St. Paul (Bruchsal)

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:
vom Dach der ehemaligen Dragonerkaserne aus gesehen
aus Richtung des Parkplatzes
Pauluskirche mit Pfarrzentrum
Kirchturm mit Papstplakat

St. Paul (auch Pauluskirche genannt) ist eine Kirche in Bruchsal. Sie gehörte zur katholischen Seelsorgeeinheit St. Peter und seit Ende 2014 zur neuen Seelsorgeeinheit St. Vinzenz .

Der Kirchenbau ist ein modernes Gebäude, mit frei vom Gebetshaus stehendem Glockenturm. Die fünf Glocken sind nach 5 weiteren Bruchsaler Kirchengemeinden benannt. Das Pfarrzentrum beherbergt eine umfangreiche öffentliche Bibliothek.

Das nahe gelegene Justus-Knecht-Gymnasium nutzt die Kirche für seine Schulgottesdienste.

In der Kirche werden auch Gottesdienste in kroatischer Sprache gefeiert, siehe Katholische Mission.

Geschichte

Die Bruchsaler Pfarrei St. Paul wurde am 14. Juli 1791 unter Abtrennung von der Pfarrei St. Peter gegründet. Der ursprüngliche Kirchenbau, eine Stiftung von Fürstbischof Damian August Philipp Karl von Limburg-Stirum, war im 2. Weltkrieg stark beschädigt worden. Ein Kirchenneubau war bereits vor dem Krieg geplant worden, unter anderem aus Geldmangel aber wiederholt verschoben worden. Sie wurde 1963 abgerissen.

Am Standort der alten Kirche erinneren heute drei Buntsandsteine am Rande einer Grünanlage an der Durlacher Straße (Ecke Bismarckstraße) an das Gotteshaus. Erinnern will man auch an die Opfer, die am 1. März 1945 bei dem Bombenangriff im Pfarrhaus ums Leben kamen. Die Gedenkstätte wurde am 2. November 2003 eingeweiht. Dieser Ort im Stadtplan:

Der ursprüngliche Entwurf für den Kirchenneubau war ein unter der Bezeichnung Atommeiler Gottes gefühtter Rundbau, der sein Licht ausschließlich von oben erhalten sollte. Dieser Entwurf wurde jedoch vom erzbischöflichen Bauamt abgelehnt. Der erste Spatenstich zum Neubau der Pauluskirche fand am 29. Juni 1958 statt, am 3. April 1960 wurde die Kirche durch Bischof Augustin Olbert geweiht.

Das Pfarrzentrum wurde 1982 fertiggestellt.

1998/99 wurden umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt.In diesem Zusammenhang wurde die wenig genutzte Taufkapelle aufgegeben und eine helle Marienkapelle an ihrer Stelle eingerichtet. Der Altar, zuvor auf einer Empore stehend, wurde näher an die Gemeinde gerückt.

Zahlreiche Werke in der Pauluskirche stammen von Theo Diel.

Im Mai 2015 wurde auf der Orgelempore ein starker Schimmelbefall festgestellt, diese wurde daraufhin gesperrt

Die bisherigen Gemeindevorsteher

  • 26. Juni 1792 bis 1808: Lorenz Schüßler
  • 1808 bis Mai 1813: Müller
  • 1813 bis Okt. 1818: Gerhard Holdermann
  • Okt. 1818 bis Juni 1821: Prof. Josef Steinräder
  • Juni 1821 bis Sept. 1825: Wenzelslaus Zuggelter, Kapuzinerpater
  • 1825 bis 15. Sept. 1830: Vikar Mercy von St. Peter (als Verwalter von St. Paul)
  • 15. Sept. 1830 bis Okt. 1842: Josef Gugert
  • 1842 bis 1843: Anton Simon (bisher Pfarrer von der Stadt- und Damianspfarrei in Bruchsal)
  • 1843 bis Sept. 1863: Josef Fischer
  • Febr. bis Sept. 1863: Friedrich Schulheiß
  • Sept. 1863 bis 15. Mai 1893: Gustav Oberle
  • Mai 1893 bis Aug. 1894: Vikar Karl Graf, Pfarrverweser
  • 1894 bis Okt. 1899: Dr. Julius Mayer Aug
  • Okt. 1899 bis Aug. 1901: Vikar Jakob Ibald, Pfarrverweser
  • Aug. 1901 bis Aug. 1904: Julius Berberich, Geistlicher Rat
  • Aug. 1904 bis Mai 1905: Vikar Philipp Eggs, Pfarrverweser
  • 15. Mai 1905 bis 18. März 1951: Josef Weiskopf, Geistlicher Rat
  • bis 15. Okt. 1951: Otto Dickgießer, Pfarrverweser
  • 17. Okt. 1951 bis 30. April 1990: Geistlicher Rat Anton Menzer
  • ab 1. Mai 1990: Manfred Diewald (Dekan)
  • April 1996 bis 2007: Dr. Jörg Sieger (zum 01.01.08 Auflösung der Pfarrei zu Pfarrei St. Peter)

Lage

Die Kirche befindet zwischen der Durlacher Straße und dem Hagelkreuz an der Kreuzung der Bundesstraße 3 und Bundesstraße 35.

Dieser Ort im Stadtplan:

Zeichen 224.svg  nächste Haltestelle: Bruchsal Tunnelstraße   

Literatur

  • Werner Greder und Werner Raab: „200 Jahre Pfarrgemeinde St. Paul Bruchsal, 1791-1991”, erschienen 1991 im Selbstverlag.

Weblinks