Robert Ludwig Suhr

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Robert Ludwig Suhr (* 1. Mai 1905 in Kehl, † 17. Juli 1995 in Ettlingen) war ein Leichtathlet, Sportfunktionär, Schulleiter und Stadtrat in Ettlingen.

Leben und Wirken

Suhr wurde am 1. Mai 1905 in Kehl geboren. Nach Kindheitsjahren in Bruchsal, Bretten und Basel kam er 1912 nach Karlsruhe, wo er 1923 am Kant-Gymnasium sein Abitur machte. Anschließend studierte er bis 1925 an der Technischen Hochschule in Karlsruhe Mathematik, Chemie und Physik. Danach führte ihn sein Studium nach Heidelberg, wo er 1928 seine erste Prüfung ablegte.

Als Sporter gewann er zwischen 1924 und 1929 zahlreiche badische und süddeutsche Meisterschaften in verschiedenen Laufdisziplinen. Seine größten Erfolge waren die Deutsche Meisterschaft in der 4x 100m-Staffel im Jahre 1926 sowie 1928 die Studentenweltmeisterschaft in der selben Disziplin.

Nach seiner zweiten Dienstprüfung ging Suhr 1930 für drei Jahre nach Swakopomund an die dortige Deutsche Schule. Ein erneuter Afrikaaufenthalt als Leiter der der Deutschen Oberschule in Windhuk/Südwestafrika folgte von 1397 bis 1939. Im Zweiten Weltkrieg wurde Suhr zweimal interniert.

1949 kehrte er in den Schuldienst zurück und wurde, zum Oberstudiendirektor ernannt, 1953 Schulleiter am Eichendorff-Gymnasium, was er bis 1970 blieb. Im Juli 1970 wurde er vom Präsidenten des Oberschulamts Nordbaden, Dr. Unruh, verabschiedet.

Nach dem Ende seiner aktiven Sportlerlaufbahn wechselte Suhr in die Führungsriege des FC Phönix Karlsruhe, dessen Vorsitzender er 1948 wurde. Als der Verein 1952 mit dem VfB Mühlburg zum Karlsruher SC fusionierte, wurde Suhr dessen 2. Vorsitzender. Daneben war er Vorstandsmitglied beim badischen Leichtathletikverband.

Er wurde Vorsitzender des Badischen Sportbundes und 1973 Mitinitiator der Gründung des Baden-Württembergischen Landessportverbandes, wo er auch das Amt des Vizepräsidenten bekleidete. In mehreren weiteren Ämtern setzte er sich für die Förderung des Leistungssportes ein. So ist das Landesleistungszentrum für Fechten in Tauberbischofsheim auch auf sein Betreiben hin errichtet worden

Daneben saß er zeitweise für die SPD im Gemeinderat Ettlingen und war seit 1967 Mitglied des Rundfunkrates.

Ehrungen

Literatur

  • Als Sportler und Pädagoge gleicherweise erfolgreich. Präsident Dr. Unruh verabschiedete Oberstudiendirektor Prof. Suhr, BNN vom 23. Juli 1970
  • Prof. Suhr nahm Abschied. Verdienter Pädagoge tritt in den Ruhestand, Ettlinger Zeitung vom 24. Juli 1970