Staigbrücke
Über die Staigbrücke in Grötzingen quert die Staigstraße die Kirchstraße.
Geschichte
Die Brücke und die zugehörige Staigstraße ist eine frühe Form der Ortsumgehung und war ursprünglich für schnelle Truppenbewegungen gedacht. Durch sie wurde der Verkehr ins Pfinztal oberhalb der Kirche am Ortskern vorbeigeleitet. Die Funktion übernimmt jetzt der Grötzinger Tunnel.
Erklärung an der Brücke:
- „Bis zum Jahre 1875 ging aller Verkehr ins Pfinztal über die Staig . Die Brücke wurde auf Wunsch der Markgräfin Augusta von Markgraf Ludwig erbaut im Jahre 1706.“
Bei Markgraf Ludwig handelt es sich um Ludwig Wilhelm von Baden der Markgrafschaft Baden-Baden. Bei der Markgräfin Augusta handelt sich um Markgräfin Augusta Maria von Schleswig-Holstein-Gottorf (1649-1728), die seit 1678 Eigentümerin des angrenzenden Schlosses Augustenburg war und von 1709 bis 1718 dort wohnte.
- „Schon während des Krieges (Pfälzischer Erbfolgekrieg) hatten die Soldaten des Baden-Badener Markgrafen Ludwig begonnen die Grötzinger Staige anzulegen.“ [1]
Am 5. April 1945 wurde die Brücke zur Sprengung vorbereitet, um den Vormarsch der näher rückenden französischen Truppen zu behindern. Durch die Sprengung wäre auch die nahe liegende evangelische Kirche in Gefahr gewesen. Pfarrer Fuchs gelang es allerdings, die Sprengung zu verhindern. Andere wichtige Brücken des Dorfes waren zuvor bereits gesprengt worden.[2]
Lage
Dieser Ort im Stadtplan:
- OpenStreetMap-Karte (49°0'10.4" N 8°29'53.04" O)
- Karlsruher Onlinestadtplan
- Yellowmap-Stadtwikiplan
Fußnoten
- ↑ Eintausend Jahre Grötzingen 1991, ISBN: 3-7617-0266-3 Seite 62
- ↑ W. Mössinger: Grötzingen, 1965, Verlag: Gemeindeverwaltung Grötzingen, S.215