Dieter Ludwig

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in Ettlingen 2007
Dieter Ludwig als Ehrengast bei der Eröffnung der Straßenbahn Südost am 8. September 2012

Dieter Ludwig (* 15. Juli 1939 in Dortmund; † 16. Juli 2020 in Ettlingen) war der Initiator des Karlsruher Modells.

Leben und Wirken

Dieter Ludwig war bis zu seinem Ruhestand 2006 Geschäftsführer von AVG, KASIG, KVV und VBK sowie Mitglied und stellvertretender Sprecher der Geschäftsführung der KVVH. Er gilt als Initiator des Karlsruher Modells, das Karlsruhes weltweiten Ruf als Vorbild im ÖPNV begründet hat und häufig Delegationen aus der ganzen Welt hierher lockt. Außerdem war er der Motor der starken Expansion des Schienennetzes im Karlsruher Umland und in der Stadt selbst und sorgte somit für eine vergleichsweise hohe Qualität des Nahverkehrs in Stadt und Land.

Da Dieter Ludwig bereits 2004 die reguläre Altersgrenze von 65 überschritten hatte und eigentlich schon in Ruhestand hätte gehen sollen, war die Stadt Karlsruhe als Hauptgesellschafter seit Längerem auf der Suche nach einem Nachfolger oder mehreren. Zunächst ins Auge gefasste Kandidaten hatten aber abgewunken, nicht die nötigen Qualifikationen oder zu hohe Gehaltsvorstellungen.

Am 21. September 2005 wählte der Aufsichtsrat der VBK als Nachfolger bei der VBK ab 1. August 2006 Dr. Walter Casazza. Sein Arbeitsvertrag begann schon am 1. Februar 2006. Im November 2005 trafen die Aufsichtsräte von AVG und KASIG für ihre jeweiligen Unternehmen die gleiche Entscheidung. Dieter Ludwig blieb nach seiner offiziellen Verabschiedung in den Ruhestand noch kommissarischer Geschäftsführer des KVV, bis auch dessen Aufsichtsrat am 2. August 2006 Walter Casazza zum Geschäftsführer des KVV wählte.

Ehrungen

Zitate

ungeprüft

  • "Man muss die Bahn zu den Menschen bringen und nicht die Menschen zur Bahn!" (Sein Leitsatz zieht sich durch alle Vorträge und Interviews.)
  • "Katholiken sind leidensfähig." (auf die Frage, was beim Katholikentag (1992) passieren würde, wenn zu kurze Züge zum Einsatz kämen)
  • "Die Schloßgartenbahn, nicht wahr, unsere einzige profitable Linie." (auf das 100jährige Bestehen der Elekrischen, beim Vortrag 2000 im Prinz-Max-Palais)
  • "Linksverkehr (Mittelbahnsteige) ist eine gute Idee, aber dafür brauchen wir Überwerfungen - wir denken darüber nach." auf die Frage, ob bei der U-Strab auch links gefahren werden kann, bei einem Chat zur Bürgerbeteiligung City2015 im Frühjahr 2002.
  • "Dann hören wir eben auf mit dem Nahverkehr, dann verschrotten wir unsere Wagen. Das ist doch die Quintessenz. Alle anderen Alternativen wären abenteuerlich." (auf die Frage, was passieren würde, wenn das von den BüKa angestrengte Bürgerbegehren käme)
  • "Man hat gesagt, jetzt ist er ganz ausgeflippt, das geht doch alles gar nicht, das haben wir ja noch nie gemacht und das werden wir auch nicht weiter tun und da könnte ja jeder kommen, nach den drei Verwaltungsgrundsätzen, nicht?"; in: „Das Tra(u)mland von Karlsruhe“, SWR 2003, https://www.youtube.com/watch?v=IHlsiLnGGXE, Minute 01:05
  • "Die Bundesbahner waren sehr aktiv dabei, die haben uns sehr geholfen, zu jede Lösung haben die immer das passende Problem gefunden." (über die Entwicklung der Zweisystem-Stadtbahnwagen; in: SWR Eisenbahn-Romantik, Folge 310 vom 15.11.1998 "Rund um Karlsruhe: 100 Jahre Albtalbahn" 20:27)
  • "Jetzt darf ich endlich umsonst in den Zoo!" und "In Forbach hat mir kürzlich ein altes Mütterchen einen Euro in die Tasche gesteckt und sich dafür bedankt, wo sie jetzt überall hinfahren könne. Da habe ich gewusst, dass ich nicht alles falsch gemacht habe." (anlässlich der Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Karlsruhe)
  • "Danke für die Nachrufe, ich habe sie noch gehört." (anlässlich der Verabschiedung in den Ruhestand)

Weblinks