Johanniterorden
Die Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens Sankt Johannis vom Spital zu Jerusalem, genannt Johanniterorden, war und ist auch in der Region vertreten.
Karlsruhe gehört heute zur Baden-Württembergischen Kommende des Johanniterordens.
Der Johanniterorden ist Träger der Johanniter-Unfall-Hilfe.
Komturei Bruchsal
Die älteste bekannte urkundliche Erwähnung der Johanniter stammt vom 29. Mai 1272, als Eberhard von Odenheim Besitz in Bruchsal an den Orden schenkte. Weitere Schenkungen erfolgten am 1. Mai 1287 in Form von Gütern in Grötzingen, Durlach, einen Teil von Oberacker und Anspruch auf den Zehnten in Forst, Neuthard und Büchenau. Dadurch wurde der Besitz so umfassend, dass im Jahr 1297 die Erhebung zur Kommende erfolgte.
In Bruchsal gehörte neben dem Feld, auf dem Jahrhunderte später die Bleiche entstand, ein Herrenhaus unweit der Stiftskirche Unsere Liebe Frau. Dieses wurde nach einiger Zeit vom Orden verpachtet. Nachdem auch einige andere Besitztümer wieder aufgegeben worden waren, war spätestes 1367 die Komturei zur Filiale von Haimbach geworden.
Wann die erneute Erhebung sowie die Verknüpfung mit Kronweißenburg erfolgte ist nicht nachvollziehbar, beides war um 1615 belegt. 1645 kam es zu Streit zwischen Philipp Christoph von Sötern und dem Orden über die Eigentumsverhältnisse am Herrenhaus, die bis zur Beschlagnahme durch den Fürstbischof führte. Am Ende gewann der Orden den Streit.
1689 wurde das Klostergebäude und die Kapelle St. Johann zerstört. Beide wurde nicht wieder aufgebaut. Die Brüder verließen Bruchsal und beauftragten einen "Schaffner" genannten Laienbruder mit der Verwaltung.
Im Jahr 1805 annektierte der badische Staat alle Güter der Johanniter und verkaufte sie nach und nach. in Bruchsal erinnern die Straßennamen Johanniterstraße und Am Schaffnersberg an die Johanniter.
Personen
Johanniter-Ritter mit Artikel im Stadtwiki (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
- Otto von Bismarck (1815–1898)
- Rudolf von Freydorf (1868–1940)
- Paul von Hindenburg (1847–1934)
- Hanns-Günther Michel (1925–2018)
- Prinz Friedrich Karl von Preußen (1828–1885)
- August Graf von Werder (1808–1888)
- Ferdinand Graf von Zeppelin (1838–1917)
Kaiser Wilhelm II. (1859–1941) war Protektor des Johanniterordens.
Weitere Johanniterritter mit Bezug zu Karlsruhe und der Region, die im Stadtwiki erwähnt sind (Auswahl):
- Ernst Freiherr von Forstner (1869–1950), deutscher General
Ausstellung
Anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Baden-Württembergischen Kommende des Johanniterordens, das am 20. September 2008 in Karlsruhe begangen wurde, zeigte die Badische Landesbibliothek in Karlsruhe vom 20. September 2008 bis zum 10. Januar 2009 die Sonder-Ausstellung „Der Johanniterorden in Büchern, Urkunden und Bildern“. Die begleitende Publikation „Aus der Bibliothek des Johanniterordens in Baden-Württemberg“ kann in der BLB erworben werden und kostet 8,- Euro.
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Johanniterorden“
- Die offizielle Webpräsenz der BLB zum Thema Ausstellung Johanniterorden
- Vollständige Liste der bis 1918 ernannten Ehrenritter auf der offiziellen Webpräsenz der Deutschen Gesellschaft für Ordenskunde e. V.
Dieser Artikel oder Abschnitt ist unvollständig und weist folgende Lücken auf:
Adresse der Baden-Württembergischen Kommende des Johanniterordens
Helfen Sie dem Stadtwiki, indem Sie ihn ergänzen, aber bitte keine fremden Texte einfügen.