Emil Sutor
Emil Sutor (* 19. Juni 1888 in Offenburg; † 13. August 1974 in Karlsruhe) war ein Bildhauer aus der Region.
Leben und Wirken
Sutor absolvierte eine Ausbildung in der Offenburger Werkstatt von Simmler und Venator und studierte von 1907 bis 1909 an der Karlsruher Kunstakademie, war Schüler von Hermann Volz. Zwischenzeitlich in Leipzig, Dresden, München, Stuttgart und Paris kehrte er 1913 nach Offenburg zurück, wo er eine „Werkstadt für Friedhofskunst“ betrieb. Seit 1919 hatte er ein eigenes Atelier in Karlsruhe. Von 1925 bis 1936 arbeitete er mit der Majolika zusammen.
1936 bekam er eine Goldmedaille im Kunstwettbewerb der Bildhauerzunft als Hürdenläufer.
Im Frühjahr 1954 wurde ihm vom Kunstministerium des Landes der Titel Professor verliehen für seine „hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Kunst”.
Er starb im St.-Vincentius-Krankenhaus und ist auf dem Hauptfriedhof Karlsruhe bestattet.
Werke in der Region Karlsruhe
- Denkmal für Fliegeropfer, Karlsruhe (1920)
- Raub-der-Europa-Brunnen im Karlsruher Stadtgarten (1923, teilzerstört)
- ehemalig zum Gefallenendenkmal Neuthard gehörendes Kreuz (1923)
- „Bremer Stadtmusikanten”, Keramikrelief im Stadtgarten, unter der Karl-Birkmann-Brücke (1921-23). Ausgeführt von der Majolika Manufaktur.
- große Wandreliefs in der ehemaligen Schalterhalle der Volksbank Karlsruhe am Marktplatz (Kaiserstraße 74)
- auffliegender Adler für das Ehrenmal des Füsilier-Regiments Nr. 40 in Rastatt (1927)
- Flachrelief bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, heute Bundesnetzagentur (1938/39)
- „Kämpfer mit Schwert und Schild“ (auch bekannt als „nackter Siegfried”)[1], ursprünglich geschaffen für die Forstner-Kaserne, heute Kanalweg (1938/39)
- Wandrelief im Haus der Wirtschaft (1957)
- „Nackter Mann” vor dem Wildparkstadion (ca. 1959/60)
- Flötenspieler am Landratsamt Karlsruhe (1960)
- Brunnenanlage am Albtalbahnhof (1961-1963)
- Die Skulpturen „Hebe“ und „Diana“ als Ersatz für fehlende Skulpturen der mythologischen Bildwerke auf dem Schlossplatz (1966/67)
- Raiffeisen-Brunnen (1969)
- „Urformen der Natur” am Durlacher Tor (1969)
- „Orpheus und Eurydike“ am Brunnen auf dem Haydnplatz (1973)
Kirchenkunst
- St. Bernhard, Baden-Baden (1920)
- St. Cosmas und Damian, Untergrombach (1921)
- St. Philippus und Jakobus, Oberhausen (1923 und 1959)
- St. Bonifatius, Schöllbronn (1923)
- Kreuzweg in der Kirche St. Peter und Paul (Durlach) (1938)[2]
- St. Matthäus, Karlsruhe (1927)
- Heilig-Kreuz-Kirche (Grötzingen) (1931)
- Christkönigskirche, Rüppurr (1936)
- St. Cyriakus (Bulach) (1937/38)
- St. Jodokus, Wiesental (1949)
- St. Michael, Rußheim (1955)
- St. Josef, Grünwinkel (1956)
- Maria Königin, Au im Murgtal (1956)
- St. Franziskus, Karlsruhe (1956)
- Madonna in St. Stephan (1957/64)
- Altarkreuz in der Simeonkirche (1964)
- Marienstatuen in der Stadtkirche Bruchsal
- Paulusstatue in der Kirche St. Peter und Paul (Mühlburg)
- Altarkreuz in der Vincentius-Kapelle der St. Vincentius-Kliniken
„Urformen der Natur” am Bernhardusplatz (Zustand 2011)
Literatur
- Johannes Werner: Der badische Bildhauer Emil Sutor in: Badische Heimat 2/2010
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Emil Sutor“
- Das Stadtlexikon Karlsruhe des Stadtarchivs zum Thema „Emil Sutor“
- Literatur über Emil Sutor in der Landesbibliographie Baden-Württemberg
Fußnoten
- ↑ Claudia Pohl: „Kunst im Stadtraum – Skulpturenführer für Karlsruhe“, Seite 274
- ↑ http://www.karlsruhe.de/kultur/stadtgeschichte/denkmaltag/denkmaltag_2004/durlach/peter_und_paul