Schloss Augustenburg
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Das Schloss Augustenburg befindet sich in Grötzingen, am Hang des Augustenbergs.
Denkmal
Schloss Augustenburg ist ein Denkmal nach § 12 des Denkmalschutzgesetzes des Landes Baden-Württemberg, also ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung: „Erhalten ist der östliche Mittelbau der Dreiflügelanlage mit massivem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschoss und einer doppelläufigen Freitreppe. Er wird flankiert von vorspringenden Rundtürmen. Profiliertes Eingangsportal mit Allianzwappen Baden-Veldenz 1576, darüber Baden-Holstein 1681 und eine Inschrifttafel 1699.“[1]
Geschichte
Im 10. Jahrhundert befand sich in dem Gebäude ein Pfründehaus. Markgraf Christoph I. von Baden erwarb dieses im 15. Jahrhundert. Das als „Hohes Haus“ bekannte Gebäude war in dieser Zeit eine bescheidene fürstliche Wohnung. Markgraf Karl II. von Baden-Durlach (1529-1577), erweiterte es zu einem stattlichen Schloss.
Ab 1678 war das Schloss Eigentum der Markgräfin Auguste-Maria von Baden-Durlach.
Ihr Mann, Friedrich VII. Magnus von Baden-Durlach, schenkte Ihr das „Hohe Haus“ in Grötzingen mit den dazugehörigen 26 Morgen Weinbergen, einem Meierhof, dem Gut und der Schäferei in Kleinsteinbach. Sie gilt als Erbauerin des Schlosses, da es durch Ihre Erweiterung (1699–1701) zur nach ihr benannten Augustenburg sein heutiges Aussehen verdankt.
Als einziges Schloss der Umgebung war die Augustenburg nach dem Pfälzischen Erbfolgekrieg noch bewohnbar. Von 1698 bis 1699 überwachte Friedrich Magnus von hier aus die Wiederaufbauarbeiten an der Karlsburg in Durlach, wohin er 1699 wieder umzog.
Von 1709 bis zu Ihrem Tode 1718 lebte Auguste-Maria in dem Schloss. Dies wirkte sich auch vorteilhaft auf das Dorfleben aus.
Um 1890 erwarb der Tiermaler Otto Fikentscher die Augustenburg, und ließ sich mit seiner Frau Jenny Fikentscher dort nieder. Er und seine Frau gehörten zur ersten Genereration der Grötzinger Malerkolonie, die Friedrich Kallmorgen zur selben Zeit gegründet hatte.
Im Zweiten Weltkrieg diente es als Quartier für Zwangsarbeiter, danach für Heimatvertriebene. Später befand sich ein Hotel darin.
Geplanter Um/Anbau
Bis Anfang 2019 befand sich die Seniorenresidenz im Schloss Augustenburg darin, danach wurde das Altenheim geräumt, um weitreichende Abrissarbeiten sowie Um- und Neubauten durchzuführen. Allerdings passierte bis Juli 2022 nichts, dann gab der Orpea-Konzern bekannt, sich von dem Gebäude wieder trennen zu wollen.
Bilder
Von der Staigbrücke aus gesehen
Adresse
- Schloss Augustenburg
- Kirchstraße 20
- 76229 Karlsruhe
Literatur
- Ute Grau: Schloß Augustenburg, Band 1 der Schriftenreihe des Stadtarchivs, Info Verlag, Karlsruhe 2000. ISBN: 3881902511
- Brigitte Baumstark und Angelika Sauer: Eintausend Jahre Grötzingen, ISBN: 3761702663
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Schloss Augustenburg“
- Die offizielle Webpräsenz der Stadt Karlsruhe zum Thema „Schloss Augustenburg“