Rudolf von Freydorf (1868)

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Rudolf von Freydorf (* 15. Oktober 1868 in Karlsruhe; † 18. Mai 1940 in Karlsruhe) war als Berufsmilitär vor dem und während des Ersten Weltkrieges Königlich Preußischer Offizier und als solcher einige Jahre im 1. Badischen Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109. Zudem betätigte er sich schriftstellerisch.

Leben und Wirken

Er war der Sohn des gleichnamigen Großherzoglich Badischen Ministers Rudolf von Freydorf (1819–1882) und Enkel des Großherzoglich Badischen Kriegsministers Karl Wilhelm Eugen von Freydorf (1781–1854), dessen Namen das spätere Leib-Grenadier-Regiment als Linienregiment zuletzt trug.

Rudolf von Freydorf war Schüler des Karlsruher Gymnasiums, an dem er 1888 das Abitur ablegte. Zu seinen – noch heute – bekannten Mitschülern zählten der philosophische Schriftsteller Gustav Landauer und der Diplomat und spätere Großindustrielle Gustav (ab 1906: Krupp) von Bohlen und Halbach.

Oberstleutnant a. D. Rudolf von Freydorf war Vorsitzender des Offiziervereins Badischen Leib-Grenadier-Regiments e. V. und Rechtsritter des Johanniterordens.

Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte er zusammen mit Karl Albiker, Hermann Billing, dem Bildhauer Arnold Rickert (der später auch zur Jury für das Leibdragonerdenkmal gehörte) und zwei weiteren Personen zur Jury unter Vorsitz des Architekten Hermann Oertel (wie von Freydorf auch ein ehemaliger „109er“), die die Entwürfe für das Leibgrenadierdenkmal auf dem damaligen Lorettoplatz zu beurteilen hatte.

Als Autor beschäftigte sich von Freydorf vor allem mit Militärgeschichte, schrieb aber auch über seine Mutter, die Schriftstellerin Alberta von Freydorf (1846–1923), geborene Freiin von Cornberg.

Ehrungen

Während des Weltkrieges, am 6. Oktober 1914, wurde von Freydorf durch Großherzog Friedrich II. mit dem Ritterkreuz I. Klasse mit Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen[1] geehrt, außerdem am 11. Mai 1918 mit der höchsten badischen Kriegsauszeichnung, dem Ritterkreuz des Militärischen Karl-Friedrich-Verdienstordens[2]. Er war zudem, teilweise bereits vor dem Krieg, Träger zahlreicher weiterer preußischer, bayerischer usw. Auszeichnungen[3].

Werke

  • Die geschichtlichen Uniformen des jetzigen Badischen Leib-Grenadier-Regiments
Eine gelegentliche Zusammenstellung urkundlicher Quellen über Badisches Uniformwesen.
Zur Hundertjahr-Feier des Regiments, Karlsruhe 1903
  • Überblick über die Badische Geschichte und die Regimentsgeschichte
zusammengestellt von Rudolf von Freydorf, Hauptmann und Kompagniechef im Regiment, hrsg. vom Regiment
Karlsruhe (?) o.J. [nach 1907]
  • Geschichte der Badischen Truppen 1809 im Feldzug der Französischen Hauptarmee gegen Österreich"
Heidelberg (Carl Winter) 1909
  • Das 1. Badische Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109 im Weltkrieg 1914-1918
Karlsruhe i.B., Verlag C. F. Müller, 1927
Aus der Reihe "Erinnerungsblätter deutscher Regimenter" (Band 154)
Karlsruhe (Selbstverlag; gedruckt bei C.F. Müller Buchdruckerei), 1930
  • Nach fünfzig Jahren
Rückschau auf d. Lebensarbeit d. Karlsruher Gymnasial-Abiturienten Jahrgang 1888
Karlsruhe, 1938
  • Die Erzwingung der Sommeübergangs in der „Großen Schlacht in Frankreich“ am 23./24. März 1918
Karlsruhe (Traditionsverb. des ehem. 1. Bad. Leib-Grenadier-Reg. Nr 109), 1939

Weblinks

Literatur von und über Rudolf von Freydorf im Katalog der Badischen Landesbibliothek (BLB) zu Karlsruhe

Fußnoten

  1. Erhard Roth: Verleihungen von militärischen Orden und Ehrenzeichen des Großherzogtums Baden im Ersten Weltkrieg 1914–1918 (= Band 5 der Reihe „Statistische Ausarbeitungen zur Phaleristik Deutschlands“), Offenbach 1997 ISBN: 3-932543-18-1, Vgl. S. 44.
  2. Erhard Roth: Verleihungen von militärischen Orden und Ehrenzeichen des Großherzogtums Baden im Ersten Weltkrieg 1914–1918 (= Band 5 der Reihe „Statistische Ausarbeitungen zur Phaleristik Deutschlands“), Offenbach 1997 ISBN: 3-932543-18-1, Vgl. S. 3.
  3. Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps. Vgl. Jahrgang 1914, S. 273.