Linkenheimer Tor: Unterschied zwischen den Versionen

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

K
(Geschichte ergänzt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Bilder fehlen}}
 
{{Bilder fehlen}}
  +
Das erste [[1750]] aus Holz erbaute '''Linkenheimer Tor''' stand bis [[1759]] an der Kreuzung [[Zirkel]] und [[Waldstraße]]. Dann wurde an der Kreuzung [[Akademiestraße]] und [[Hans-Thoma-Straße]] von [[Wilhelm Jeremias Müller]] das zweite Tor aus Stein erbaut. Es war flankiert von den üblichen zweigeschossigen Gebäuden. Der Militärbaumeister [[Friedrich Arnold]] errichtete im Frühjahr [[1820]] das dritte, ebenfalls aus Stein erbaute Tor an der Ecke zur [[Moltkestraße]]. Das Tor bildete den südlichen Abschluss der damaligen [[Linkenheimer Landstraße]], heute [[Willy-Brandt-Allee]]. An diesem Tor wurden zwei Wach- und Torhäuser errichtet. Da seine Erstellung in den Beginn der Regierungszeit Großherzog Ludwig I. fiel wurde es vorübergehend auch Ludwigstor genannt. Dieses Tor wurde [[1875]] abgerissen. Das Torhaus an der [[Moltkestraße]] wurde [[1953]] und das an der [[Bismarckstraße]] [[1954]] abgerissen.
Im ursprünglichen Sinn bezeichnet '''Linkenheimer Tor''' (auch ''Ludwigstor'' genannt) das im 18. Jahrhundert von [[Wilhelm Jeremias Müller]] geschaffene Karlsruher Stadttor am Beginn der heutigen [[Willy-Brandt-Allee]] auf der Westseite des [[Schlossgarten]]s. Es war dem Namen entsprechend gegen [[Linkenheim]] gerichtet und bildete den südlichen Abschluss des Vorgängers der [[Willy-Brandt-Allee]], früher [[Linkenheimer Landstraße]]. Im 19. Jahrhundert wurde es abgerissen. Das Wachhaus des Linkenheimer Tors wurde in der Nachkriegszeit abgebrochen. An das Tor erinnert aber noch der Name "Linkenheimer-Tor-Platz" für den alten Standort sowie die dortige Bushaltestelle.
 
  +
  +
An das Tor erinnert heute noch der Name "Linkenheimer-Tor-Platz" für den alten Standort, sowie die dortige Bushaltestelle.
  +
   
 
== Bezug auf Schlossgartentor ==
 
== Bezug auf Schlossgartentor ==
Zeile 14: Zeile 17:
 
{{VBK-Haltestelle|Linkenheimer Tor}}
 
{{VBK-Haltestelle|Linkenheimer Tor}}
 
Haltestelle der [[Buslinie]] {{Bus-Symbol2|Nr=73}} in der [[Willy-Brandt-Allee]].
 
Haltestelle der [[Buslinie]] {{Bus-Symbol2|Nr=73}} in der [[Willy-Brandt-Allee]].
  +
  +
== Quellen ==
  +
*Karlsruhe um 1910, Verlag Engelhardt und Bauer Karlsruhe
  +
*Fünfzig Skizzen zur Geschichte der Stadt Karlsruhe, Emil Magler im Selbstverlag der Stadt Karlsruhe
   
   

Version vom 8. Oktober 2006, 21:35 Uhr

Diesem Artikel fehlen Bilder. Wenn Sie Zugang zu passenden Bildern haben, deren Lizenzbedingungen es erlauben, sie im Stadtwiki zu verwenden, dann laden Sie sie doch bitte hoch.

Das erste 1750 aus Holz erbaute Linkenheimer Tor stand bis 1759 an der Kreuzung Zirkel und Waldstraße. Dann wurde an der Kreuzung Akademiestraße und Hans-Thoma-Straße von Wilhelm Jeremias Müller das zweite Tor aus Stein erbaut. Es war flankiert von den üblichen zweigeschossigen Gebäuden. Der Militärbaumeister Friedrich Arnold errichtete im Frühjahr 1820 das dritte, ebenfalls aus Stein erbaute Tor an der Ecke zur Moltkestraße. Das Tor bildete den südlichen Abschluss der damaligen Linkenheimer Landstraße, heute Willy-Brandt-Allee. An diesem Tor wurden zwei Wach- und Torhäuser errichtet. Da seine Erstellung in den Beginn der Regierungszeit Großherzog Ludwig I. fiel wurde es vorübergehend auch Ludwigstor genannt. Dieses Tor wurde 1875 abgerissen. Das Torhaus an der Moltkestraße wurde 1953 und das an der Bismarckstraße 1954 abgerissen.

An das Tor erinnert heute noch der Name "Linkenheimer-Tor-Platz" für den alten Standort, sowie die dortige Bushaltestelle.


Bezug auf Schlossgartentor

Da sich an dieser Stelle jedoch auch das westliche Tor des Schlossgartens befindet (Zugang von der Moltkestraße aus), wird der Name heutzutage von der Bevölkerung oft (fälschlicherweise) auf dieses Tor bezogen. Dabei ist es gegen eine gänzlich andere Richtung als die Linkenheims gerichtet.

Zerstörung des Schlossgartentores 2004

Am 23. Dezember 2004 blieb ein LKW bei der Ausfahrt mit einem seiner Hebearme hängen. Die Sandsteinsäulen und die beiden Torflügel wurden schwer beschädigt. Ob das Tor in seiner urspünglichen Form wieder aufgebaut werden kann, ist derzeit noch ungewiss, genauso wie die Frage, wer diese Kosten übernimmt.

Provisorisch wurde mittlerweile ein Stahlgittertor aufgestellt mit dem sich der Zugang zum Park wieder regeln lässt. Dieses Stahltor ist allerdings in keiner Weise an den Stil des alten Tores oder des Parkes angelehnt und gliedert sich leider überhaupt nicht in die Harmonie des Schlossgartens bzw. in die ihn umgebende Mauer ein.

Haltestelle

Zeichen 224.svg
   Linkenheimer Tor   

Haltestelle der Buslinie Bus 73 in der Willy-Brandt-Allee.

Quellen

  • Karlsruhe um 1910, Verlag Engelhardt und Bauer Karlsruhe
  • Fünfzig Skizzen zur Geschichte der Stadt Karlsruhe, Emil Magler im Selbstverlag der Stadt Karlsruhe