Schluttenbach

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Wappen von Schluttenbach
Lage von Schluttenbach in Ettlingen

Schluttenbach ist ein Höhenstadtteil von Ettlingen. Der Ort hat etwa 800 Einwohner (Stand: 31.12.2004) auf einer Fläche von 173 ha. Schluttenbach ist der kleinste und zugleich am höchsten gelegene Ettlinger Stadtteil.

Ortsverwaltung

Ortsverwaltung Schluttenbach
Lange Straße 1
76275 Ettlingen
Telefon: (0 72 43) 2 93 01
Telefax: (0 72 43) 2 04 02

Öffnungszeiten:

Montag: 13:00 bis 15:00 Uhr
Dienstag: 09:00 bis 12:00 Uhr
Donnerstag: 15:00 bis 18:00 Uhr

Geschichte

Dem Schluttenbacher Wappen war nur eine knapp fünfjährige Frist als Symbol kommunaler Eigenständigkeit vergönnt: Erst Ende des Jahres 1969 verliehen, verlor es mit der Vereinigung der Gemeinde mit der Stadt Ettlingen schon wieder seine amtliche Gültigkeit.

Das Wappen weist in seinem vorderen Feld auf die Zugehörigkeit des Ortes zu Baden hin. Schluttenbach war im Jahre 1528 nach fast 200 Jahren unter württembergischer Herrschaft durch einen Tauschvertrag an die Markgrafen gekommen, die den Ort noch im 16. Jahrhundert dem Stab Weier einverleibten. An diese Zeit als Stabsgemeinde erinnert die Marke des Stabs Weier im hinteren Wappenfeld.

Das Siegelbild des ersten, 1818 geschaffenen, wie auch der späteren Stempel der Gemeinde ähnelte mit dem zwischen gekreuzte Palmzweige gesetzten Stab Weierer Zeichen (Kettenglied) dem ältesten Oberweierer Siegelbild. Im Gegensatz zu den ehemaligen Stabsorten Bruchhausen und Oberweier hat Schluttenbach wie Ettlingenweier selbst auch nach der Trennung des Stabes die alte Stabsmarke als Ortszeichen weitergeführt. Auch auf Grenzsteine wurde dieses Zeichen eingehauen.

Der erste Versuch, der Gemeinde im Rahmen der Bereinigung der badischen Gemeindesiegel ein regelrechtes Wappen zu verschaffen, zeigte keinen Erfolg. Das Generallandesarchiv hatte im Jahre 1902 als Wappenbild in Blau einen goldenen Krummstab (wegen ehemaligen Besitzes des Klosters Frauenalb im Ort), belegt mit einem silbernen Wellenbalken (redend für den Ortsnamen) vorgeschlagen. Die Gemeindeverwaltung lehnte diesen wenig aussagekräftigen Entwurf aber ab. 1963 wurde die Wappenfrage dann erneut aufgegriffen und aus mehreren Entwürfen schließlich das vom Innenministerium verliehene Wappen ausgewählt. Die Tingierung des linken Feldes ist frei gewählt.

Politik

Ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde war von 1962 bis 1974 Anselm Günther. Am 1. Oktober 1974 wurde Schluttenbach zu Ettlingen eingemeindet, daraufhin wurde Günther bis 1982 Ortsvorsteher.

Schluttenbach ist durch Dr. Cornelia Langguth (CDU) im Ettlinger Gemeinderat vertreten.

Ortsvorsteher wurde im Juli 2009 Werner Merklinger (SPD), der durch Losentscheid gewählt wurde.

Sehenswürdigkeiten

Schluttenbach war im 19.Jh. ein beliebtes Ausflugsziel. U.a. unterhielt die Karlsruher Burschenschaft Teutonia ein Haus. Beim Kaisermanöver 1885 ging Wilhelm I. am Dorfrand spazieren.

Der Dorfbrunnen, eine gefasste Quelle, wurde 1485 zum ersten mal erwähnt. Er hat zwei Becken, eines stand lange den Bewohnern von Schöllbronn zur Verfügung. 1955 wurde das Wasser als nicht trinkbar eingestuft. 1964 wurde ein Feuerlöschbehälter mit 68m³ Inhalt eingebaut. Rolf Scheurer aus Lörrach fügte eine moderne Brunnenfigur hinzu, nach dem Spitznamen Lochtauben für die Schluttenbacher.

Daneben steht ein Naturdenkmal: Die alte Linde. 1867 brach bei einem Sturm der Gipfel ab, danach wurde das Wachstum geleitet. Der Hirschwirt Günter erhielt für seine Erhaltungsarbeiten am Baum den Platz zur Pacht. 1881 wurde die Linde vom Oberamt als erhaltenswert eingestuft, ihr Alter auf 300–500 Jahre geschätzt. 1940 wurde der Stamm ausgemauert, 1950 brachte Schlosser Wolfmüller aus Ettlingen neue Eisenbänder an. Seit 1958 wird der Baum chirurgisch behandelt, die Bänder und Stützen und 1976 die Ausmauerung entfernt. Der Baum steht wieder frei, die Äste sind aneinander mit Seilen aufgehängt.

Vor der heutigen Ortsverwaltung steht das mit dem Eisernen Kreuz geschmückte Kriegerdenkmal, das die Namen der Schluttenbacher Teilnehmer („Im Felde standen”) am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 auflistet.


Vereine

Literatur

  • Geschichte von Schluttenbach / Rüdiger Stenzel; Paul Waibel; Dorothee Le Maire. [Hrsg.: Stadt Ettlingen]. - 2., überarb. Aufl. Karlsruhe: Braun, 1996 254 S. : Ill., Kt. ISBN: 3-928756-09-5

Weblinks


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Stadtteile Ettlingens

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Bruchhausen, Ettlingen, Ettlingenweier, Spessart, Schluttenbach, Schöllbronn und Oberweier sind die Stadtteile der Großen Kreisstadt Ettlingen.


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