Maria Immaculata Baumann

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Maria Immaculata Baumann

Maria Immaculata Baumann O. Cist., geboren als Gerda Baumann (* 16. Mai 1907 in Bruchsal, † 23. Oktober 1992 in Waldsassen) war eine Lehrerin, Mühlschwester und Äbtissin.

Leben und Wirken

Am 16. Mai 1907 wurde Gerda Baumann als jüngstes von sechs Kindern des Justizoberamtmanns Franz Baumann und seiner Ehefrau Elisabeth in Bruchsal geboren. Ihr Elternhaus stand in der Styrumstraße 16. Nach der Volksschule besuchte sie auf eigenen Wunsch das humanistische Gymnasium beim Schloss Bruchsal, wo sie als einziges weibliches Mitglied ihres Jahrgangs 1925 die Reifeprüfung ablegte.

Nach dem Studium der Philologie und Pädagogik in Heidelberg und Freiburg trat sie 1932 in den Zisterzienserorden ein und erhielt den klösterlichen Namen Maria Immaculata. Im Kloster Waldsassen unterrichtete die junge Ordensfrau kurze Zeit in der Mädchenschule, bekam aber während des Nationalsozialismus Berufsverbot und verwaltete bis 1952 die dortige Klostermühle. Nach 1952 wurde sie Präfektin im Internat sowie Priorin und Verwalterin des Klosters. Am 24. August 1974 wurde sie zur dritten Äbtissin der Abtei Waldsassen gewählt.

Ihrer Heimatstadt Bruchsal blieb die Äbtissin stets verbunden. Besonders nach 1945 kam Hilfe und Unterstützung aus Waldsassen. Ihr letzter Besuch galt dem Schönborn-Gymnasium, wo sie 1985 zur Feier ihres Diamant-Abiturs anwesend war. Am 23. Oktober 1992 verstarb Äbtissin Maria Immaculata Baumann in Waldsassen und wurde auf dem dortigen Klosterfriedhof beigesetzt.

Ehrungen

  • Sie erhielt das Bundesverdienstkreuz, die Medaille für vorbildliche Heimatpflege und den bayerische Verdienstorden. 1983 erhielt sie das Ehrenbürgerrecht der Stadt Waldsassen.
  • Am Ort ihres Elternhauses in Bruchsal erinnert eine Frauentafel an Maria Immaculata Baumann.

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