 41