August von Limburg-Stirum

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Damian August Philipp Karl von Limburg-Stirum

Damian August Philipp Karl von Limburg-Stirum (* 16. März 1721; † 26. Februar 1797 in Passau) war von 1770 bis 1797 Fürstbischof von Speyer.

Seine Mutter war Amalia Elisabetha Maria, geborene Gräfin von Schönborn, Schwester seines Vorvorgängers im Amt des Fürstbischofs, Hugo Damian von Schönborn.

Von Limburg-Stirums Vorgänger war Franz Christoph von Hutten, sein Nachfolger Wilderich von Walderdorf.

Wirken

Stirum reformierte das Gesundheitswesen in seinem Herrschaftsbereich und ließ unter Führung von Johann Peter Frank die Fürst-Stirum-Klinik gründen. Umstritten war die Stadtmauer, die er um Bruchsal herum errichten ließ. Aus militärischer Sicht erfüllte sie keinen Zweck, Stirum geriet durch diesen Befehl in offenen Konflikt mit den Bruchsaler Bürgern. Die Mauer wurde kurz nach seinem Tod wieder abgetragen. 1792 stiftete er die Kirche St. Paul weitgehend aus eigenen finanziellen Mitteln. Anders als in den umliegenden Territorien schaffte er die ohnehin nur noch formal existierende Leibeigenschaft bewusst nicht ab, was ebenfalls zu Konflikten führte. Erfolglos versuchte er im ersten Koalitionskrieg (1792–1797) neutral zu bleiben. Wiederholt musste er vor französischen Truppen aus Bruchsal fliehen, 1797 starb er auch im Exil befindlich in Passau.

Damian August Philipp Karl von Limburg-Stirum wurde nicht wie seine Vorgänger und sein Nachfolger in St. Peter in Bruchsal beigesetzt. Allerdings wurde sein Herz am 21. März 1797 dorthin überführt und ruht in einer silbernen Urne auf dem Steinpostament vor dem Sarg Franz Christoph von Huttens in der Gruft der Fürstbischöfe in St. Peter.

Ehrungen

Literatur

(Auswahl)

  • Thomas Moos: „August von Limburg-Stirum (1721–1797), eine Erinnerung zum 200. Todestag“, in: „Kraichgau“, 15. Jahrgang (1997), Seite 335 ff.

Weblinks