Wilhelm Florentin Lauter
Wilhelm Florentin Lauter (* 11. Februar 1821 in Lörrach; † 11. April 1892 in Karlsruhe) war von 1870 bis 1892 Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe.
Leben
Lauter studierte Kameralistik in Heidelberg. Ab 1845 war er Wiesenbautechniker bei der Hofdomänenkammer, ab 1848 als Wiesenbaumeister im Staatsdienst. In dieser Zeit beschäftigte er sich unter anderem mit Möglichkeiten eines Hafenbaus in Karlsruhe. Einer seiner Entwürfe, die er 1856 vorlegte, sah das Hafengelände im Bereich des heutige Festplatzes vor.
1857 wurde er beurlaubt und 1863 erfolgte sein Austritt aus dem Staatsdienst zur Betätigung im Tabakanbau und als Vertreter der Berliner Diskonto-Gesellschaft[1].
Von 30. Juni 1870 bis zu seinem Tod am 11. April 1892 war er Oberbürgermeister, darunter zwischen 1873 und 1874 Mitglied des badischen Landtags.
1890 heiratete er Anna Wilser, die später Präsidentin der badischen Rot-Kreuz-Schwesternschaft wurde und wesentlich am Aufbau des Kranken- und Sozialwesens der Stadt beteiligt war.
Das Grab von F.W. Lauter befindet sich auf dem Karlsruher Hauptfriedhof am Hauptweg 3.
Wirken
Der Karlsruher Hauptfriedhof wurde unter der Führung von Lauter ab 1871 geplant und dann auf Rintheimer Gemarkung gebaut. Die Einweihung war 1874.
Die Stadt Karlsruhe baute unter Lauter von 1876 bis 1879 die Teilstrecke Grötzingen-Eppingen der Kraichgaubahn, welche nach Fertigstellung von der Badischen Staatsbahn übernommen und betrieben wurde.
Ehrungen
Nach Wilhelm Florentin Lauter ist der Lauterberg im Stadtgarten benannt. An dessen Fuß steht das Wilhelm-Lauter-Denkmal, das vom Karlsruher Bildhauer Hermann Volz geschaffen wurde. Sie wurde am 15. Oktober 1895 am Stadtgartensee enthüllt[2].
Im Herbst 2019 wurde ein Hauptweg auf dem Hauptfriedhof, der an seinem Grab liegt, in Wilhelm-Lauter-Weg benannt.
Weitere Bilder
Fußnoten
- ↑ Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Diskonto-Gesellschaft“
- ↑ Siehe Stadtchronik Karlsruhe