Max Heinsheimer
Maximilian Heinsheimer (geb. 14. August 1832 in Bretten; gest. 4. Januar 1892 in Karlsruhe durch Suizid) war badischer Jurist und Kommunalpolitiker.
Leben und Wirken
Heimsheimer war das erste von vier Kindern des Kanzleiangestellten Jakob Heinsheimer und dessen Frau Fanny Hochstetter.
Nach der Realschulzeit in Bretten besuchte er bis 1851 das Lyceum in Karlsruhe. Nach dem anschließenden Studium in Heidelberg, das er 1855 abschloss, folgte ein Rechtspraktikum und zwei Jahre später ein Rechtsreferendariat. Für kurze Zeit diente er 1859 freiwillig als Offizier im badischen Heer.
Nach kurzen Stationen in Freiburg und Lörrach war ab 1866 in verschiedenen Positionen am Kreisgericht in Mannheim tätig. In den zwölf Mannheimer Jahren war er außerdem als Mitglied der Nationalliberalen Partei kommunalpolitisch aktiv und saß auch einige Zeit im Stadtverordnetenausschuss.
Von 1879 bis zu seinem Tod arbeitete er am Oberlandesgericht in Karlsruhe. In dieser Zeit wurde er wissenschaftlich und publizistisch tätig. Sein zentrales Werk "Das rheinisch-französische Privilegien-und Hypothekenrecht" war bereits 1876 erschienen. Weiters beschäftigte er sich mit verschiedenen Aspekten britischer und französischer Gesetze um sie mit der deutschen Rechtslage zu vergleichen.
Er war von 1883 bis 1892 Mitherausgeber der Zeitschrift für Französisches Zivilrecht.
Oberlandesgerichtsrat Heinsheimer ist der Vater des Juristen Karl Heinsheimer (1869–1929) und Klara Heinsheimer, ab 1914 Frau des Juristen Dr. Otto Levis.
Gedenken

An seinen Todesort am Rhein erinnert in ein Gedenkstein mit seinen Initialen M. H. und dem Todesdatum 4. Januar 1892. Der Gedenkstein ist in der Nähe des Tulladenkmals. Dieser Ort im Stadtplan:
- OpenStreetMap-Karte (49°1'33.53" N 8°18'12.6" O)
- Karlsruher Onlinestadtplan
- Yellowmap-Stadtwikiplan
Literatur
- Bernd Röcker: Maximilian Heinsheimer: Richter, Autor juristischer Studien, Kommunalpolitiker, Bretten; (1832-1892), in: Jüdische Persönlichkeiten im Kraichgau (Verlag Regionalkultur 2013, ISBN: 978-3-89735-802-7) Seiten 119-122
Zudem wird Heinnsheimer erwähnt in „Rechtshistorische Rundgänge durch Karlsruhe – Residenz des Rechts“ von Detlev Fischer, 2011, S. 80
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Max Heinsheimer“
- Literatur von und über Max Heinsheimer im Katalog der Badischen Landesbibliothek (BLB) zu Karlsruhe
- Eintrag Max Heinsheimer (Identifikations-Nr. 60646) in der Personendatenbank der Landesbibliographie Baden-Württemberg