Friedrich Karl von Preußen

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Friedrich Karl von Preußen, mit Johanniterorden
Der Prinz in Husaren-Uniform, mit dem EK II von 1870

Friedrich Karl Nikolaus von Preußen (* 20. März 1828 in Berlin; † 15. Juni 1885 in Klein Glienicke) war ein preußischer Prinz und Feldherr.

Leben

Friedrich Karl war der Sohn des Prinzen Carl eines jüngeren Bruders Kaiser Wilhelm I. (1797–1888) und der Prinzessin Marie von Sachsen-Weimar-Eisenach, der älteren Schwester von Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach (1811–1890), der späteren Deutschen Kaiserin.

Militär

Seine militärische Ausbildung erhielt Friedrich Karl vom damaligen Major und späteren preußischen Kriegsminister Albrecht Graf von Roon in der Zeit von 1842 bis 1846 .

Sogleich nahm der Prinz 1848 im Gefolge des Generals Friedrich Graf von Wrangel als Hauptmann am Schleswig-Holsteinischen Krieg teil und zeichnete sich durch persönlichen Mut aus.

1849 nahm er als Major im Generalstab am Feldzug in Baden teil und wurde beim Gefecht bei Wiesenthal an der Spitze einer Husarenschwadron schwer verwundet.

1864 erhielt der Prinz, inzwischen zum General der Kavallerie befördert, den Oberbefehl über die preußischen Truppen in Schleswig-Holstein. Am 18. April erstürmte er die Düppeler Schanzen und errang damit im Deutsch-Dänischen Krieg den entscheidenden Sieg für Preußen und Österreich.

1866 wurde Friedrich Karl zum Oberbefehlshaber der ersten Armee ernannt und zeichnete sich im Deutsch-Deutschen Krieg durch mehrere Siege gegen die österreichisch-sächsischen Truppen aus. Bei der Schlacht von Königgrätz hielt er in hartnäckigem Kampf den überlegenen Gegner an der Front so lange auf, bis der Kronprinz Friedrich Wilhelm auf dem Schlachtfeld eintraf. Von da an marschierte der Prinz bis in die Nähe von Wien.

Im Deutsch-Französischen Krieg 1870 mit dem Oberkommando über die zweite deutsche Armee betraut, hielt er am 16. August 1870 in der Schlacht bei Vionville die französische Rheinarmee unter Marschall Francois-Achille Bazaine bei Metz zurück und brachte am 18. August bei Gravelotte durch einen Sieg bei St. Privat die Entscheidung. Darauf hin erhielt er den Oberbefehl über die erste und zweite Armee, um die Einschließung von Metz zu übernehmen. Er schlug alle Ausfälle Bazaines zurück und zwang ihn am 27. Oktober zur Kapitulation. Am 28. Oktober zum Generalfeldmarschall ernannt, zog Friedrich Karl von Metz aus am 2. November mit drei Armeekorps in Eilmärschen gegen die Loire, um die französische Loirearmee am Vordringen nach Versailles und Paris abzuhalten. Nachdem er die Angriffe der Franzosen zurückgeschlagen hatte, ging er am 3. Dezember seinerseits zur Offensive über, besetzte am 4. Dezember Orléans und trieb die feindliche Armee bis nach Bourges und Le Mans zurück.

Im Januar 1871 schlug er Antoine Chanzy bei Le Mans in mehreren Gefechten und zersprengte so Chanzys Heer, dass jeder weitere Versuch, Paris von Westen her anzugreifen, unmöglich gemacht wurde.

Nach dem Krieg wurde Friedrich Karl von Zar Alexander II. zum russischen Feldmarschall ernannt. Er war außerdem Chef mehrerer preußischer, russischer und österreichischer Regimenter.

Weblinks